Unzensiert - das denken wir über unsere Podcast-Gäste #70 Sania & Charlotte
Shownotes
Triggerwarnung: Diese Folge enthält Themen wie psychische Erkrankungen, häusliche Gewalt, Sucht und Verlust. Bitte höre sie nur, wenn du dich stabil genug fühlst.
Viele Tage auf Tour, 4.400 Kilometer, 28 Termine und jede Menge Geschichten, Emotionen und kleine Katastrophen. In dieser Folge reflektieren Sania und Charlotte ihre wohl chaotischste Staffel bisher. Von spontanen Absagen, tierischen Zwischenfällen und versalzener Trinkschokolade bis hin zu bewegenden Begegnungen mit Menschen, die ihr Leben teilen, diese Staffel hatte alles. Sania spricht über berührende Telefonate, Planungspannen und die emotionalsten Momente hinter den Kulissen. Charlotte erzählt, wie sie mitfühlt, lacht und manchmal auch einfach improvisiert.
SexualisierteGewalt #MentaleGesundheit #Missbrauch
Demenz #BipolareStörung #BorderlineStörung #Mutterschaft #Traumaverarbeitung #Sucht #Sektenausstieg #Ertringsungsunfall
Zeitstempel: 0:00 - 00:53: Intro & Einstieg in die Reflexionsfolge 0:53 - 3:36: Pannen-Tour 3:36 - 5:15: 4.400 Kilometer & 28 Termine 5:15 - 7:06: Marisa - Ertrinkungsunfall 7:06 - 9:44: Marie & Groupera - Plattform für Selbsthilfegruppen 9:44 - 12:32: Steven - Häusliche Gewalt 12:32 - 15:15: Sue - Bipolare-Störung 15:15 - 17:35: Michaela - Borderline-Störung 17:35 - 22:09: Georg & Paul - Demenzerkrankung 22:09 - 27:48: Elke - Zeugen Jehovas & Suizid der Tochter 27:48 - 31:35: Nelli - Vergewaltigung & Schwangerschaft 31:35 - 35:53: Die größten Pannen 35:53 - 38:08: Der Kakao-Moment 38:08 - Ende: Fazit, Aufruf & Staffelpause
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Transkript anzeigen
00:00:03: Und dachten wir, was für eine Heldin, was für eine Heldengeschichte.
00:00:06: Es hat mich schon sehr belastet.
00:00:08: Und schon beim Telefonat war ich, also es hat mich schon sehr, sehr mitgenommen.
00:00:14: Stell dir vor, du kommst in einen Raum, vor dir sitzt ein Mensch und du hast keine Ahnung, wer das ist.
00:00:19: Das
00:00:20: passiert mir in jeder Folge bei unserem Podcast von Bohne zu Bohne.
00:00:24: Mein Name ist Charlotte und ich weiß vorher nichts über unsere Gäste.
00:00:27: Keine Name, keine Information, keine Themen.
00:00:31: Also werden meine Fragen auch deine Fragen sein.
00:00:34: Ich bin Zania und ich suche die Gäste.
00:00:37: Hier achte ich darauf, dass es Menschen mit spannenden Persönlichkeiten und faszinierenden Erlebnissen sind.
00:00:43: Und genau die wollen wir mit euch teilen.
00:00:45: Bist du bereit, gemeinsam mit Charlotte neue Geschichten kennenzulernen?
00:00:54: Hallo und herzlich willkommen zu unserer Panstaffel.
00:00:56: Mein Name ist Charlotte.
00:00:57: Mein
00:00:57: Name ist Zania und das ist wieder soweit.
00:00:59: Wir sprechen über unsere Gäste und diesmal über alles, was nicht funktioniert hat.
00:01:05: Ja, denn in dieser Staffel hat einiges nicht funktioniert.
00:01:08: Vieles.
00:01:09: Was heißt Staffel?
00:01:09: Doch, in dieser Staffel.
00:01:10: Hast du schon?
00:01:11: Doch, stimmt so.
00:01:12: Ja,
00:01:12: ja, ja.
00:01:13: Das war, ich glaube, dieses Mal war es für mich tatsächlich eine der größten Herausforderungen, die wir bisher hatten.
00:01:21: Ja, ich kann es schlecht beurteilen.
00:01:23: Ich muss mich damit ja nicht wirklich beschäftigen.
00:01:25: Das Einzige, was ich halt machen musste, war, die Zeit dann für mich umzuplanen und plötzlich zu merken, scheiße, die ganzen Outfits passen gar nicht mehr zu dem jeweiligen Wetter, weil ich nicht mehr, ich hab nicht mehr neu gepackt, sondern ich hab's einfach rausgepackt und wieder reingepackt und war dann vor der Situation, dass ich dachte, oh, shit, hier passt ja gar nichts mehr zusammen.
00:01:40: Das heißt, meine größte Herausforderung war ziemlich human im Vergleich zu deiner Herausforderung.
00:01:47: Und
00:01:47: zwar ist einiges falsch passiert.
00:01:48: Und zwar hatten wir ursprünglich eine vierzehn-Tage-Tour geplant.
00:01:52: Mitunter.
00:01:53: Mitunter, wo wir alle Termine, alle Aufnahmen, die ich geplant hatte für diese Tour, reingepackt haben.
00:02:01: Aber nach zehn Tagen ist so einiges schiefgelaufen.
00:02:06: Was heißt schiefgelaufen?
00:02:07: Es kam einfach Sachen dazu, die berücksichtigt werden mussten.
00:02:11: Ich hab meine Mutter zu einer Beerdigung nach Frankreich begleiten wollen.
00:02:15: Mein Vater ging es nicht gut beim Krankenhaus und da haben wir natürlich auch unsere Familie unterstützt.
00:02:20: Heißt, wir mussten, ich glaube, fünf oder sechs Aufnahmen umplanen und hinter eine sechs-Tages-Pause machen, also zehn-Tage-Tour, sechs-Tage-Pause, Familienzeit, die ist das.
00:02:32: Und dann nochmal zehn-Tage-Tour hintereinander, also nochmal ran gehangen.
00:02:37: Und das ist schon herausfordernd gewesen, weil ich da ... gemerkt habe, eine Tour plant sich nicht innerhalb von drei Tagen, auch nicht innerhalb von einer Woche.
00:02:48: Oh mein Hirn ist da so hin und her gerannt und das war wirklich, das war wirklich eine sehr große Herausforderung, weil man ja nicht von A nach B nach Z nach A zurückfahren will, sondern schön das ABC abfahren will, wenn man das so gut versteht.
00:03:05: Deswegen war das tatsächlich eine sehr große Herausforderung für mich, aber ich finde, Am Ende hat es irgendwie gut geklappt.
00:03:12: Irgendwie funktioniert sowas ja immer.
00:03:14: Wir sitzen hier, es hat geklappt.
00:03:16: Und was noch witzig ist, wir hatten an der einen oder anderen Stelle innerhalb der Situation mit den Gästen Pannen.
00:03:22: Und deshalb ist das die wunderschöne Pannentour.
00:03:26: Bei wem wir welche Pannen hatten, darauf gehen wir gleich rein.
00:03:29: Ja.
00:03:31: Darf ich die noch nicht sagen?
00:03:32: Also doch, ich würde dir jetzt gern erst mal sagen, wie viele Kilometer wir gemacht haben.
00:03:35: Ja, wollt eben sagen.
00:03:36: Das würde ich schon noch gern bitte wissen.
00:03:37: Ja, okay.
00:03:38: Wir haben tatsächlich viertausend vierhundert Kilometer gemacht.
00:03:41: Viertausend vierhundert.
00:03:42: Okay.
00:03:43: Hättest du es erwartet?
00:03:44: Äh,
00:03:46: es ist eine moderate Zahl.
00:03:47: Ich habe so im Kopf eben versucht, zu vergleichen.
00:03:49: Ja, es liegt irgendwo in der Mitte zwischen dem, was wir ja schon mal gemacht haben und, ne?
00:03:53: Deshalb passt.
00:03:54: Und wir waren einfach sechszig Stunden im Auto.
00:03:59: Ja, doch.
00:03:59: Aber verrückt.
00:04:00: Das ist... Ja, okay, nee, das ist vergleichsweise mit der letzten Staffel tatsächlich.
00:04:06: Und das letzte Mal hatten wir aber dreißig Tage am Stück.
00:04:10: Und jetzt hatten wir vierzehn und davor noch mal keine Ahnung, wenn die zusammenzählst, vier, fünf Tage.
00:04:15: Das heißt also, wir haben mehr Zeit jetzt gebraucht in weniger Tagen.
00:04:20: Aber ich finde, das passt auch.
00:04:20: Wir haben ja extrem viele sehr lange Strecken gefahren.
00:04:24: Sind ja ja, wir sind sehr viele lange Strecken.
00:04:27: Wir hatten tatsächlich achtundzwanzig Termine.
00:04:30: In zwanzig verschiedenen Städten.
00:04:33: Das hatte ich jetzt nicht so auf dem Schirm, aber das ist krass, ja.
00:04:37: Doch, doch.
00:04:38: Gut, aber man muss dazu sagen, dass natürlich alle Termine natürlich nicht in dieser Staffel gelandet sind.
00:04:42: Nein, das muss man auch dazu sagen.
00:04:44: Ja, natürlich.
00:04:44: Ein paar Termine sind noch aus der vorherigen Tour gewesen.
00:04:47: Das heißt also, wir haben hier so eine Mischkalkulation im Prinzip.
00:04:49: Ja, ja,
00:04:50: ja.
00:04:50: Okay, verstehe.
00:04:51: Aber gut, dann lass uns mal über unsere Gäste sprechen.
00:04:53: So, machen
00:04:54: wir es.
00:04:54: Marisa.
00:04:55: Marisa, die eine Mutter von einem ... Kind ist, dass durch ein Ertrinkungsunfall körperlich und geistig behindert geworden ist.
00:05:03: Ja, das war krass.
00:05:05: Ich weiß noch im ersten Moment, als wir reinkamen.
00:05:07: Ich habe das überhaupt nicht gecheckt.
00:05:09: Der einzige Hinweis, den ich hatte, war, als wir durch den Flur gelaufen sind, haben wir eben den Sohn gesehen in seinem Rollstuhl.
00:05:16: Und ich habe da jetzt natürlich nicht penetrant hingeschaut, aber ich hätte ja auch nicht ahnen können, dass es darum geht, hätte auch was anderes sein können.
00:05:23: Dementsprechend war ich nicht intensiv darauf vorbereitet, bis wir ins Zimmer gegangen sind.
00:05:28: Und zwar haben wir dann im Zimmer des Sohnes die Aufnahme gehabt.
00:05:33: Und dann habe ich verstanden, okay, gut, höchstwahrscheinlich wird das jetzt heute um... ihre Pflege und um den Sohn gehen.
00:05:42: Wie hast du sie kennengelernt?
00:05:43: Darauf bin ich richtig stolz.
00:05:45: Ich war auf der Suche nach Menschen, die einen Bundesverdienstkreuz gewonnen haben oder verdient haben, ausgezeichnet bekommen haben.
00:05:52: Und Marisa hatte unter dem einen Post kommentiert.
00:05:56: Und ich weiß nicht mehr, was sie kommentiert hatte, aber ich dachte, hey, es klingt total spannend.
00:06:01: Ich bin auf ihre Seite gegangen und habe dann gesehen, sie ist pflegender Angehörige ihres Sohnes und habe dann mit ihr zusammen Kontakt aufgebaut, mit ihr beschrieben und dann war sie tatsächlich sehr schnell auch dazu bereit, darüber zu sprechen.
00:06:15: Wie hast du dich denn während der Aufnahme gefühlt?
00:06:17: Das ist schon ein sehr belastendes Thema.
00:06:19: Ja, ich musste auch weinen.
00:06:20: Das war schon echt ... Echt schlimm auch, wenn du so, also du hast so richtig ihren Leid gespürt.
00:06:27: Und dann war das so ein bisschen, du hast das nicht nur gespürt, du hast es gesehen, du hast es, du hast es richtig gefühlt, was da in ihr losgeht oder was da in ihr abgeht.
00:06:35: Und dementsprechend fand ich das schon wirklich sehr, sehr, ja, es hat mich nicht kalt gelassen.
00:06:42: Ja, es hat mich auch mitgenommen tatsächlich, aber auch schon als ich mit ihr telefoniert habe.
00:06:47: Aber ich glaube, da war ich tatsächlich nicht so emotional.
00:06:50: Ich erinnere mich gar nicht mehr.
00:06:51: Ich bin ja immer emotional, aber irgendwie in der letzten Staffel bzw.
00:06:55: während der letzten Tour habe ich echt wenig geweint.
00:06:59: Ja,
00:07:00: das stimmt.
00:07:00: Und ich weiß gerade gar nicht mehr, ob ich bei Marisa geweint habe.
00:07:03: Ich glaube doch, ich glaube, wir hatten wann beide betroffen.
00:07:05: Es war ja auch in der vorletzten Tour.
00:07:07: Ja.
00:07:08: Okay, lass uns doch über den nächsten Gast sprechen, und zwar Marie.
00:07:12: Und ich bin mir relativ sicher, dass ich Marie irgendwo schon mal in Berlin begegnet bin.
00:07:17: Habe ich ja auch gesagt, aber so richtig wüsste ich jetzt auch nicht wo, aber die Wahrscheinlichkeit ist recht hoch, weil wir in einer ähnlichen Bubble unterwegs waren in Berlin.
00:07:25: Und dementsprechend kann es sehr gut sein, dass wir uns gesehen haben, ohne uns gesehen zu haben.
00:07:31: Marie ist die Tochter einer Alkohol-Krackmutter und hat dann im Verlauf sogar mit ihrem jungen Jahr, die ist ja nicht älter als wir, eine Online-Plattform gegründet bzw.
00:07:43: Deutschlands größte Online-Plattform für Selbsthilfegruppen.
00:07:47: Und ich fand das Thema so interessant.
00:07:49: Also ich hab mich bei ihr gemeldet, weil ich einfach so ein bisschen gekühlt hatte und so, dass selbst für Gruppen jemanden, der bereit ist, darüber zu sprechen.
00:07:57: Und dann bin ich auf die Website von GroupHera gekommen.
00:08:00: Und fand dieses Konzept extrem, extrem schlau.
00:08:04: und gut durchdacht und ich bin Fan.
00:08:07: Und dann habe ich tatsächlich über das Impressum Marie angeschrieben und die war auch sehr schnell bereit dazu.
00:08:14: Wir haben dann ein bisschen miteinander gequatscht und hat sie mir auch von ihrer Hintergrundgeschichte erzählt, eben dass ihre Mutter als Marie Jung war, alkoholkrank ist, gewesen ist oder ist, ist sie ja immer noch, aber sie konsumiert nicht mehr.
00:08:27: und wie die Selbsthilfegruppen für ihre Mutter der Schritt in den Entzug war.
00:08:33: Ich habe nicht gedacht, dass wir über dieses Thema sprechen.
00:08:35: Da wäre ich jetzt nicht draufgekommen, als wir da zusammensaßen.
00:08:40: Was ich spannend fand, was heißt spannend?
00:08:42: Spannend hört sich Makabe an, aber was ich nicht erwartet hatte, dass es Marie noch so stark betroffen gemacht hat, als wir dir darüber gesprochen haben, wir haben zwei Pausen eingelegt.
00:08:51: Damit hatte ich ehrlicherweise an der Stelle nicht gerechnet, aber zeigt auch, wie intensiv dieses Thema einverfolgt und besonders in der Kindheit, weil es dich eigentlich deine komplette Kindheit begleitet und du das Gefühl hast, du bist da irgendwie... allein mit diesem Thema, dann ist das schon was krasses.
00:09:07: Und dementsprechend ist es dann auch noch mal eine enorme Situation vor Kameras, sich da so zu öffnen und das zu erzählen.
00:09:13: Fand ich sehr, sehr stark von ihr, sehr mutig und dachten wir, was für eine Heldengeschichte, dass sie daraus aus dieser Erfahrung anderen Menschen am Ende des Tages jeden Tag hilft.
00:09:27: Und zwar ganz, ganz viel.
00:09:28: Ja, ich bin... Ich finde die Idee einfach supergut und mich wundert, dass bisher noch niemand außer ihr auf diese Idee gekommen ist und das auch so durchsetzt.
00:09:40: Na vielleicht hat Andra schon drauf gekommen, aber sie haben es halt nicht geschafft, das Ding zum Fliegen zu bringen, wie bei ihr.
00:09:44: Kann auch sein.
00:09:46: Also ich würde sie auf jeden Fall unterstützen.
00:09:47: Ich würde sie jedem weiter empfehlen.
00:09:49: Sag ich jetzt einfach mal.
00:09:52: Aber lass uns gerne zum nächsten Gast kommen.
00:09:54: Und zwar Steven.
00:09:56: Ja.
00:09:56: Steven, der Betroffener von häuslicher Gewalt gewesen ist.
00:10:00: Und zwar hat er durch seine Exfreundin damals, mit der er auch ein Kind hat, massiv häusliche Gewalt erleben müssen.
00:10:10: Das ist richtig.
00:10:13: Als erstes erinnere ich mich an seine nördige Wohnung.
00:10:16: Da war überall alles mit Star Wars voll und ich dachte mir so, wow, da scheint wohl ein richtiger Star Wars Fan unterwegs zu sein.
00:10:23: Ist da großartig, ich habe es geliebt.
00:10:25: Und ich habe überhaupt keine Ahnung von sowas.
00:10:27: Ich habe nur irgendwie so ein Stumptruppler oder so gesehen, dachte mir, okay das muss alles Star Wars sein, mehr kann ich nicht assoziieren.
00:10:33: Das ist mir sehr stark in Erinnerung geblieben.
00:10:36: Und ansonsten der Ort, an dem wir ihn getroffen haben, weil ich da sehr viel Connection hab.
00:10:42: Das sind zwei Dinge, die sehr prägnant in meinem Kopf sind.
00:10:45: Und ich fand spannend, dass er erzählt hatte, er hat ganz lange nicht begriffen, dass er betroffen war von häuslicher Gewalt, sondern dass es für ihn so ... Normale Status quo war ganz, ganz lange, bis man ihn darauf hingewiesen hat, hey, das ist häusliche Gewalt, was du da erfahren hast.
00:11:00: Fand ich sehr krass, dass es da sehr viel Output oder sehr viel Input von außen gebraucht hat, um letztendlich auf die Erkenntnis zu kommen, was ich sehr krass fand.
00:11:09: Vor allem er hat es ja erst begriffen, nachdem er diese Beziehung schon verlassen hatte nach dem er und so hat er es, glaube ich, auch ausgedrückt von dieser Ex-Freundin.
00:11:18: weggeflogen ist.
00:11:19: Also er musste ja wirklich mitten in der Nacht fliehen und erst Wochen und Monate später wurde ihm halt bewusst durch eine außenstehende Person, dass das häusliche Gewalt war.
00:11:29: Das finde ich schon krass.
00:11:30: Aber bei meiner Recherche, ich such hier tatsächlich schon seit Tag eins nach einem Herrn, der bereit ist, darüber zu sprechen, nach meiner Recherche habe ich so oft so mitbekommen, dass Betroffene sagen, dass sie das erste viel, viel später im Nachhinein bemerkt haben, dass das häusliche Gewalt war.
00:11:46: und dass sie das im ersten Moment gar nicht so wahrnehmen konnten.
00:11:50: Das ist schon, fand ich, schon sehr, sehr krass.
00:11:53: Vielleicht braucht es da auch noch einiges an Aufklärung.
00:11:55: Es
00:11:55: braucht vor allem viel, viel mehr Unterstützung, weil ich meine, ich habe mal eine Doku gesehen, wo Steven tatsächlich
00:12:02: auch
00:12:03: drin vorkam.
00:12:04: Und da hieß es, dass in ganz Deutschland nur neunundvierzig Plätze für so Notunterkünfte Plätze für Männer sind, die von häuslicher Gewalt betroffen sind.
00:12:15: Das sind zwei Standorte in ganz Deutschland.
00:12:18: Und für
00:12:18: Frauen
00:12:19: sind es, ich weiß die Zahl nicht, aber absolut im hohen, dreistelligen, wenn nicht vierstelligen Bereich.
00:12:25: Und das geht halt nicht.
00:12:27: Sorry, wenn jemand so von häuslicher Gewalt betroffen ist.
00:12:30: Ob man oder Frau brauchen die Unterstützung.
00:12:34: Und das geht halt nicht mit nur neunundvierzig Plätzen in ganz Deutschland.
00:12:37: Das
00:12:37: ist krass, ja.
00:12:38: Wusste ich nicht, dass es so wenige sind?
00:12:39: Ja,
00:12:39: ja, ich wusste das auch nicht.
00:12:41: Ich hab das auch erst so mitbekommen.
00:12:43: Okay, dann geht's weiter mit Su.
00:12:47: Da waren wir auch in einem mir persönlich sehr, sehr bekannten Ugenkreis.
00:12:52: Denn auch dort habe ich lange gelebt und war dort angesiedelt.
00:12:56: Und dementsprechend ist mir auch dieser Ort sehr prägnant im Kopf gebieben.
00:12:59: Und was Su die Bipola ist und Eine Weltreise macht es halt über zweieinhalb Jahren.
00:13:05: Ja, das ist krass.
00:13:06: Also nicht nur die Tatsache, dass sie bipolar ist und das offen so erzählt.
00:13:10: Das ist schon eher ungewöhnlich, sondern dass sie auch noch eine Weltreise macht und das jetzt schon so unfassbar lang.
00:13:16: Das dachte ich mir crazy, dass das so gut miteinander funktioniert, was ich nicht erwartet hätte, ehrlicherweise.
00:13:22: Da bin ich zu sehr in diesem Gedankengang.
00:13:25: Was hast du oder welche Parameter sind meistens oder unterliegen diese Menschen, die eben dieses Krankheitsbild haben?
00:13:31: Und dann dachte ich mir, das hätte ich jetzt ehrlicherweise nicht so zusammengekriegt, dass das möglich ist, umso spannender, dass es funktioniert und umso ermutigernder für all diejenigen, die letztendlich mit darunter leiden und das als großes Vorbild nehmen könnten, dass du das jeden Tag meistert und mit welcher Begeisterung sie das gesagt hat.
00:13:50: Ja, also auch.
00:13:52: Die Art und Weise, wie du schon sagst, war richtig begeistert, so richtig lebendig.
00:13:56: Und auch über ihre Social Media Kanäle, sie hat sich ja auch bei uns gemeldet.
00:14:01: Über ihre Social Media Kanäle, finde ich, hat sie das so unglaublich schön auch beschrieben, aber im Nachhinein hat sie uns ja auch erzählt, dass sie sehr viel Hate abbekommt, sehr viel Kontra im Sinne von Ja.
00:14:13: weiß ich gar nicht mehr, was genauer gesagt wurde, aber, dass man ihr das quasi nicht gönnen würde oder nicht glauben würde, dass die bipolar ist.
00:14:19: Und dann trotzdem so Leben führt.
00:14:21: doch, das ist möglich.
00:14:22: Und ich würde genauso wie du jedem ermutigen, der so eine oder eine ähnliche Diagnose hat, trotzdem seine Träume zu erfüllen.
00:14:33: So diesen Weg zu gehen.
00:14:34: Im Rahmen des Möglichen ist vieles möglich.
00:14:37: Man muss sich nur trauen und wirklich die richtigen Menschen an der Seite haben, die einen begleiten, um dann gemeinsam diesen Wunsch in Erfüllung werden zu lassen.
00:14:45: Alleine würde ich es nicht vorschlagen, aber als Gemeinschaftsprojekt durchaus möglich.
00:14:49: Weißt du, wie weißt du, noch richtig in den Kopf geblieben ist?
00:14:52: Die Croissant.
00:14:53: Die
00:14:53: Croissant.
00:14:54: Ich habe mich so gefreut.
00:14:58: Sie sind extra für uns.
00:15:00: nach Frankreich gegangen und gefahren und haben uns Croissants mitgemacht, weil du ein Riesen-Croissants-Fan bist.
00:15:06: Ja, man muss dazu aber sagen, sie wohnen an der Grenze zu Frankreich und sie haben uns einen Gefallen getan.
00:15:12: So, sie haben, ich hab denen das nicht gesagt.
00:15:14: Ich hab denen das nicht gesagt.
00:15:16: Sie haben es aus freien Stücken gemacht und natürlich freue ich mich darüber.
00:15:18: Meine, meine, meine mütterlichen Wurzeln sind französisch.
00:15:22: So, ich will auf jeden Fall Croissants essen.
00:15:24: Jedes Mal am liebsten nur aus Frankreich.
00:15:27: Das ist okay.
00:15:30: Aber lass uns weiter machen und zwar mit Michaela, die Borderlinerin ist oder an Borderline erkrankt ist.
00:15:37: Und ich habe mich tatsächlich sehr gefreut, dass Michaela sich bei uns gemeldet hat, hatte sie tatsächlich schon vor einer Weile, aber ich habe es mich hingekriegt, weil wir auf Tour waren und so weiter.
00:15:46: und hab mich dann später mit ihr auseinandergesetzt oder in Verbindung gesetzt.
00:15:50: Ich hab mich richtig gefreut, dass wir Sue und Michaela tatsächlich in Abstand von zwei Tagen interviewen konnten.
00:15:56: Ja, das war hilfreich.
00:15:57: Weil viele Menschen vergleichen ... Wie heißt das?
00:16:02: Verwechseln.
00:16:03: Verwechseln, Borderline mit Bipolar oder bestimmte Symptome oder Verhaltensweisen.
00:16:09: Und ich finde dadurch, dass ... dass wir beide gleichzeitig oder im kurzen Abstand miteinander interviewt haben, hat also, ich weiß nicht, wie es bei dir ist.
00:16:19: Ich kenne den Unterschied.
00:16:20: Aber ich finde, das ist, das ist ja auch der Grund, warum wir, dass die beiden Folgen auch so naheinander gepostet haben, dass man den Unterschied auch deutlich besser sieht.
00:16:29: Genau, das war unsere Intention, dass für alle, die da draußen sich nicht jeden Tag damit beschäftigen, damit man hier nochmal einen klaren Unterschied daraus erkennen kann.
00:16:38: Und dementsprechend haben wir das so gewählt und ich fand die Aufnahme super spannend, weil wir machen so das Auto oder du machst die Scheibe runter und dann sagt, Ich habe euch immer nur im Fernsehen gesehen und jetzt steht ihr da plötzlich vor mir.
00:16:53: Und ich dachte mir so, was ist denn hier los?
00:16:55: Und dachte mir so, es sind doch nur wir beide, es ist doch alles in Ordnung.
00:16:58: Und da war es ein bisschen nervös, das hat man so ein bisschen gespürt.
00:17:02: Was mir bei Michaela auch im Kopf geblieben ist und ich ärger mich immer noch, dass ich das nicht gesehen habe, die haben einfach neun Katzen.
00:17:08: Die hatten neun Katzen, also vier so und dann haben sie nochmal Katzenbabys bekommen.
00:17:13: Fünf Katzenbabys.
00:17:14: Wie gern hätte ich die gesehen?
00:17:16: Ja, jetzt ja machen können, wenn du wolltest.
00:17:19: Na ja, okay.
00:17:21: Egal.
00:17:22: Und Michaela hatte ein extrem süßen Hund.
00:17:24: Ich weiß nicht mehr, wie der hieß.
00:17:26: Das war ein ganz großer.
00:17:27: Da hat sich direkt vor uns gelegt.
00:17:29: Und weil wir am Tag zuvor eine Aufnahme mit Georg hatten, habe ich gewusst, dass wenn ein Hund sich voreinlegt, das eigentlich ein gutes Zeichen ist.
00:17:37: So.
00:17:38: Und was Georg uns so erzählt hat, ist, dass Georg einen Hund hat namens Paul.
00:17:45: Und Paul ist ein Demenzhund.
00:17:47: Er hilft Menschen mit Demenz, mit der Erkrankung zurechtzukommen, im Alltag so begleitet.
00:17:53: Es ist so ein Begleithund.
00:17:54: Und die Aufnahme hatten auch sehr gefallen.
00:17:56: Ja,
00:17:56: ich fand sie super schön.
00:17:57: Vor allen Dingen, das war eine Aufnahme an meinem Geburtstag.
00:18:01: Stimmt.
00:18:01: Und ich hatte, was heißt gehofft, ich hab das nicht gehofft, ich hab mir keine Gedanken darüber gemacht.
00:18:06: Ich war so sehr im Fokus, wir haben jetzt eine Aufnahme.
00:18:08: Und dachte ihr, dann nach der Aufnahme, oh, wie schön, dass wir so ein schönes Thema heute hatten.
00:18:14: Nichts, wo ich noch über Stunden ewig lang darüber nachgrübeln muss und verarbeiten muss, was wir eigentlich da gehört haben, sondern dass ich was seichtes bekomme beim Geburtstag, wo wir danach noch essen waren.
00:18:24: Und ich dacht, okay, gut, heute kann ich mit so einer gewissen fluffigen Leichtigkeit hier durch erhaschen.
00:18:30: Was aber war, da kommt eine Panne.
00:18:33: Und zwar hatten wir eigentlich zwei Termine an diesem Tag.
00:18:36: Aber
00:18:36: ein Gast hat dich gehostet.
00:18:39: Absolut.
00:18:40: Der Termin war vereinbart und dann wurdest du blockiert.
00:18:43: Absolut.
00:18:44: Und ich war so, hey, warum das?
00:18:47: Weiß ich, die Person bei uns gemeldet hat.
00:18:49: Diese Person wollte mit uns ein Interview führen.
00:18:52: Und ich hatte mich sehr gefreut, weil es ein Thema ist, was ich auch für sehr spannend halte und auch notwendig darüber aufzuklären oder so eine Perspektive von einem Selbstbetroffenen zu hören.
00:19:04: Und ich schicke ja immer eine Remindermail, so sieben Tage vor dem Aufnahmedatum los.
00:19:10: Von wegen, hey, Reminder hier, wir haben dann das Interview, kannst mir noch mal deine genaue Adresse geben oder so, abgleichen, so, hey, ist das die Adresse, ist das die richtige Adresse?
00:19:19: Kannst mir sagen, ob es Tiere im Haushalt gibt, so ganz viele Sachen, so, wo kann man parken, wie ist das?
00:19:24: Und die Nachricht kam bei WhatsApp einfach nicht an.
00:19:27: Und ich dachte mir so, okay, ich sehe jetzt auf einmal auch nicht mehr, dass ...
00:19:31: Bild,
00:19:32: was nicht ungewöhnlich ist.
00:19:33: Manchmal passiert das, dass man mich dann löscht oder so.
00:19:35: Aber die meisten Menschen antworten trotzdem.
00:19:38: Und dann habe ich zwei Tage noch mal später geschrieben.
00:19:41: Keine Antwort, das kam nicht an.
00:19:43: Dann dachte ich mir, okay, ruf ich an, ich kam nicht durch.
00:19:47: Und die E-Mail?
00:19:48: Da gab es auch nicht eine Rückmeldung drauf.
00:19:49: Nein.
00:19:50: Und ich habe mich schon geärgert, weil ich weiß jetzt nicht, wie wir auf anderen wirken.
00:19:56: Aber man kann ja schreiben, so, hey, ich ... habe mich dagegen entschieden.
00:20:00: Das ist auch schon mal vorgekommen, schon häufiger vorgekommen.
00:20:03: So, hey, ich habe mich bei euch gemeldet, aber irgendwie fühle ich mich damit doch nicht wohl.
00:20:06: Ist ja auch in Ordnung.
00:20:07: Absolut, um Gottes Willen, ich werfe das ja niemandem vor.
00:20:10: Aber das war schon
00:20:12: schade.
00:20:13: Das hätte ich mir auch gewünscht, dass man absagt.
00:20:17: Das ist in Ordnung.
00:20:18: Wenn jemand aber auch Angst hat, ist es auch verständlich, dass man das gewählt hat, diesen Weg.
00:20:22: Aber wünschenswert wäre es doch gewesen, dass man das anders löst.
00:20:26: Ist nun mal so gekommen.
00:20:28: Ich muss auch ehrlich gestehen.
00:20:29: Ich fand es jetzt auch nicht ganz so schlimm, weil es wie gesagt in meinem Geburtstag war.
00:20:32: Da waren wir vorher noch schön brunchen und da waren noch andere mit dabei.
00:20:37: Dementsprechend war es jetzt auch nicht allzu dramatisch.
00:20:40: Und dementsprechend, es ist in Ordnung, war aber eine Panne.
00:20:44: Es war eine Panne, ja.
00:20:46: Aber das ist okay.
00:20:47: Naja, lass uns noch mal zurück zu Georg kommen.
00:20:49: Ich bin ja jetzt nicht so ein absoluter Tierkenner.
00:20:52: Ich kenne mich auch nicht so mit Tierverhaltensweisen und so aus.
00:20:56: Deswegen fand ich Georg extrem cool, dass er auch so viel ... erklärt hat, was Hunde angeht, aber ich konnte sogar flexen, weil eine gute Freundin von mir hat ein Hund und die hat mir dann erklärt, dass Hunde, die denken immer in Rudeln und wenn ein Hund das Herrchen oder Frauchen oder den Besitzer in als Rudelführer akzeptiert, dann entspannen die sich.
00:21:21: Und wenn sie das aber nicht tun, dann sind die Hunde immer total hektisch und nervös und versuchen überall irgendwie, das Herrchen oder den Besitzerin, die Besitzerin, zu schützen.
00:21:34: Und sind deswegen so nervös und immer aufmerksam, können gar nicht runterkommen.
00:21:38: Und bei der Aufnahme mit Georg konnte ich mit dem bisschen flexen.
00:21:42: Wieso konntest du dann flexen?
00:21:43: Ich habe doch gesagt, so von wegen, ich meine, ich habe gesagt, das heißt, Paul hat dich direkt als Ruhelführer akzeptiert.
00:21:50: Ach so, das hast du in der Aufnahme gesagt.
00:21:53: Ach so, okay, wusste ich nicht mehr.
00:21:55: Zu viele Aufnahmen.
00:21:56: Okay, verstehe.
00:21:58: Aber kurz gesagt, Georg super sympathischer Mann.
00:22:01: Ich würde auch mit ihm noch mal einen Kaffee trinken.
00:22:03: Das heißt also, wenn ich wieder in der Ecke bin, dann, Georg fühl dich, fühl dich, hat sich eingeladen.
00:22:09: Der Kaffee geht auf uns.
00:22:10: Da muss ich tatsächlich an unseren nächsten Gast denken, und zwar Elke, bei der wir tatsächlich zwei Aufnahmen hatten.
00:22:18: Hintereinander.
00:22:19: Das war eine Premiere für mich.
00:22:22: Weil ich mir dachte, so, baut das eine Thema von dem anderen auf, sind das zwei vollkommen verschiedene Themen.
00:22:27: Das wusste ich alles nicht.
00:22:29: Und war gespannt, was kam.
00:22:30: Kinder, ich hatte dir ja nur gesagt, hey Mensch, dieser Mensch oder unser Gast hat zwei oder ne, da möchte ich gerne zwei Aufnahmen draus machen und da warst du noch ein bisschen skeptisch so hell.
00:22:42: Wirklich?
00:22:45: Und dann habe ich gesagt, ja, machen wir.
00:22:47: Und dann hat mir tatsächlich die erste Aufnahme mit Elke, die eine Aussteigerin von den Zeugen Jehovas ist, wo sie reingeboren wurde, wo sie auch ihren Ehemann gefunden hat, ihrem Ersten, mit dem sie denn drei Kinder hatte.
00:23:01: Und mit fünfundzwanzig ist sie tatsächlich aus den Zeugen Jehovas ausgestiegen.
00:23:05: Was ich an ihrer Geschichte super spannend fand und was ich noch mehr hervorheben möchte ist, dass sie die These vertritt.
00:23:14: So ich nenn sie jetzt mal so in meinen eigenen Worten formuliert.
00:23:17: Jeder hat seine eigene Geschichte.
00:23:19: Jeder hat sein Päckchen zu tragen aus seiner Kindheit.
00:23:22: Manche Päckchen sind größer, manche sind kleiner.
00:23:25: Und sie hat für sich gesagt, ja, es ist ein Päckchen, was ich mitbekommen habe, aber es bestimmt nicht.
00:23:29: Mein hier und jetzt und es bestimmt nicht.
00:23:32: womit ich mich jeden Tag heute auseinandersetze.
00:23:35: Sondern es war ein Teil meines Lebens, aber ich hab das Päckchen hinter mir gelassen.
00:23:39: Und heute bestreite ich mein Leben, ohne dass es mich immer noch verfolgt bzw.
00:23:44: begleitet.
00:23:45: Und das fand ich eine super spannende Ansicht.
00:23:47: Denn es gibt auch viele, die über dieses Thema berichten, die eben auch noch über Jahre darüber erzählen, wie viel Leid sie erlitten haben und wie schwierig das alles war.
00:23:57: Was ja auch alles seine Daseinsberechtigung hat, das möchte ich niemandem abstreiten.
00:24:00: Aber ich fand's einfach ... Spannend und erfrischend.
00:24:02: Eine andere Seite zu Herrn, wo sie sagt, ich bereue, dass nicht dort groß geworden zu sein.
00:24:07: Das ist für mich nicht mein Lebensweg und es war für mich ein Abschnitt.
00:24:10: Aber dieser Lebensabschnitt ist vorbei.
00:24:11: Und jetzt gilt das, das hier und jetzt zu leben.
00:24:14: Fand ich sehr spannend
00:24:16: und
00:24:17: sehr erfrischend.
00:24:18: Ja, es war eine sehr, sehr schöne Perspektive aufs Leben.
00:24:21: Ich fand sie war auch so als Mensch sehr gesettelt, so sehr ruhig, extrem ruhiger Ausstrahlung.
00:24:27: Ich glaube, sie hat sogar gesagt, es war nervös.
00:24:29: Konnte ich hier gar nicht abnehmen.
00:24:30: Nein, gar nicht.
00:24:31: Also konnte ich ihr nicht ansehen, gar nicht.
00:24:33: Sie war sehr, sehr gesetzt, ruhig und wusste, wer sie ist, was sie kann.
00:24:38: Und dementsprechend hat sie das auch ausgestrahlt.
00:24:40: Hat sie sehr souverän gemeistert.
00:24:42: Ja,
00:24:42: auf jeden Fall.
00:24:43: Und danach gab es ja das zweite Thema.
00:24:46: Und zwar hat Elke im Anschluss.
00:24:48: Dafür habe ich ja auch mit ihr gesorgt, dass durch die erste Aufnahme gar keine Idee für dich kommt, was in der zweiten Aufnahme für ein Thema ist.
00:24:56: Und die zweite Aufnahme war tatsächlich das Thema oder in der zweiten Aufnahme war das Thema, dass sich Elke's Tochter suizidiert hat.
00:25:03: Wie war das für dich?
00:25:04: Das war sehr krass.
00:25:05: Also ich hatte wirklich an mehreren Stellen Gänsehaut.
00:25:12: Und was mir wirklich sehr prägnant im Kopf geblieben ist, als sie gesagt hat, es gab einen Brief und in diesem Briefstand einfach nur drauf, es tut mir so leid.
00:25:21: Und das war für mich in dem Moment ganz schlimm.
00:25:26: Und ich will mich gar nicht anmaßen zu fühlen oder darüber nachzudenken, wie sich das für sie angefühlt haben muss, als sie diese Nachricht gehört hat und diesen Brief gelesen hat.
00:25:35: Und ich habe nur diese Erzählung gehört und ich habe schon so eine Betroffenheit gespürt.
00:25:40: Ich will gar nicht wissen, wie schlimm das für sie gewesen sein muss.
00:25:43: Also das war wirklich eine krasse Folge.
00:25:47: Ja, wie war das denn für dich?
00:25:50: dass alles zu hören, nachdem du sie schon durch eine Folge vorher kennengelernt hast.
00:25:57: Es waren zwei in sich geschlossene Themen.
00:26:00: Ich hatte in meinem Kopf nicht die ganze Zeit, sie war bei den Zeugen Jehovas, sie ist ausgestiegen.
00:26:04: Das hatte ich alles gar nicht im Kopf, sondern ich war hier und jetzt der Geschichte, in der sie dort ihr Leid positioniert hat.
00:26:12: Und dementsprechend habe ich das gar nicht versucht, miteinander zu verknüpfen, sondern das war für mich nicht der Punkt, wo ich sage, Da muss da eine große Connection in meinem Kopf her, sondern ich weiß nicht, vielleicht auch, weil das Thema so krass war.
00:26:26: Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass ich das so aufeinander aufbaue.
00:26:29: Wie hast du denn die zweite Aufnahme mit Elke wahrgenommen?
00:26:33: Boah, also ich muss echt sagen,
00:26:35: das
00:26:37: hat mich schon sehr belastet.
00:26:39: Man muss dazu sagen, wir waren mitten auf Tour, als ich von ihr die E-Mail bekommen habe.
00:26:44: Wenn wir mal einen Tag frei haben auf Tour, dann gucke ich ja trotzdem nach, so, hey, ne?
00:26:49: Und da hatte sie direkt geschrieben, wo sie gewohnt hat.
00:26:52: Und das hat supergut in unsere Tourplanung gepasst.
00:26:54: Und dann hab ich einen Tag später mit ihr telefoniert.
00:26:56: Und da hat es mir auch von beiden Themen erzählt.
00:26:59: Ich glaub, das Telefonat war tatsächlich auch zweieinhalb Stunden lang oder so.
00:27:03: Und schon beim Telefonat war ich, also das hat mich schon sehr, sehr mitgenommen.
00:27:06: Ich weiß noch, ich saß da in deinem Zimmer, während du im Wohnzimmer gearbeitet hast.
00:27:12: Und ich hab echt... Ich hab echt so zehn, fünfzehn Minuten für mich gebraucht.
00:27:16: Weil mich das, ich will nicht sagen, verstört hat, das nicht.
00:27:19: Aber es hat mich extrem nachdenklich gemacht.
00:27:21: Und ich glaube auch, als ich dann ins Wohnzimmer zu dir gegangen bin, weil es den Essen gab oder so, keine Ahnung, dass du mir das auch angesehen hast.
00:27:29: Ja, und als wir dann tatsächlich die Aufnahme selbst hatten, das war tatsächlich, ich hab dann natürlich auch geweint, gerade das mit dem Brief, das ist schon heftig.
00:27:41: Aber ich glaube, ich war nach dem Telefonat deutlich betroffener, weil ich da bis zum ersten Mal gehört habe und beim zweiten Mal quasi vorbereitet war.
00:27:50: Ja.
00:27:50: Wen hatten wir denn als nächstes?
00:27:52: Nelly.
00:27:54: Nelly,
00:27:55: die durch eine Vergewaltigung schwanger geworden ist.
00:27:58: Nelly hat sich bei mir gemeldet und das war, ich glaube, zwei Tage bevor ich zu dir gefahren bin.
00:28:05: Ich glaube, ich bin an einem Freitag.
00:28:07: Nee, an einem Samstag bin ich zu dir gefahren und an einem Donnerstag hatte ich das erste Telefonat mit ihr und dann haben wir am Dienstag danach eben die Aufnahme gehabt.
00:28:15: Das ist auch sehr spontan gewesen.
00:28:18: Und ich erinnerte mich daran, dass du dir das mal gewünscht hast, das Thema, weil das schon ein sehr präsentes Thema ist, finde ich.
00:28:29: Wie war das denn für dich?
00:28:31: Ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet, weil wir sind zu ihr gefahren und da war so viel Liebe, Herzlichkeit und so viel Leben, was man gespürt hat in dieser, in dem Zuhause, weil sie eben auch Kinder hat und das war super schön, weil ich mich auch irgendwie so ein bisschen an meine Kindheit erinnert hatte.
00:28:47: Viele Kinder, alle wuseln rum, jeder mit seinem eigenen Ego.
00:28:50: versucht sie so seinen Platz zu sichern.
00:28:54: und da habe ich mich sehr wohl gefühlt, weil ich mir dachte, fühlt sich ein bisschen an wie in meiner Kindheit.
00:28:59: Vor allem waren die Kinder auch so herzlich, die kamen dann
00:29:01: dazu
00:29:02: und fragten, was ist das, wofür braucht ihr das, warum ist da jetzt noch mehr Licht?
00:29:07: Also sie waren sehr aufgeschlossen und sehr selbstbewusst in ihrem Dasein.
00:29:12: Und fand ich es sehr, sehr süß.
00:29:14: Und das wirklich.
00:29:15: in jedem Alter waren sie so drauf.
00:29:17: Und das fand ich sehr sympathisch.
00:29:19: Und dann habe ich mich direkt wohlgefühlt und dachte, ich bin hier so, so ich darf hier sein.
00:29:23: Und es ist vollkommen in Ordnung, wie ich bin.
00:29:26: Und werde hier herzlich aufgenommen.
00:29:27: Und dementsprechend, weil sie auch so eine Frohnatur ist, habe ich nicht gedacht, dass es so einen krassen Cut gibt zwischen diesem, wir sind hier in so einem super schönen, positiven Setting und von jetzt auf gleich zack geht's los und wir sind in einem richtig harten Thema drin.
00:29:42: Und das fand ich einen sehr starken Bruch für mich zumindest.
00:29:47: Das kann man ja meistens von außen in der Halbterfolge nicht so erkennen, weil wir, logischerweise, das davor nicht zeigen.
00:29:53: Aber das war für mich schon wirklich krass und Ich fand ihre Geschichte und ihren Lebensweg und die Art und Weise, wie sie damit umgegangen ist, muss ich sagen, wirklich Respekt.
00:30:04: Ich habe einen großen Respekt vor ihr und auch später im Auto bin ich im Kopf durchgegangen, wie viel Altersunterschied wir haben.
00:30:11: Ich bin schon für mein alter Reifer als andere vielleicht, aber ich habe sie gesehen und nochmal drüber nachgedacht, nach mir krass, wie viel Reifer sie einfach ist als ich.
00:30:21: Und ich meine nicht, im Sinne von alt.
00:30:23: Und das sage ich wirklich auch immer, ja, ja, du meinst sie sehr älter aus.
00:30:26: Nein, ich meine jetzt hier wirklich, sie ist nochmal so, so viel Reifer als ich.
00:30:30: Und denk mir so, das ist eine unfassbar krasse, starke Frau, von der ich mir so viel abgucken kann und noch so viel lernen kann und auch lernen durfte jetzt schon.
00:30:41: Deshalb eine wirklich, wirklich starke Frau, die mich langfristig imponiert hat.
00:30:47: Ja, ja, voll schön zu hören.
00:30:50: Wie war's denn bei dir?
00:30:51: Also ich hab sie sehr ähnlich wie du wahrgenommen.
00:30:54: Ich hab jetzt nicht so den Fokus auf die Reife gehabt.
00:30:57: Aber ja, es ist offensichtlich, dass sie sehr reifer.
00:31:00: Aber was für mich so sehr präsent noch im Kopf ist, ist, dass sie so sehr pure Lebensfreude ausgestrahlt.
00:31:10: Und das hat sie ihren Kindern mitgegeben.
00:31:12: So jedes Kind, auch ihre älteste Tochter, die ein voller Lebensfreude.
00:31:18: Und du hast diese Freude am Leben aus den Augen gesehen.
00:31:22: Das war so schön.
00:31:24: Also, wie du schon sagtest, man durfte da einfach sein.
00:31:28: Es war sehr, sehr, sehr schön, hat mir sehr gefallen.
00:31:32: Und ja, eventuell fahren wir da ja noch mal hin.
00:31:36: Und wenn es so weit ist, werdet ihr davon erfahren.
00:31:40: Aber lass uns zu den Pannen kommen.
00:31:41: Es gab ja nicht nur das Ghosting, sondern wir sind auch einmal in eine Stadt gefahren, wo wir extra ein Airbnb gebucht hatten.
00:31:49: Richtig, wir waren schon am Aufbauen.
00:31:51: Wir waren am Aufbauen die Hälfte stand und dann guckte ich aufs Handy.
00:31:55: Ich habe vorher noch geschrieben, hey, ich ruf mich an, dann mache ich dir unten auf.
00:32:01: So war ich nicht weiß, wo mein Klingeln sollen, Airbnb, bla, bla, bla.
00:32:05: Und dann hole ich gerne die Gäste unten an der Tür ab, mache ich immer so.
00:32:09: Und was ist?
00:32:10: Wir waren bei der Hälfte des Aufbauens und dann hieß es vom Gast, hat's vergessen.
00:32:16: Und wir sind da drei Stunden hingefahren.
00:32:20: Mit dem Auto sind wir drei Stunden hingefahren.
00:32:22: Wir haben das alles hochgeschleppt.
00:32:23: Das ist auch immer, die Sachen sind so schwer.
00:32:25: Wir müssen das eigentlich mal wiegen.
00:32:26: Wie viel der ganze Scheiß hier wiegt.
00:32:28: Und dann ist man so im Aufbauen.
00:32:30: Wir haben echt schon die Hälfte gehabt und du dann, oh, shit.
00:32:34: Ja, dann ist das jetzt so.
00:32:36: Dann bauen wir wieder ab.
00:32:37: Das war wirklich ärgerlich.
00:32:39: Aber muss dazu auch sagen, der Gast.
00:32:43: Konnte nichts dafür.
00:32:43: Also er hat es vergessen aus einem familiären Notfall und da haben wir immer Verständnis um Gottes Willen.
00:32:49: Ich meine, wir waren selbst davon betroffen gerade erst drei Tage davor, dementsprechend.
00:32:54: Ja, deswegen.
00:32:56: Also ich konnte das sehr gut nachvollziehen.
00:32:57: Ich habe das jetzt auch nicht so böse genommen.
00:33:00: war halt ärgerlich, diese ganze Fahrt, weil ich glaub, das war auch so ein Tag, wo ich wirklich gar keinen Bock auf gar nichts hatte.
00:33:06: Und an dem Tag hatten wir sogar zwei Aufnahmen.
00:33:08: Einmal von dem einen Ort, dann sind wir zurück zu unserer Location gefahren, wo wir genächtigt haben, haben da kurz was gegessen und sind wieder losgefahren.
00:33:16: Und wir haben beide noch bei der Location gesagt, boah, ich würde am liebsten hierbleiben.
00:33:20: Ja, weil
00:33:20: wir müde waren, weil wir erschöpft waren und weil wir so gemerkt haben, boah, jetzt fängt es langsam an, an Körper wieder zu ziehen.
00:33:26: Und dementsprechend war das dann so, okay, jetzt bauen wir an.
00:33:30: Aber hat alles gut geklappt, wir haben abgebaut und sind abgefahren.
00:33:33: Das war eine Panne.
00:33:35: Eine weitere Panne.
00:33:36: Ich erzähle gerne, das ist Deins.
00:33:38: Meine Panne war, wir waren bei einem Gast und wir hatten alles auf oder waren dabei aufzubauen und es gibt natürlich den einen oder anderen Gast, der ein Tier hat.
00:33:46: Manchmal haben sie auch mehrere Tiere und die einen oder anderen wissen es.
00:33:50: Ich habe eine starke Tierhaarallergie mitunter.
00:33:53: Ich habe viele Allergien, aber mitunter Tierhaarallergie und Hunde ist meistens nicht so dramatisch wie Katzen, aber auch Hunde sind ein Thema bei mir.
00:34:01: und ja.
00:34:03: Dann wurden die Hunde kurz rausgelassen, damit die sich beruhigen, weil die sehr laut waren, damit die einmal hier abchecken können.
00:34:07: Wir sind in Ordnung.
00:34:08: Es ist alles in Ordnung.
00:34:09: Wir sind rausgelassen.
00:34:11: Es sind einmal um uns herumgewuselt.
00:34:13: Der eine Hund springt mich an.
00:34:15: Ich habe keine Angst vor Hunde.
00:34:16: Deswegen ist alles in Ordnung.
00:34:17: Unsere Gäste fragen uns in der Regel auch immer, ob jemand Angst hat vor Hunden.
00:34:20: Und dementsprechend war das schon in Ordnung.
00:34:22: Der Hund springt mich an, springt wieder runter.
00:34:24: Und ich merke, mein Bein ist plötzlich so kühl.
00:34:26: Ich so, was ist denn hier los?
00:34:27: Und dann hatte der Hund mich angepinkelt.
00:34:30: Und zwar volle Kanne, so ein riesiger Pipiflenk.
00:34:33: Und ich dachte mir, oh, shit.
00:34:35: Und das Verrückte war, drei Tage davor, waren wir bei einem anderen Gast.
00:34:40: Der hat auch einen Hund gehabt und der Hund hat meinen ganzen Oberarm abgeschleckt.
00:34:45: Und das Problem dahinter war, ich habe das nicht direkt weggewaschen und ich hatte überall eine starke, allergische Reaktion.
00:34:52: Und es hat gejuckt, das war ganz, ganz stark.
00:34:55: Und dann war dieser Pipifleck am Bein.
00:34:57: und dann habe ich mir die Frage im Kopf, die ganze Zeit gestellt, während der Aufnahme, bitte fang nicht an zu jucken, bitte lass mich keine Pusteln kriegen.
00:35:03: Ich will nicht noch eine allergische Reaktion haben in so kurzer Zeit.
00:35:07: Das war witzig.
00:35:09: Auch spannend.
00:35:09: Und nein, ich hatte keine allergische Reaktion.
00:35:12: Ergo, ich kann mir merken, Spucke, Saber, die ist schlimm, Pibi ist nicht so schlimm.
00:35:18: Ja, das war meine, mein Fatala oder meine Panne.
00:35:22: Und nun zu deiner Panne, die finde ich um einiges angenehmer mal.
00:35:26: Okay, und zwar war meine so, uns wird ja häufiger auch Kaffee oder Kakao angeboten, weil ich trinke ja keinen Kaffee, ne?
00:35:33: Deswegen ja auch von Bohnen zu Bohnen.
00:35:36: Und unser Gast hatte noch gefragt, möchtest du Zucker da drin haben?
00:35:42: Weil das so echter Kakao war, also nicht Kaba, sondern ich digga Kakao.
00:35:46: Er meinte entweder Zucker oder so ein Sirup.
00:35:49: Und weil ich bin da sehr vorsichtig, nicht, dass ich mich für den Sirup entscheide und das dann nicht trinke, weil ich das eklig finde.
00:35:55: Ich bin da sehr penibel.
00:35:56: Habe ich mich für Zucker entschieden.
00:35:58: Und dann hat uns der Gast, also dir den Kaffee gegeben, mir den Kakao in die Hand gedrückt und unser Gast selbst hat auch Kakao getrunken.
00:36:07: Und ich habe nicht gesehen, was der Gast reingenommen hat, ob er Zucker genommen hat oder den Sirup.
00:36:13: So, und ich trink den ersten Schluck und ich dachte mir nur, oh mein Gott, ist das eklig.
00:36:17: Ich habe es nicht runtergekriegt, also ich habe es doch runtergetrunken, also runtergeschluckt.
00:36:22: Aber es war so ekelig.
00:36:23: Und ich hab wirklich versucht, dieses Pokerface aufrecht zu halten.
00:36:28: Weil ich dachte mir so, was ist jetzt falsch mit mir?
00:36:31: Der Gast trinkt doch auch diesen Kakao.
00:36:33: So ist vielleicht die Milch schlecht gewesen.
00:36:36: Und ich nehm noch einen Schluck.
00:36:37: Und du redest total mit dem Gast so ... Ja, das war richtig, ich weiß nicht
00:36:41: mehr.
00:36:42: Wir waren im Gespräch.
00:36:43: Ja, aber aus so einem angehaltetes Gespräch.
00:36:45: Also so ein anhaltender
00:36:47: Geschichte war es.
00:36:48: Genau, ein aktives Gespräch.
00:36:50: Ich steh da und denk mir so ... Was mache ich jetzt?
00:36:53: Ich kann es nicht.
00:36:54: Und auch völlig wegschütteln.
00:36:56: Wir stehen in der Küche, der Gast ist mir gegenüber.
00:36:59: Und dann hat der Gast es aber tatsächlich selbst bemerkt.
00:37:02: Nein, du
00:37:03: hast... Nein, stopp.
00:37:04: Das der Gast hat mich angeguckt und hat gefragt, schmeckt es dir nicht?
00:37:07: Und er meinte, ich so, kann es sein, dass das Salz ist?
00:37:14: Und dem Gast ist dann tatsächlich, ich glaube, für eine Minute oder so, alles aus dem Gesicht entwichen.
00:37:21: Der war so... Oh Scheiße, es tut mir so leid und es war tatsächlich Salz.
00:37:26: Der Gast hat mir zwei Teelöffel Salz in mein Kakao reingemacht.
00:37:31: Sofort aus der Hand genommen.
00:37:32: Ich durfte sofort einen neuen haben, diesmal mit Zucker.
00:37:36: Aber wir mussten da extrem, extrem viel drüber lachen.
00:37:39: Vor allen Dingen auch, dass du dreimal dran genimmt hast und noch so nett warst, um zu sagen, könnte es sein, das?
00:37:44: Und ich denke mir so, okay, sehr überfreundlich, aber ist ja nett von dir.
00:37:49: Ja, was soll ich denn sagen, so trink ich nicht, das sei
00:37:52: es.
00:37:52: Nein, es ist
00:37:53: gut.
00:37:53: Na ja.
00:37:54: Aber ich fand es dadurch auch so eine sehr entspannte Lockerheit in unserem Trio, sag ich mal, aufgekommen ist.
00:38:02: Und dass man viel, also nicht viel besser mit dem Gast sprechen konnte, das konnten wir vorher.
00:38:06: auch schon, aber es war leichter.
00:38:09: Ja, das war echt lustig.
00:38:12: Das waren unsere Pannen mit dem Ghosting.
00:38:15: Gut, wir haben es geschafft mit dieser Staffel.
00:38:19: Ich bin noch schöpft.
00:38:20: Ich bin richtig erschöpft.
00:38:22: Dann nimm dir jetzt diese Pause, die du dir wohl verdient jetzt gönnen darfst.
00:38:27: Du auch.
00:38:28: Danke und dann sehen wir uns in ein paar Wochen wieder und... Wir bzw.
00:38:35: ich würde sagen die Zuhörerschaft und ich, wir sind sehr gespannt auf die Gäste, die du uns wieder servieren wirst.
00:38:41: Hier nochmal ein Aufruf an die Zuschauer und Zuhörer.
00:38:46: Und zwar melden sich sehr, sehr viele Frauen bei uns.
00:38:49: Was ist mit euch Männern?
00:38:50: Also ich würde behaupten, dass zu ninety-fünf Prozent des Frauen sind, die bereit sind, bei uns ihre Geschichte zu erzählen.
00:38:58: Und ich merke es persönlich in der Tourplanung.
00:39:01: Aktuell haben wir deutlich mehr Frauen.
00:39:03: Also bin ich sehr gespannt, welcher Mann bereit ist, seine Geschichte mit uns zu teilen.
00:39:08: Meldet euch.
00:39:09: Wir sind gespannt auf euch.
00:39:11: Und ich hätte total gerne noch mal ein bisschen Input von euch, was ihr euch wünscht.
00:39:16: So, welche Themen wünscht ihr euch?
00:39:17: So, Charlotte und ich haben super viele Ideen.
00:39:19: Aber wir denken ja auch so nur in unserem Bereich des unseres Horizontes.
00:39:25: Vielleicht habt ihr Ideen, die wir noch gar nicht bedacht haben.
00:39:28: Also da wäre ich auch absolut offen.
00:39:30: In diesem Sinne, ich nehme das Wort jetzt mal für euch, für uns und sage, wir sind gespannt, wen du uns präsentieren wirst, Serbien wirst.
00:39:39: Und wünsche dir nun eine wohlverdiente, schöne Pause und wir hören uns und sehen uns in der nächsten Staffel.
00:39:46: Das wünsche ich dir auch, Charlotte.
00:39:48: Bis dann.
00:39:48: Bis dann.
00:39:59: Wohl die Unterstützung bei professionellen Hilfeinrichtungen oder dir vertrauten Personen.
00:40:03: Bis zum nächsten Mal bei
00:40:05: Von
00:40:05: Bohne zu Bohne.
00:40:08: Du willst selbst bei uns dabei sein?
00:40:10: Denn melde dich auf unserer Website oder unsere Social Media.
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