Hund aus Tötungsstation wird zum Held für Demenzkranke #66 Georg und Paul
Shownotes
Triggerwarnung: Diese Folge enthält sensible Themen wie Krankheit, Demenz und Verlust. Bitte höre sie nur, wenn du dich stabil genug fühlst.
Georg war jahrelang IT-Manager, bis ein Hund aus einer rumänischen Tötungsstation sein Leben völlig veränderte. Paul, ein Labrador-Mischling, überlebte nur knapp. Heute schenkt er Menschen mit Demenz Momente des Glücks, Nähe und Geborgenheit. Gemeinsam besuchen Georg und Paul Pflegeheime und begleiten Patient:innen in den letzten Lebensphasen, manchmal bis zum Abschied.
Georg und Paul zeigen, dass Empathie keine Worte braucht. Ein Hund kann mehr berühren, als tausend Gespräche und manchmal heilt er dort, wo Worte enden.
Zeitstempel: 00:00 - 01:40: Triggerwarnung & Podcast-Intro 01:40 - 04:45: Georgs Weg & Pauls Rettung aus Rumänien 04:45 - 10:30: Erste Begegnung, Ankunft & Heimfahrt mit Paul 10:30 - 18:30: Tierarzt, Hundeschule & die ersten Trainingswochen 18:30 - 24:30: Huta, Alleinsein-Training & Sozialkontakte 24:30 - 33:40: Eignungstest, Ausbildung & Hundeführerschein 33:40 - 49:20: Erster Patient Josef: Verbindung, Rituale & Wirkung 49:20 - 57:40: Abschied: Krankenhaus, letzte Stunde & Pauls Trauer 57:40 - 1:05:40: Neuer Patient: Alltag, Fortschritte & Pauls „Rente“ 1:05:40 - Ende: Kosten, Spendenaufruf & Georgs Wünsche
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Transkript anzeigen
00:00:02: Und dann hat Paul sich ganz schnell den vor die Füße gelegt.
00:00:06: Und das ist auch so ein Zeichen, in der Paul sich bei jemand vor die Füße legt, den mag auch.
00:00:12: Dann ist er auch direkt zu ihm hin und hat ihm die Hände gelegt.
00:00:15: Und er fing dann auch an, den Paul zu streichern.
00:00:18: Wenn wir ihm vor je reinkamen, dann standen die alle schon Spalier.
00:00:22: Bei jeder Kante Paul, keiner kannte mal nach.
00:00:27: Aber es ist auch okay gewesen.
00:00:32: Bevor wir beginnen, möchten wir dich auf etwas Wichtiges hinweisen.
00:00:35: Uns sind deine Sicherheit und Gefühle wichtig.
00:00:37: Wir möchten gewährleisten, dass du dich während des Höhrens unseres Podcasts wohl fühlst und keine unerwarteten Auslöser erlebst.
00:00:45: In dieser Episode werden wir Themen ansprechen, die für einige Höhren der verstörend sein könnten.
00:00:50: Zu Beginn der Folge stellen wir das Thema vor.
00:00:52: Falls du denkst, dass das genannte Thema für dich persönlich belastend sein könnte, dann möchten wir dich bitten, die Folge direkt zu beenden.
00:01:01: Stell dir vor, du kommst in einen Raum, vor dir sitzt ein Mensch und du hast keine Ahnung, wer das ist.
00:01:07: Das
00:01:07: passiert mir in jeder Folge bei unserem Podcast von Bohne zu Bohne.
00:01:11: Mein Name ist Charlotte und ich weiß vorher nichts über unsere Gäste.
00:01:15: Keine Name, keine Information, keine Themen.
00:01:18: Also werden meine Fragen auch deine Fragen sein.
00:01:22: Ich bin Zania und ich suche die Gäste.
00:01:24: Hier achte ich darauf, dass es Menschen
00:01:26: mit
00:01:27: spannenden Persönlichkeiten und faszinierenden Erlebnissen sind.
00:01:30: Und genau die wollen wir mit euch teilen.
00:01:33: Bist du bereit, gemeinsam mit Charlotte neue Geschichten kennenzulernen?
00:01:42: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge.
00:01:43: Mein Name ist Charlotte.
00:01:45: Mein Name ist Zanya.
00:01:46: Und mein Name ist Georg.
00:01:48: Und mein Hund, Paul.
00:01:50: Der bringt Menschen mit Demenz zum Lächeln.
00:01:54: Wie schön, hi.
00:01:55: Ich freut mich, euch bei den Kennen zu lernen.
00:01:57: Danke, ich auch.
00:01:59: Was würdest du denn sagen, wo startet denn da die Geschichte?
00:02:02: Da müsst man weit ausholen.
00:02:04: Dafür sind wir da.
00:02:05: Das ist gut.
00:02:06: Ich bin sechsundsechzig Jahre alt und hab in einem großen Unternehmen für Energie erzeugend gearbeitet, dort in der IT die ganze Zeit.
00:02:17: Und hab nebenher, wenn ich Urlaub hatte, Schielehrer gemacht, hab halt Reiseleitung gemacht, Wanderungen gemacht, also das immer im Urlaub.
00:02:31: Und ... Von daher war ich immer sehr kommunikativ und viel unterwegs.
00:02:37: Dann hatte ich das große Glück gehabt, dass die Firma mir erlaubt hatte und die Chance habe ich dann auch direkt genutzt, dass ich ein Reisebüro auch in Köln hatte.
00:02:47: Ach, schön.
00:02:48: Mit Angestellten, weil ich ja Vollzeit arbeiten war.
00:02:52: Und von daher hatte ich immer ein wunderschönes Leben.
00:02:58: Und ... habe sehr viel Freizeitaktivitäten gemacht und das so zu meiner Person, dass ich wirklich immer ein wunderbares Leben hatte.
00:03:09: Und dann kommen wir jetzt zum Paul-Halt.
00:03:12: Und ich hatte mir halt vorgestellt, mein Unternehmen hatte mir angeboten, in Vorstand zu gehen und mein größter Wunsch war, immer mal einen Hund zu haben.
00:03:24: Und eine gute Freundin von mir, die im Tierschutz arbeitet.
00:03:28: Mit der hatte ich Kontakt und mit der habe ich dann auch drüber gesprochen, dass ich gerne ein Labrador hätte und einen Welfen, weil ich gesagt habe, ist der erste Hund, den ich habe, den möchte ich wirklich von klein auf haben.
00:03:42: Und dann hat sie gesagt, aber du holst ja von keinem vom Züchter.
00:03:45: Ich bin im Tierschutz und da holen wir dir einen aus dem Tierschutz.
00:03:49: Da gibt es auch Welfen.
00:03:51: Da habe ich hin und her überlegt und habe gesagt, ja gut, wenn es Welfen gibt, dann ... Machen wir das, und dann hat sie mir dauernd Tierschutzzeiten geschickt.
00:04:00: Ich weiß nicht, ich hab, glaub ich, drei Monate hunderte Hunde von ihr geschickt bekommen.
00:04:05: Wow.
00:04:06: Und eines Abends war wirklich ... Es war kurz vor zwölf Uhr.
00:04:12: Und da hatte sie mir wieder fünfzig Hunde geschickt.
00:04:17: Und er war der Letzte.
00:04:19: Und das war so lieber auf den ersten Blick.
00:04:21: Woran hast du das festgemacht?
00:04:24: Der guckte so freundlich, der lächelte in der Kamera rein.
00:04:27: Und dann hatte ich gedacht, hm, ja, der ist es.
00:04:31: Und dann hatte ich, der war in Rumänien.
00:04:34: Und mich hat auch seine Geschichte so berührt, der war allerdings kein Welpe, sondern er war schon anderthalb Jahre
00:04:41: alt.
00:04:43: Und das war so eine Sache, wo ich dachte, hm, so ein erwachsener Hund ist ja schon mal anderes, als auch eine Bindung zu dem Hund aufzubauen, als ... wenn er klein ist, weil wenn er klein ist, hast du relativ schnell die Bindung.
00:04:58: Und dann bin ich mit der Dame in Kontakt getreten, die den in Rumänien hatte und hab halt erfahren, dass er auf der Straße gelebt hat.
00:05:08: Und ist dann von einem Tierfänger eingefangen worden und ist dann in der Tötungsstation gekommen.
00:05:16: Und in Rumänien ist es so oder überhaupt bei diesen Tötungsstationen im Ausland, Die bleiben dreißig Tage, vom dreißtage, in der Tötungsstation und dann werden die getötet.
00:05:28: Wenn die nicht aus der Tötungsstation rausgeholt werden.
00:05:33: Und die Dame machte das immer auf privater Ebene.
00:05:37: Die holte immer so drei, vier Hunde raus und hat die dann probiert zu vermitteln.
00:05:41: Und er hatte wirklich einen Tag, bevor er erschlagen oder ... Also die werden sehr grausam getötet.
00:05:48: Meistens ertränkt, erschlagen.
00:05:51: Normalerweise sollen sie mit Giftspritzen getötet werden, aber das ist sehr kostspielig.
00:05:56: Deswegen probieren die halt eben auf billigste Art und Weise, die Hunde loszuwerden.
00:06:02: Und ein Tag bevor das passiert ist, hat sie ihn rausgeholt.
00:06:06: Der war aber so freundlich, guckte der auf den Bilder.
00:06:09: Sie hatte wirklich tolle Bilder von ihm gemacht.
00:06:12: Und dann hatte ich mit ihrem Kontakt aufgebaut und habe gesagt, ich hätte aber auch gern mein Video bei Bilder sagen.
00:06:20: nicht so viel aus wie ein Video, ob er wirklich so freundlich ist oder ob die wirklich so einen Moment erwischt haben, wo er nur so freundlich wirkte.
00:06:28: Und dann hat sie mir sehr viele Videos geschickt und dann kriegte ich aber irgendwie mit, dass Paul nicht stubenrein ist.
00:06:38: Und ich wohnte damals in einer Dachgeschosswohnung mit Paket und hatte gedacht, hm, das ist vielleicht nicht so lustig bei so einem Welpen.
00:06:49: hast du auch eine gewisse Zeit, wo der Hund nicht rein ist.
00:06:53: Aber das sind kleine Häufchen und kleine Bippis.
00:06:57: Bei so einem ausgewachsenen Hund ist das schon eine größere Nummer.
00:07:01: Und dann habe ich ehrlich gesagt den Kontakt ein bisschen schleifen lassen.
00:07:05: Und weil ich mir nicht schlüssig war, soll ich das machen oder soll ich das nicht machen.
00:07:10: Und ich hatte glücklicherweise eine Partin in Berlin, die ihn finanziell unterstützt hat jeden Monat, sodass sie überhaupt, die suchen immer sich Paten, sodass sie das nicht alleine stemmen musste.
00:07:24: Und dann hat die sich eingeschaltet und sagte zu mir, also ihre Erfahrung ist mit den Hunden, die sie auch schon mal von ihr genommen hat zum Vermitteln, dass die Hunde innerhalb von drei bis vier Tagen sauber sind.
00:07:37: Ach
00:07:37: verrückt, woran liegt das, dass es dann so schnell geht?
00:07:41: Weil die Hunde natürlich glücklich sind, endlich jemand gefunden zu haben, der sich um sie kümmert, sagt er natürlich, musst du mit ihm da und raus gehen.
00:07:49: Am Anfang sogar fünf, sechs, sieben Mal, wenn er das anzeigt, dann geht das relativ schnell.
00:07:57: Weil ein Hund normalerweise nicht sein Heim dreckig macht.
00:08:02: Sein Haus macht er nicht dreckig.
00:08:03: Das ist seine Wohnung und die will er sauber halten.
00:08:07: Und das ... Sachte sie mir.
00:08:11: und dann habe ich gedacht, ja gut, drei, vier Tage kannst du gut machen.
00:08:16: Dann ist die Sache erledigt.
00:08:18: Und dann kam er bei der nächste Punkt.
00:08:20: Ich dachte, an sich will es ja keinen Hund aus dem Internet kaufen, weil der Hund hat ja gar keine Chance, auch mit zu entscheiden, bin ich der Richtige.
00:08:32: Und das hatte ich dann der Dame in Berlin gesagt.
00:08:36: Das sagt er ist ja ganz ungewöhnlich.
00:08:38: Wir haben noch nie einen Hund mit den Argumenten vermittelt.
00:08:43: Und dann sagt er, aber das ist mir irgendwie wichtig.
00:08:46: Er soll auch entscheiden, ob ich der Richtige bin.
00:08:50: Und dann sagte sie, also der Paul ist so ein lieber Hund und sagte, ich lass ihn nach Berlin kommen.
00:08:57: Der wird dann mit einem Tiertransporter nicht zu dir kommen, sondern nach Berlin.
00:09:00: Da musst du ihn aber in Berlin abholen.
00:09:02: Da hab ich gesagt, das ist das kleinste Problem.
00:09:05: Gut, und er ist dann, wir haben dann zugesagt, er ist dann nach Berlin gekommen.
00:09:11: Mit einer Wahnsinns-Tour auf vierundzwanzig Stunden sind die Hunde da in Käwege eingepackt und mit dreißigvierzig Hunde auf den Transporter.
00:09:22: Die waren auch so nett und haben mir immer wieder Bilder zwischendurch geschickt vom Einladen, vom Transport her.
00:09:30: Und dann ist er doch aus einer Dummheit nach Köln gekommen.
00:09:35: Ich war aber zu dem Zeitpunkt in Prag mit meinen ganzen Freunden auf eine Städtetour, sodass keiner den Hund aufnehmen konnte.
00:09:44: Und sie rief dann ganz aufgeregt an und sagt, was machen wir denn jetzt?
00:09:48: Ja, ich bin in Prag und meine Freunde auch, aber das kann ihnen keiner abholen.
00:09:54: Und dann hat die den mit einem Taxi von Köln nach Berlin transportiert.
00:09:59: Nein, das hat ein Taxiunternehmen gemacht.
00:10:01: Das ist extra ein Hundetaxi.
00:10:03: Ah, okay.
00:10:04: Da waren also zwei Hunde und eine Katze drin.
00:10:06: Okay.
00:10:07: Ja, und dann ist er, lass mich nicht lügen, es ist Sonntagsmorgen angekommen da.
00:10:15: Und ich bin dann Montagsmorgens mit dem Wagen nach Berlin gefahren, war dann nach Mittags da und hab dann die erste Begegnung mit ihm gehabt.
00:10:27: Wie war das?
00:10:28: Das war ... sehr emotional.
00:10:31: Weil er ist sofort gekommen zu mir, hat mich abgeleckt.
00:10:35: Und so dieses Läcken von Hund, das mögen viele Leute nicht.
00:10:39: Aber so ein Läcken heißt einfach, ich baue Kontakt mit dir auf und ich finde dich ganz toll.
00:10:46: Und ich war auch nicht allein Freund fahren noch mit, weil ich gesagt habe, bei der ersten Autotour, so lange will ich nicht alleine fahren, weil irgendeiner muss sich vielleicht um den Hund kümmern.
00:10:56: Weil er war auch nicht in einem Gitarre, sondern er war angeschnallt auf dem Rücksitz.
00:11:02: Da muss vielleicht die Ludich auch mal drum kümmern, wenn er da hektisch wird.
00:11:08: Ja, und dem fand er auch total nett.
00:11:11: Und dann haben wir Kaffee getrunken.
00:11:14: Und dann sagte sie, wie sieht's denn aus?
00:11:18: Und er sagt, wir können direkt alles fertig machen, Papiere alles fertig machen, weil es ist richtig.
00:11:23: Du musst dann auch unterschreiben.
00:11:26: Du musst auch eine Schutzgebühr bezahlen.
00:11:29: Und das Taxi wollte sie bezahlen.
00:11:32: Habe ich gesagt, nee, nee, also bezahle ich schon.
00:11:35: Und dann sagte sie, wir gehen aber jetzt mit dem Paar mal spazieren, dass er auch mal rauskommt und ihr euch auch draußen begegnen könnt.
00:11:43: Und sagt sich, wundert dich nicht, der Paul ist nicht gewohnt, an der Leine zu gehen.
00:11:47: Also er hat keine Leinenführigkeit.
00:11:49: Der war also nie in der Hundeschule bis dato.
00:11:52: Und der Paul ist neben mir hergelaufen, hat mich die ganze Zeit angeguckt.
00:11:56: Das ist ein Zeichen dafür, dass der Hund dich als Führer des Rudels akzeptiert,
00:12:02: richtig?
00:12:02: Ja, richtig.
00:12:03: Und ... ach, Mensch, darüber erzählt ... mag ich auch richtig ... Das war ein sehr schöner Moment.
00:12:13: Ja, und dann sind wir halt spazieren gegangen, eine Stunde.
00:12:19: Und dann muss ich ihn aber noch dalassen, weil ich gesagt habe, ich will jetzt nicht den Hund direkt wieder ins Auto.
00:12:25: Und dann acht Stunden wieder von Berlin zurückfahren.
00:12:28: Wir haben dann in einer Pension übernachtet.
00:12:32: Und morgens früh habe ich ihn dann abgeholt und nach Hause gefahren.
00:12:36: Das ist der Beginn von eurer Geschichte?
00:12:38: Ja.
00:12:39: Das war der Beginn und ... Es war dann wirklich so, der war innerhalb von drei Tagen stuben rein.
00:12:46: Das siehst du mal.
00:12:47: Das
00:12:47: war also wirklich ganz toll.
00:12:51: Ja, und dann ging natürlich die Arbeit erst mal los.
00:12:55: Wir haben dann, ich habe ein befreundetes Paar, was eine Hundeschule hat, mit denen war ich vorher schon in Kontakt und die haben gesagt, wenn der Paul da ist, erster Gang zum Tierarzt ihn untersuchen lassen, ob alles okay ist.
00:13:10: hab ich direkt an den Tag gemacht.
00:13:13: War Gott sei Dank alles okay.
00:13:15: Er hat keine Krankheiten gehabt.
00:13:17: Impffassbar sah auch anständig aus, dass er geimpft worden war.
00:13:22: Und ein Tag später sind wir dann zur Hundeschule gefahren.
00:13:26: Und du musst dich, wenn du einen Hund aus dem Tierschuss zahst, erst mal bist du verpflichtet, den, ich glaube, vier Wochen lang mich von der Leine zu lassen.
00:13:38: Weil der Hund muss eine Bindung zu dir aufbauen.
00:13:43: Und wir sind dann hier im Stadtwald gefahren.
00:13:48: Die trainieren an offene freien Fläche, also die nicht eingezornet ist.
00:13:52: Und ich hatte halt so eine Schleppleine, die ist so sechs, sieben Meter lang.
00:13:56: Hatt ich ihn dran.
00:13:58: Und sie wollte an sich den Hund nur sehen.
00:14:01: Weil sie sagt, dann kann ich dir sagen, wann wir mit dem Training anfangen, der muss ja erst mal ankommen bei dir.
00:14:07: Und wie sie ihn sah, hat sie direkt gesagt, oh, da müssen wir ganz schnell mit dem Training anfangen, weil der Paul ist ein Läufer.
00:14:15: Der will sich bewegen.
00:14:16: Und den nur an der Leine zu lassen, ist für ihn nicht schön.
00:14:21: Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Hunde, die aus dem Tierschutz sind, viele schlechte Erfahrungen auch mit anderen Hunden gemacht haben.
00:14:29: Ja, also er hatte auch ein paar Katschen.
00:14:31: Also ein paar Verletzungen.
00:14:33: Eine ist an der Nase bei ihm.
00:14:36: Dann hatte er an der Seite ein paar Wunden.
00:14:39: Er war sehr eifersüchtig, wenn es um Futter ging.
00:14:44: Das ist logisch, wenn rund aus dem Tierschutz kommt.
00:14:47: Die kämpfen ja um ihr Futter.
00:14:49: Und wenn man auch bedenkt, in Rumänien ist das wohl so, dass wirklich nur ein Prozent der Straßenhunde überleben.
00:14:58: Weil du hast ja nicht so ein Winter wie hier, da liegt richtig Schnee und da sind es zwanzig bis dreißig Grad Minus.
00:15:05: Und dass er wirklich anderthalb Jahre auf der Straße überlebt hat, ist schon kleines Wunder.
00:15:11: Aber er zeigte an sich keine Reaktion, dass er irgendwie bissig war oder auch vor irgendetwas Angst hatte oder Besitzansprüche an irgendwas stellte.
00:15:21: Ich habe eine Freundin, die hat auch zwei Tiere aus dem oder zwei Hunde aus dem Tierschutz und einer von beiden, der hat ganz große Angst vor Wasser.
00:15:32: Hast du so eine Angst bei Paul auch mitbekommen, dass er sich vor irgendwas besonders gefüchtet hat?
00:15:37: Also die erste Zeit, wie wir spazieren gegangen sind und Männer kamen mit Kappe uns entgegen und mit Bart, da knuchte er.
00:15:48: Und meine Vermutung ist, einfach der Tierfänger, der ihn eingefangen hat, war Barträger.
00:15:54: Obwohl ich ja auch einen Bart habe, aber ich habe halt einen hellen Bart.
00:15:57: Und ich habe nie eine Kappe an.
00:15:59: Da hat er die erste Zeit darauf reagiert.
00:16:02: Also, die haben auch einen Langzeitgedächtnis, was so was angeht.
00:16:08: Aber das hat er mittlerweile komplett abgelegt.
00:16:11: Also, das ist ihm wirklich egal.
00:16:14: Okay.
00:16:14: Ja, und wie gesagt, dann waren wir in der Bundesschule.
00:16:18: Und dann hat sie sich abgesondert.
00:16:20: Die waren zu zweit und sagte, komm, ich kümmere mich mal gerade um dich.
00:16:24: Und dann hat sie mit ihm so ein bisschen gespielt und auch mal gerufen.
00:16:28: Er kam auch dann direkt zu ihr.
00:16:31: Sie hatte die Schleppleine in der Hand und irgendwann ließ sie die Schleppleine los.
00:16:37: Und mein Herz fiel in die Hose.
00:16:39: Ich dachte, was?
00:16:40: Ich sage mal.
00:16:41: Der kommt nie wieder, weil der Rasse natürlich wie verrückt über die Wiese freute, sich endlich mal frei laufen zu können.
00:16:49: Und er sagt, lass ihn mal laufen.
00:16:51: Und wenn er irgendwann mal zu dir guckt, dann rufe ihn.
00:16:56: Und er lief natürlich erst mal hin und her.
00:16:58: Ich war Nebensache und irgendwann guckte er und dann haben ihn gerufen und kam er auch.
00:17:03: und dann sagte sie, wir fangen nächste Woche direkt mit Training an.
00:17:08: Und dann haben wir wirklich zweimal die Woche, ein halbes Jahr, bei Wind und Wetter trainiert.
00:17:16: Und ich hatte ihn ... Ich war im Oktober, bei ersten Oktober war ich nicht mehr im Dienst, nicht mehr berufstätig.
00:17:26: Und am siebten November hab ich ihn bekommen.
00:17:29: Jedem empfehle ich, holt euch kein Hund im November.
00:17:34: Weil ... Du hast die Winterzeit und du hast die Regenzeit.
00:17:40: Also es gab Momente, wo ich gedacht habe, meine Waschmaschine läuft nur für den Hund mit Handtüchern.
00:17:47: Jede Woche vier, fünf, sechs, sieben Handtücher.
00:17:51: Und es ist sehr kalt im Winter, wenn du in eine Hundeschule gehst, du stehst da und dir frieren die Füße ab.
00:17:58: Du freust dich über jeden Haufen, den er macht, weil du holst ja den mit der Plastiktüte Sammelsinn ein und hast für einen Moment mal die Hände aufwahl.
00:18:08: Also ... Lieber im April mäßig ein Hund holt als im November.
00:18:13: Da sind auch die vier Tage, wo er tatsächlich ganz häufig mit ihr raus muss.
00:18:17: Die sind dann leichter als im Winter, die immer ein abfrästigen.
00:18:20: Ja,
00:18:21: definitiv.
00:18:22: Und dann haben wir wirklich ein halbes Jahr ganz intensiv Hundeschule gemacht.
00:18:26: Er war ein Musterschüler.
00:18:29: Also ich war wahnsinnig stolz auf ihn.
00:18:33: Der ist dann wirklich nach zwei Wochen frei gelaufen.
00:18:36: Ich konnte ihn abrufen, alles.
00:18:39: Also das hat super gemälscht.
00:18:43: Mein Nachbar, der hat euren Hund.
00:18:45: Und die haben sich auch super gut verstanden.
00:18:48: Und den holte ich dann mittags immer zum Spazieren ab, weil die auch berufsthetisch waren, halbtags.
00:18:55: Bin ich mit denen spazieren gegangen mit den zwei Hunden.
00:18:58: Und dann sind wir durch einen Zufall auf eine hundetagesstätte gekommen.
00:19:05: Und ich wollte halt gerne, dass der Paul auch mit anderen Hunden sozial Kontakt hat.
00:19:13: Und die war Tierpsychologin, also auch noch nebenher, Trainerin und Tierpsychologin.
00:19:20: Und da ist er dann zweimal in der Woche hingegangen, weil er auch.
00:19:26: Das hat er, glaube ich, von der Tötungsstation auch mitgenommen.
00:19:30: Er konnte nicht gut alleine sein.
00:19:33: Mein Einkaufen ging wirklich dahin, dass ich durch die Supermärkte gerannt bin, weil ich den Hund nicht lange alleine lassen konnte.
00:19:43: Da gab es auch eine ganz tolle Geschichte.
00:19:45: Ich hatte die Wohnung sauber gemacht, bin einkaufen gegangen.
00:19:50: und komme wieder und wunderte mich, dass ich schon beim Hochgehen, ich habe einen Granitbohnen gehabt in Flur, das unter der Tür so etwas weiß war.
00:20:01: und dann machte ich die Türe auf und dann hatte Paul an der Tür leben an, den ganzen Putz runtergekratzt und die ganze Wohnung war weiß.
00:20:13: Ich konnte
00:20:13: überall sehen, wo er gelaufen ist.
00:20:16: Eine Woche Putzen war angesagt, weil diesem feinen Staub, du kannst einmal drüberwischen, muss neues Putzwasser, der Holweis nur verteilt.
00:20:26: Also, das ist eine große Macker bei ihm gewesen.
00:20:30: Und deswegen habe ich gedacht, so mit der Trainierste jetzt auch noch mal speziell das halt.
00:20:37: Und dann ist er halt zweimal in der Woche von morgens acht bis abends, achtzehn Uhr in diese Hutage gegangen.
00:20:44: Hunderttagesstätte.
00:20:46: Und die hat aber auch mit den Hunden trainiert, also da wurden nicht nur die Hunde abgegeben, sondern die trainierte mit den Hunden auch, ging mit den Spazieren.
00:20:57: Die hatte dann auch mehrere Personen da gehabt und trainierte mit denen.
00:21:02: Und da haben wir dann auch alle Kurse durchgemacht, die man durchmachen konnte.
00:21:06: Kannst
00:21:07: du uns da so ein bisschen mal was erzählen, was man dafür unterschiedliche Trainings machen kann?
00:21:11: Also wir haben zum Beispiel Suchspiele gemacht.
00:21:16: Das heißt, du gibst irgendwas, wo dein Geruch dran ist, muss er riechen und dieses Teil wird dann irgendwo versteckt.
00:21:27: Zuerst natürlich auf dem Platz und dann wird das immer weiter getan.
00:21:31: Und dann sucht er diese Spur an der langen Leine, sucht er diese Spur.
00:21:37: Das ist total faszinierend.
00:21:40: Quasi, die geht auf einem direkten Wirk irgendwo hin und der Hund läuft immer über diese Strecke drüber und riecht, ah, da riecht es stark, da riecht es weniger, dreht wieder und sucht sich die Strecke, bis er das Teil gefunden hat.
00:21:56: Dann haben wir Parcours gemacht mit ihm, dann haben wir Menschen suchen gemacht mit ihm.
00:22:01: Also alles, was an Hundeschule Training gibt, ist er durchgelangen.
00:22:08: Es hat mal, sorry, wenn ich dich hinterbreche, aber sowas ist doch bestimmt auch ziemlich kostspielig.
00:22:14: Ja.
00:22:15: ist es.
00:22:16: Aber für mich war ganz klar, ich wollte den Hund so bestmöglich erziehen in Anführungszeichen, damit er die meiste Freiheit auch haben kann und ich ihn auch zum Beispiel ohne Leine laufen lassen kann in einem Park oder wenn ich spazieren gehe und ich ihn abrufen kann und er kommt dann auch direkt zu mir.
00:22:41: Das baust du mit solchen Trainings halt auf, dass du sagst, ich mach diese Trainings sehr intensiv und dadurch hab ich eine wahnsinnige Bindung zu ihm.
00:22:51: Und er vertraut mir dann auch total und gehorcht mir auch einfach.
00:22:57: Es ist sehr kostspielig, ja.
00:22:59: Also die Ausbildung hat schon ein paar Tausend Euro insgesamt gekostet.
00:23:04: Und wie lange hast du das gemacht?
00:23:07: Das haben wir, oh, vier Jahre.
00:23:10: Das ist schon eine lange Zeit.
00:23:12: Und dann habe ich das große, große Glück gehabt, dass die eine Person suchten in dieser Hutter.
00:23:21: Weil da ist eine Person ausgeschieden und so eine Hutter muss wir mit gewissen Leuten halt ausstatten, damit die Hunde da rein dürfen, so viele.
00:23:34: Und da kommen wir jetzt auch an sich zu dem Kern der Sache.
00:23:36: jetzt langsam.
00:23:37: Entschuldigung, wenn ich so weit aushole.
00:23:39: Aber das ist wichtig, um es zu verstehen.
00:23:43: Wie der Paul in der Huter war, hat sie ganz schnell gemerkt, der Paul muss irgendeine Aufgabe haben.
00:23:50: Der ist ein Aufgabenbund.
00:23:53: Und sie ist ein paar Wochen vorher auf diesem Verein aufmerksam geworden, vier Foten für sie.
00:24:02: Und dieser Verein bildet Menschen aus und Hunde für Besuchstdienste.
00:24:10: Das ist ehrenamtlich, wird das gemacht.
00:24:13: Und dann sagte sie zu mir, das wäre eine schöne Aufgabe für Paul, glaube ich, so ein Besuchstdienst zu machen.
00:24:20: Da hat er wirklich was, wo er kontinuierlich hingehen muss und sich drum kümmern muss.
00:24:29: Ich sage mal immer, die Wege sind vorher gesehen.
00:24:32: Drei Wochen nach dieser Sichtung von diesem Flyer war ein Eignungstest.
00:24:40: Und da konnte man sich anmelden.
00:24:42: Da habe ich mich angemeldet und da war auch noch plötzefrei.
00:24:45: Und dann sind wir dahin gefahren und dann gucken die, ob der Hund überhaupt dafür geeignet ist.
00:24:53: Das sind dann so Sachen, wie der Hund läuft bei Fuß.
00:24:58: Der Hund läuft aber auch im Park ohne Leine.
00:25:01: Dann sitzt auch eine Person auf der Bank und probiert ihn zu locken mit Futter.
00:25:07: Aber der Paul muss da neben mir laufen.
00:25:10: Der darf dann nicht zum Futter gehen.
00:25:12: Und der Paul darf dann mal freilaufen.
00:25:16: Die Gebetschaftskommando, dass er laufen kann.
00:25:18: Und ich muss ihn abrufen können aus dem Parkhalt.
00:25:22: Oder eine Person ging hin und spielte mit dem Ball.
00:25:26: Und da darf er halt nicht dran, wenn ich ihm das nicht erlaubt, in den Ball freigebe.
00:25:31: Und dann ging er ins Büro.
00:25:34: Und dann hatte er natürlich die ganz harte Aufgabe.
00:25:37: Da saß sie da und tat unter dem Tisch mal so ein Leberwurstbrot im Hinhalten.
00:25:45: Und Leberwurst, wie jeder Hundebesitzer weiß, Leberwurst ist das Allheilmittel.
00:25:51: Wenn ein Hund nicht hört, die Leberwurst macht alles weg.
00:25:57: Und da ist er wirklich mit eins A durchgegangen.
00:26:00: Als Einziger aus der Gruppe.
00:26:02: Die anderen mussten nochmal nachgeschult werden.
00:26:04: Auch das kann passieren.
00:26:06: Dass die Ansagen, der muss nochmal eine Hundelschule.
00:26:08: Das stimmt noch nicht ganz die Bindung.
00:26:11: Und dann sind wir direkt in den Kursus reingerutscht.
00:26:14: Und vier Foten für sie, die machen, ich glaube, forty fünf Stunden, musst du daran teilnehmen an so einem Kursus.
00:26:23: Der besteht ganz viel aus Theorie.
00:26:25: Du wirst also auch von Ärzten auf das Thema Demenz geschult quasi.
00:26:32: Es wird erklärt, welche Arten, es gibt ja ganz viele Arten von Demenz, die werden erklärt.
00:26:38: Es wird medizinisch auch so toll, also Sie haben das wirklich ganz toll gemacht, dass ich als Laie das auch verstehen kann, mit röntgen Aufnahmen wie sich ein Gehirn in der Demenzphase verändert, was mich wirklich teilweise ganz erschreckt hat.
00:26:55: Es gab da eine Situation, da war ich also sehr berührt von, da sagte die, das war eine Psychologin aus einer Klinik, zählen sie alle mal durch mit eins, zwei und fangen wieder mit eins, zwei an.
00:27:11: Ich war Gott sei Dank der Erste und der Zweite musste dann aufstehen.
00:27:16: und dann sagte sie, jeder Zweite wird in der Zukunft an die Mensch erkrankt.
00:27:23: Das wird... Die Volkskrankheit schlechthin.
00:27:27: A natürlich, weil sie jetzt auch erkannt wird.
00:27:29: Früher hat man gesagt, der Opa vergisst was.
00:27:35: Aber das wird schon eine Volkskrankheit werden.
00:27:42: Was ich ganz schrecklich fand, dass das so viele sind.
00:27:47: Und wir hatten auch eine Sprachtherapeutin.
00:27:50: die uns auch so mal erklärte, was kann man überhaupt mit einem Demenzkranken sich noch unterhalten?
00:27:57: Es gibt da auch mehrere Phasen halt.
00:28:00: Welche Themen darf man überhaupt noch ansprechen?
00:28:04: Welche Themen sollte man vermeiden?
00:28:07: Erklärt auch mit Musik kann man sehr viel machen.
00:28:10: Dann erste Hilfekosus.
00:28:12: Was macht man, wenn ein Demenzkranker auch mal hinfällt?
00:28:17: Oder eben, es gibt auch eine Art, da kriegen die Krämpfe.
00:28:22: Was macht man dann, damit wir nicht hilflos dastehen?
00:28:27: Dann gab es zwei Wochenende, da ist Paul dazugekommen, weil er musste lernen, was ist mit einem Rollator?
00:28:36: Der ist nicht schlimm, der Rollator.
00:28:39: Was ist mit einem Rollstuhl?
00:28:41: Der ist auch nicht schlimm, der Rollstuhl.
00:28:44: Was ist, wenn ich in Demenzkranken im Arm habe, und ich habe den Paul ja auch noch an der Leine, die ruckhafte Bewegung, die gehen ja etwas ruckartig halt, weil sie ja nicht mehr so gut koordinieren können, die Beine.
00:28:58: Was ist auch, wenn die den anpacken, den Paul?
00:29:03: Weil Demenzkranke haben sehr oft Krallenfinger.
00:29:08: Das heißt, die streicheln nicht so dem Paul, sondern die gehen dann so drüber.
00:29:15: Und dann gucken die natürlich auch, lässt er Paul sich überall anpacken oder gibt es Stellen, die er nicht mag.
00:29:23: Und da hatten wir also auch sehr, sehr großes Glück, dass das alles bei ihm nicht der Fall war.
00:29:30: Und dann gibt es anschließend, wenn du diesen Kurs durch hast, musst du einen hundertfragenbogen ausfüllen, der natürlich um Gesetze auch geht, wie ein Hund aussieht, wenn er aggressiv ist und, und, und.
00:29:50: Und wenn du diese Prüfung dann bestanden hast, hast du den Hundeführerschein.
00:29:56: Nicht zu verwechseln mit großen Hunden müssen.
00:29:58: ja, wenn du große Hunde hast, müssen bei der Anschaffung den Paragraf zehn machen.
00:30:04: Das ist, dass du einen großen Hund überhaupt führen kannst.
00:30:07: Das ist zwanzig Fragen, dreißig Fragen muss man da beantworten.
00:30:11: Was heißt denn ein großer Hund?
00:30:13: Alles, glaube ich, über einen, über das Maß von dreißig Zentimeter von hier bis da oben.
00:30:23: Leider ist es so, an sich sollte das jeder.
00:30:27: Es ist ja auch im Gespräch, dass dieser Hundeführerschein Pflicht wird für alle Hundehalter, was ich sehr sinnvoll finde, weil es gibt da viele Gesetzepassagen drin, das wissen die wenigsten, mit Leinenpflicht und mit Versicherungsschutz und und und.
00:30:45: Ja, die Theorie, da die am meisten Angst vor, weil da war ich
00:30:50: gefragt,
00:30:52: die habe ich dann bestanden.
00:30:54: Und nach der Theorie sagte schon die eine Leiterin von dem Verein, ich hab schon für dich im Patienten, der wartet sehnsüchtig auf dich.
00:31:03: Du bist aber jetzt ganz schnell, höre mal.
00:31:06: Und dann hatten wir eine Woche später die praktische Prüfung, da ist er damit ins Boot gekommen.
00:31:12: Wie war die Prüfung?
00:31:13: Sehr anspruchsvoll, weil die war in einem Tierpark.
00:31:17: Oh.
00:31:18: Und wenn du dir vorstellst, dass die Gerüsche ... Ja.
00:31:22: Hirsche, Wildschweine, Enten.
00:31:26: Und er hat ein bisschen den Jagdtrieb auch drin.
00:31:30: Und da war er natürlich total aufgerischt.
00:31:33: Und dann eben auch zwanzig andere Hunde dabei.
00:31:37: Und die hatte auch mit eins A geschafft.
00:31:42: Er hatte eine Sache.
00:31:44: Da hab ich gedacht, jetzt sind wir durchgefallen.
00:31:46: Da standen wir alle im Kreis.
00:31:48: Und mittendrin hatte sie Katzenfutter.
00:31:52: hingestellt und Paul musste ohne Leine um diesen Teil mit mir herumgehen und durfte das Futter nicht anpacken.
00:32:06: Und wir sind gerade zwei Schritte gegangen und er wollte natürlich zum Futter, aber ich weiß, dass ich die Aufmerksam bei ihm ganz schnell kriege, wenn ich ihn hier hinten rein stupse mit dem Fingern.
00:32:21: Und da war er auch direkt wieder bei mir.
00:32:24: Und ich merkte, wie er zu dem Futter ging, dass alle so in dem Kreis, oh.
00:32:32: Und dann waren wir drum herumgegangen und dann musste ich noch mal über das Futter mit ihm drüber gehen.
00:32:39: Und er hat sich nicht getraut, er hat das Futter vermieden, als wäre es Feuer gewechselt.
00:32:45: Und ja, und wie wir am Platz kam, sagte sie halt, Das war sehr hervorragend.
00:32:51: Dann fragten andere, wieso?
00:32:53: Der wollte doch ans Futter gehen.
00:32:54: Und er sagt, man muss immer einen Plan B haben.
00:32:57: Und der Georg hat direkt den Plan B gezückt mit dem Finger und dabei die Aufmerksamkeit da.
00:33:04: Und das ist sehr hervorragend.
00:33:07: Und dann war auch so mit Futter anlocken, so die Prüfung.
00:33:10: Auch dann wurde simuliert ein Demenzkranker.
00:33:14: Er hat alles super gemacht und dann haben wir den Hundeführerschein gekriegt.
00:33:19: Und aufgrund des Hundeführerscheins durfte ich halt in der Hutter arbeiten.
00:33:26: Das ist eine Grundvoraussetzung, dass du eben diesen Hundeführerschein hast, dann darfst du in einer Hundetagesstätte auch mitarbeiten.
00:33:36: Und das war für mich wirklich ein ganz, ganz großes Glück, weil da habe ich gelernt, Hunde zu lesen.
00:33:43: Da war ich ein Jahr lang, zweimal die Woche, zehn Stunden, habe ich da ausgeholfen und die Besitzerin von der Hundetagesstätte, die hat mir dann so Verhalten von Hunden beigebracht.
00:33:56: Also warum ist der Hund gerade nicht schön im Spiel?
00:34:01: Und ich hätte einen ganz anderen Hund aus dem Spiel rausgehoben.
00:34:05: Und dann sagt sie, nee, der war nicht der Anstifter, der war der Anstifter.
00:34:08: Und dann sage ich aber, woher weißt du das?
00:34:10: Und dann sagt sie, man muss immer beobachten, die Hunde.
00:34:14: Nicht ein Merkmal von einem Hunde ist der ausschlaggebende Grund, zum Beispiel, dass sie eine Bürste kriegen.
00:34:20: Vielleicht habt ihr das so was schon mal gesehen.
00:34:22: Dann kriegen die Nackenhaare aufstellen.
00:34:25: Das macht er auch, aber das macht er auch, wenn er sich freut.
00:34:29: Aber man muss immer sehen, wie sind die Läffzen, wie sind die Schnorrhaare, die Badhaare?
00:34:36: Und wie ist der Schwanz?
00:34:38: Und das auf einen Blick zu sehen, ist sehr schwierig halt manchmal.
00:34:44: Wenn man's weiß, hat man das ganz schnell raus.
00:34:49: Ja, und da hab ich halt sehr, sehr viel gelernt drüber.
00:34:53: Und die hat eben damals erkannt, dass er unbedingt für diese vier Foten für sie geeignet ist.
00:34:59: Da bin ich ja auch sehr dankbar für.
00:35:02: Ja, und eine Woche nach der Hundeführerscheinprüfung rief die mich dann an und sagte so, ich hab mit dem Patienten schon gesprochen und mit dem Heim.
00:35:16: Du kannst da hingehen.
00:35:17: Das ist ein Heim, wo du hingehst.
00:35:19: ein Pflegeheim und ist ein Mann, weil es gibt ganz viele Männer, die demenzkrank sind, aber es gibt ganz wenig Männer, die den Besuchdienst machen.
00:35:34: Das sind doch mehr Frauen, weil wegen der Berufstätigkeit wahrscheinlich auch.
00:35:41: Und dann sagte sie, der hätte schon, glaube ich, gerne einen Mann und Das wäre toll, wenn du den machen würdest.
00:35:49: Und das funktioniert dann so, du machst eine Zeit aus und dann kommt einer von diesem Verein mit, und zwar diejenige, die das vor Abgespräch geführt hat.
00:36:00: Und man macht ein Passwort aus und sie ist am Anfang bei den Kontaktaufnahmen mit dem Demenzkranken dabei.
00:36:09: Und wenn du dieses Passwort benutzt, zieht sie sich aus dem Gespräch raus und du bist mit dem alleine.
00:36:15: Und.
00:36:17: Kannst dann halbe Stunde, so, der erste Kontakt ist so eine halbe Stunde.
00:36:22: Und nach der halben Stunde, ein paar Stunden später, ruft die dich an und fragt, ist es das für dich?
00:36:29: Könntest du es dir erst vorstellen?
00:36:30: Und, und, und.
00:36:32: Ja, und dann hatten wir den ersten Kontakt.
00:36:36: Und das hat auch super gemetscht direkt.
00:36:38: Wie läuft denn so ein erster Kontakt ab?
00:36:40: Also du sagst es gerade schon, ihr geht denn zu dritt, also du, Paul und die Vermittlerin sag ich jetzt einfach mal.
00:36:47: geht in den Raum zum Demenzkranken.
00:36:49: Worüber spricht man in dieser Situation?
00:36:51: Es kommt immer drauf an, es gibt ja verschiedene Arten von.
00:36:56: Demenz oder Stadien von Demenz.
00:36:58: Also der Demenzkranke, du kriegst auch, und das finde ich ganz gut, einen Ananäsebogen vorab, wo es ein bisschen erzählt wird über denjenigen, wie alt ist derjenige, wie ist die Demenz festgestellt worden, wie lange ist er schon im Heim?
00:37:17: Hat der Angehörige, gibt es irgendetwas, was du wissen musstest, vom Werdegang?
00:37:24: Und der Demenzkranke war ein Obdachloser, der ist aufgefunden worden.
00:37:30: Auf der Straße ist dann in so eine Männerunterkunft gekommen.
00:37:36: Und da hat man sehr schnell festgestellt, der ist Dement.
00:37:40: Und das Problem war ... Von der Reinlichkeit, er konnte sich nicht selber versorgen ordentlich.
00:37:48: Und ist dadurch in dieses Pflegeheim gekommen.
00:37:51: Der war zu dem Zeitpunkt, wo ich anfing, fifty-fünfzig.
00:37:57: Ach, krass.
00:37:57: Er ist noch echt jung.
00:37:59: Echt jung.
00:37:59: Und ich bin sechsundsechzig.
00:38:02: Damals war ich einundsechzig.
00:38:04: Da hab ich gedacht, oh Gott, es würden das ja noch jünger wie ich.
00:38:09: Also das ... Da hatte ich auch ehrlich gesagt, beim ersten Kontakt, wir kreieren zwar auch in der Ausbildung, kommen wir im Kontakt mit dem Profis, die schon länger Zeit die Besuchstdienste machen, die machen immer am letzten Tag, dass sie aus so einem Besuchstdienst erzählen, die ein bisschen die Angst nehmen.
00:38:28: Und du kannst sie auch fragen, wie läuft so was ab?
00:38:31: Das hat mir auch ein bisschen die Angst genommen.
00:38:33: Trotzdem, der erste Besuch, ein Puls ging hier.
00:38:38: Und ... Man saß auf dem Bett und wir kamen halt rein und dann hatte die Kontaktperson halt gesagt, hallo, das ist der Georg und das ist der Paul.
00:38:52: Die kommen sie jetzt öfters besuchen, wenn sie das möchten.
00:38:56: und dann guckt man, wie reagiert er auf dem Hund?
00:39:00: Und er war Pole und hatte zu dem Zeitpunkt ganz wenig gesprochen schon.
00:39:10: Und
00:39:11: ich... Sorry, was bedeutet denn ganz wenig?
00:39:14: Hat er... Ja,
00:39:15: nein.
00:39:16: Mehr nicht?
00:39:18: Nicht wirklich mehr.
00:39:23: Aber das war sehr beschränkt.
00:39:26: Dann habe ich noch gefragt, kann der überhaupt Deutsch?
00:39:30: und versteht er überhaupt Deutsch?
00:39:31: Weil ich kann kein Polnisch.
00:39:33: Und dann sagten die, ja, der kann Deutsch.
00:39:35: Aber dadurch, dass er keine Angehörige hatte, Und er hatte auch die Art von Demenz, dieses Kossakoff-Syndrom.
00:39:45: Ich weiß nicht, Kossakoff-Syndrom ist Akkulismus.
00:39:51: Man muss es wirklich ganz krass sagen, er hat sich das Gehirn weggesoffen.
00:39:58: Und deswegen sage ich immer, Leute, mit Alkohol seid vorsichtig.
00:40:03: Man hängt sehr schnell daran.
00:40:06: Und das ist auch eine Form von Demenz halt.
00:40:10: Und ja, der saß auf dem Bett, wir sind dann rein und sie hat mich kurz vorgestellt und ich hab mich dann auch vorgestellt, ich hab mich dann direkt auf den Stuhl gesetzt, dass man so auf einer Ebene ist mit dem Patienten, auf einer Ebene gesetzt und hab den Paul halt dran gelassen.
00:40:30: und dann so nach fünf, sechs Minuten hab ich gedacht, ja.
00:40:35: Was soll sie jetzt noch bei mir?
00:40:38: Ich muss ja selber damit zurechtkommen.
00:40:40: Habe ich das Passwort gesagt, sie ist rausgegangen und dann habe ich Paul auch von der Leine gelassen.
00:40:45: Er ist dann erst mal rumgelaufen, hat das abgesucht, alles in der Zimmer halt.
00:40:53: Und dann hat Paul sich ganz schnell dem vor die Füße gelegt.
00:40:56: Und das ist auch so ein Zeichen, wenn Paul sich bei jemand vor die Füße legt, den mag
00:41:01: er.
00:41:02: Hey, das hat er vorhin bei uns gemacht.
00:41:04: Ja.
00:41:05: Und dann ist er auch direkt zu ihm hin und hat ihm die Hände gelegt.
00:41:12: Und er fing dann auch an, den Pau zu streicheln.
00:41:16: Und ja, dein erster Kontakt war dann eher so, dass ich so probiert habe zu fragen.
00:41:23: Aber du bekamst dich wirklich Antworten, ne?
00:41:26: Und dann habe ich ihm gefragt, wollen sie denn, dass wir sie jetzt öfters besuchen?
00:41:31: Dann sagte er, ja.
00:41:32: Das heißt, hatten sie mal Hunde gehabt?
00:41:36: und dann sagt er ja.
00:41:39: Wie viele Hunde hatten sie denn?
00:41:42: Zwei.
00:41:44: Und dann habe ich probiert, so mit Fragen halt rauszubekommen, was für Rasse konnte er mir aber nicht.
00:41:52: Da gab es keine Antwort drauf.
00:41:55: Und ich bin ja jemand, der auch vom Berufswegen in der IT, man redet viel, als Reiseleiter sowieso.
00:42:03: Ich glaub, die ersten drei Besucher hab ich denen totgequatscht.
00:42:09: Weil du ja auch unsicher bist.
00:42:13: Und wir hatten das denn so gemacht.
00:42:16: Ich bin, und das hab ich auch so beibehalten, bin um elf Uhr immer zu einem hingefahren.
00:42:22: Ich hab vorher immer angerufen, ist alles in Ordnung bei der Station.
00:42:27: Die haben mir dann grünes Licht gegeben, da bin ich hingefahren.
00:42:30: Und um zwölf Uhr gab's Essen.
00:42:33: Sodass wir einen Kart haben, den ich nicht mache, sondern den das Pflegeheim macht.
00:42:39: Damit hatte ich kein schlechtes Gefühl gehabt, weil ich jetzt gehe.
00:42:44: Weil das hört sich zwar sehr, sehr wenig an, diese Stunde.
00:42:49: Aber die ist so intensiv.
00:42:51: Und vor allem für ihn ist das intensiv.
00:42:54: Danach ist der Paul tot.
00:42:57: Kannst du uns ein bisschen erklären, was Paul in so einer Stunde mit dem Patienten gemacht hat?
00:43:03: Äh, das fragen mich alle.
00:43:06: An sich ist der Paul Hund.
00:43:09: Der baut natürlich einen Kontakt auf zu dem, zu der Person, indem er ihn legt, indem er zu ihm hingeht, sich streichen lässt.
00:43:18: Indem er Leckerchen bekommt.
00:43:23: Von dem Patienten.
00:43:25: Aber ganz, ganz viel.
00:43:26: Und das kann auch keiner so richtig erklären.
00:43:30: Ich hab da auch schon mal die Tierpsychologen gefragt.
00:43:34: da passiert ganz viel Non-Berf war.
00:43:40: Auf jeden Fall merkt man, ganz viele, also haben mir gesagt, also die mit Hunden arbeiten, dass Sachen passieren, die wir uns nicht erklären können.
00:43:53: Der Hund ist jetzt nicht, dass er Kunststückchen oder sowas macht.
00:43:58: Klar, hab ich mit dem Paul dann auch mal ihm gezeigt, dass er so zwischen den Beinen gehen kann.
00:44:04: oder dass er Bausitz machen kann, Platz machen kann auf Kommando.
00:44:10: Aber ich lasse Paul wirklich da an sich laufend.
00:44:14: Was mir interessieren würde, also Paul lernt die Person ja auch richtig kennen und dann würde er sich natürlich auch freuen, wenn er sie wieder sieht.
00:44:20: Total,
00:44:21: total.
00:44:22: Ist das nicht schwierig auch mit Unterbeitigments, Krankenpersonen, dass es vielleicht zu viel ist, zu wuselig oder ähnlich ist?
00:44:28: Du kannst jederzeit die Stunde abkürzen.
00:44:31: Also es gab auch Zeiten, wo ich gemerkt habe, dass es ihm zu viel ist, dann war man halt nur eine halbe Stunde da.
00:44:38: Du kennst ja deinen Hund und weißt, wie du mit ihm, wie er reagiert auf so Sachen.
00:44:42: Und wenn er sich zurücknimmt und dann er sich hinter mir legt, dann weiß ich, ihm reicht es jetzt auch.
00:44:49: Und dann bin ich auch so ehrlich und sag ihm, du, der Paul ist jetzt total kaputt, wir müssen jetzt gehen.
00:44:57: Also mit dem Demenzkranken war es auch so, den hab ich kennengelernt, da konnte er es noch gehen.
00:45:04: Und dann sind wir immer in die Cafeteria gegangen.
00:45:07: Und da gibt es so ... Das war, glaube ich, nach einem halben, dreiviertel Jahr.
00:45:14: Wir haben immer Kaffee zusammengetrunken.
00:45:17: Und wir haben halt gelernt, dass wir den Demenzkranken keine Aufgabe abnehmen, sondern dass die so viel von der Rhetorik beibehalten müssen, wie sie können.
00:45:30: Und der trankt dann Kaffee und jeder kennt ja diese kleinen Sahnetöpfchen.
00:45:36: Ich hasse sie.
00:45:38: Du machst sie auf und putzsch bist du voll.
00:45:43: Und ich hatte ihn dann gefragt, wie trinken sie ihren Kaffee?
00:45:48: Und dann sagte er auf einmal, drei Zucker, zwei Milch.
00:45:55: War schon sehr erstaunt.
00:45:57: Das war so mal, das war Vokabular, was er sonst nie benutzte.
00:46:02: Es hatte auch danach nie wieder, weil ich wusste es ja dann.
00:46:08: Dann hatte ich einen Kaffee geholt, habe ihn in die Töpfchen hingestellt, der Zucker ist eingepackt im Papier und ich habe ihn machen lassen.
00:46:16: Und das ist sehr schwierig für mich gewesen.
00:46:19: Weil ich hätte ihm am liebsten das ausgepackt und dann hätte auch ihn, es hat, glaube ich, eine halbe Stunde gedauert, bis er alles in den Kaffee drin hatte.
00:46:30: Manchmal war es auch, hat es auch geschlabert, habe ich gesagt, es ist nicht schlimm.
00:46:34: Ich habe die Werte geholt, weggewischt.
00:46:37: Und irgendwann, ich glaube, es war nach einem Jahr, wo wir in der Cafeteria waren, da sagte ich eher so zu mir, oh, fällt mir gerade auf.
00:46:48: Sie trinken den Kaffee wie meine Mutter.
00:46:51: Drei Stück Zucker und zwei Milch.
00:46:54: Das hatte ich aber eher so zu mir selber gesagt.
00:46:58: Und dann beugte er sich nach vorne, streichelt mir die Hand und sagt, lebt ihre Mutter noch?
00:47:05: Und ich dachte mir, hallo.
00:47:07: Ich war so erschrocken, auch wenn ich da jetzt von Erzähl muss ich auch schon wieder schlucken.
00:47:13: Das war erst mal, dass der in zusammenhängenden Satz sprach.
00:47:17: Und dann sagte ich, nein, nein, meine Mutter ist schon lange tot, ist aber auch okay.
00:47:22: Dann streichelt er mir wieder so über dem Tisch die Hand und sagt, das tut mir aber leid.
00:47:28: Das waren die einzigsten zwei Sätze, die ich in den fünf Jahren gehört habe von ihm.
00:47:34: Braust du nicht auch eine ... Wirklich emotionale Bindung zu den Menschen.
00:47:37: Das muss ja auch schwer sein, wenn es dann letztendlich zu Ende geht.
00:47:41: Ja, also dem Patient habe ich auch wirklich bis zum Tod begleitet.
00:47:46: Deswegen, wir haben auch immer Reflexionstreffen von dem Verein, so jedes Quartal.
00:47:52: Dann kann man daran teilnehmen.
00:47:54: Und die sagen uns natürlich, bleiben Sie in der Sie-Position.
00:48:01: Das kann ich aber nicht.
00:48:04: Ich bin dann wirklich so nach einem Jahr, habe ich ihn gefragt, hör mal, Josef, ist das okay, dass ich dich Josef nennen kann?
00:48:13: Weil er hatte einen ausländischen Nachnamen und der ausländische Nachnamen, das war immer ein Zungenbrecher.
00:48:21: Und Josef ist ja nun mal wirklich einfach.
00:48:24: Und dann nickte er ihm im Kopf und dann sage ich, ich heiß Georg.
00:48:31: Und das ist Paul.
00:48:34: Da lachte er.
00:48:36: Und dann bist du natürlich direkt ganz schnell auf einer anderen Ebene.
00:48:43: Und das ist schon, du kriegst halt mit, wenn es dem schlecht geht.
00:48:50: Gab Phasen dann, dann lag er nur im Bett.
00:48:54: Aber was ich zum Beispiel mitkriege, ist vielleicht für euch ganz interessant.
00:48:58: Diese Routine ging ja immer das Schmontagshin vor.
00:49:02: Und Motas morgens, wenn ich angerufen haben, sind die Pfleger wussten das ja schon.
00:49:07: Wenn die den fertig gemacht hatten, angezogen haben, gewaschen, mit ihm ins Bett gegangen sind, da konnte er noch selber sich bewegen, haben die immer gesagt, Josef, du weißt ja, heute kommt der Paul.
00:49:19: Und dann war der wie ausgewechselt, weil er ging nicht gerne aus dem Bett und auch nicht gerne ins Bett.
00:49:26: Sie sagten, wenn wir sagen Paul, kommt, dann ging er freiwillig aus dem Bett, ins Bett, machte sich fertig und zeigte zum Kleiderschrank und zeigte ganz genau, was er anziehen wollte.
00:49:38: Die anderen Tare interessierte ihm das nicht.
00:49:45: Irgendwann wussten ja alle, wer Paul ist.
00:49:47: Das ist ganz extrem.
00:49:49: Ich musste auch nachher wirklich eine halbe Stunde vorher immer schon da sein.
00:49:54: Weil, wenn wir im Foyerien kamen, dann standen die alle schon Spalier.
00:50:00: Weil jeder kannte Paul, keiner kannte meinen nach.
00:50:04: Aber es ist auch okay gewesen.
00:50:06: Es war absolut okay.
00:50:08: Wie
00:50:08: viele konntest du denn gleichzeitig immer besuchen?
00:50:11: Eine Person.
00:50:11: Also, man probiert ... dass der Paul auch eine Bindung zu den aufbaute, sagt man eine Person.
00:50:19: Und die sagen auch, in einer Woche reicht das auch, eine Person zu besuchen.
00:50:24: Weil, wie gesagt, danach ist der Paul tot.
00:50:28: Also, wenn wir um zwölf Uhr wieder kamen, da brauchte ich den Mittagsspaziergang nicht mehr mit ihm zu machen.
00:50:33: Ich bin oft mit ihm durch den Park gegangen.
00:50:36: Und dann hat er sich in sein Körper schon gelegt und hat bis ... ... siebzehn, achtzehn Uhr gepennt.
00:50:42: Du, wie er jetzt pennt.
00:50:45: Ja, und deswegen bin ich immer früher hingefahren.
00:50:48: Das war dann so wie ein Spießroutenlauf zum Aufzug, dann auf die dritte Etage zu fahren.
00:50:54: Der Aufzug war dann immer unser geschützter Raum, da konnte keiner mit, weil alle standen da, alle hatten auch ihre Leckerchen schon und freuten sich, dass Paul kam.
00:51:06: Und ja, und dann sind wir auf dem Zimmer halt und dann sind wir halt spazieren gegangen.
00:51:12: später dann mit dem Rollator.
00:51:16: Die dritte Phase war dann im Rollstuhl und da konnten wir auch immer noch durch die durch den Park halt fahren.
00:51:24: In der Nähe war ein schöner Park und dann sind wir auch immer hingefahren.
00:51:28: Und das fand er auch ganz toll.
00:51:30: Ich hatte dann auch immer eine zweite Leine dabei.
00:51:34: Also ich habe ihm immer an der Leine.
00:51:36: Es ist ein Hund.
00:51:39: Den kann ich nicht.
00:51:40: Jemand Fremdes in die Hand geben.
00:51:43: Vor allem hat er auch nicht die Kraft.
00:51:45: Aber ich habe ihm trotzdem eine Leine gegeben, dass er meinte, er führt den Paul und er war immer so stolz darauf.
00:51:53: Und dann sind wir im Park gewesen und dann habe ich ihm natürlich Blumen gezeigt und und und.
00:51:59: Und da gab es auch nur rührende Zähne.
00:52:02: Da hatte er, hatte ich eine Blume abgeflückt.
00:52:06: von einem Baum, rote Blüte.
00:52:09: Und haben ihn die in der Hand gegeben.
00:52:12: Und wir mussten von diesem Park aus viertel Stunde mit dem Rollstuhl zum Heim fahren.
00:52:18: Und er hielt die ganze Zeit diese Blume stolz wie Oskar in der Hand.
00:52:24: Und Paul ging dann ab und zu dran, schnüffelte.
00:52:26: Dann ging er daran und ließ ihn Paul schlüffel.
00:52:30: Und dann hielt er die.
00:52:31: Und wie wir dann reinkamen, hat er dir eine Pflegerin gegeben.
00:52:36: Das fand ich so süß.
00:52:38: Und die sagten auch, was ganz auffällig war bei ihm.
00:52:43: Es war eine polnische Putzvorder.
00:52:47: Und nach dem Besuch, das hielt immer so bis Mittwoch Donnerstag an, hat er mit der Polnisch gesprochen.
00:52:53: Ach, das heißt, dass er durch Paul auch
00:52:57: noch ... Wieder angefangen hat, seine Muttersprache zumindest zu sprechen, ja?
00:53:02: Also, das war auch ... Aber erst, das war so nach zwei, drei Jahren, war das, ne?
00:53:08: Also, da passieren tatsächlich im Gehirn so, dass sich Synapsen noch mal zusammenkoppeln können.
00:53:18: Du hast jetzt erzählt, dass Josef verstorben ist.
00:53:21: Ja.
00:53:22: Wie hat Paul denn darauf reagiert?
00:53:24: oder wie habt ihr ihn erst mal darauf vorbereitet?
00:53:26: Also es war nachher so, der Josef hatte durch diese spezielle Demenz auch Krämpfe bekommen.
00:53:35: Da muss er ins Krankenhaus sehr oft, weil die dann mit Spritzen und Tabletten gelöst werden.
00:53:41: Das ist wie so ein epileptischer Anfall.
00:53:44: Und das haben wir einmal mitgekriegt.
00:53:47: Da hieß es, ist alles in Ordnung.
00:53:49: Ich bin gekommen.
00:53:51: Und kurz nach meinem Anruf hat der so einen epileptischen Anfall in den Zimmer gekriegt.
00:53:57: Und wir kamen auf dem Flur und ich dachte schon unten, wie der Notarztwagen war.
00:54:02: Ich hoffe nicht, dass das Josef ist.
00:54:05: Und dann kam er auf eine Station hoch und dann sagte mir unten schon, die alle auf Paul wachten, die insassen.
00:54:14: Ich glaub, irgendwas ist mit Josef.
00:54:16: Und dann kam er hoch und dann bin ich am Zimmer stehen geblieben.
00:54:20: am Schwesternzimmer und da kam er auf der Liege vorbeigefahren.
00:54:26: Und was Paul sonst nie gemacht hat, der hat gejault und geheult und gebellt.
00:54:32: Der wusste direkt, da stimmt was nicht mehr, den wollte auch zu ihm.
00:54:36: Die sind natürlich ganz schnell vorbeigefahren.
00:54:39: Ich hab ihn dann erst mal wieder beruhigt und da sagten die Pfleger, es gibt's keine, die hatten Tränen in der Haum, wie sie hat gesehen, hat.
00:54:47: Er sagt, Der war wirklich noch so zehn, fünfzehn Meter von uns entfernt mit der Liga und er hat das sofort registriert.
00:54:58: Da stimmt das nicht.
00:55:00: Und von daher ist er natürlich super sensibel.
00:55:04: und ja, auf dem Tod kannst du ja einen Hund nicht drauf vorbereiten.
00:55:08: Also mir war schon klar, dass wir ihn wahrscheinlich bis zum Schluss begleiten können und wie er dann betlägerisch wurde, dass er nur noch im Bett liegen durfte.
00:55:21: Da kam auch der Paläativarzt, mit dem habe ich da mich auch unterhalten, weil er sehr oft unter Morphium stand und ich auch gesagt habe, wie ist das?
00:55:34: Der Paul geht aufs Bett und dann schlägt er ihm, das war immer so sein Begrüßung, der hat ihm einmal rechts und links an der Backe.
00:55:44: und das fand er, der Demenzkrank, der Jusuf ist total klasse, er hat sich da immer wahnsinnig drüber gefragt.
00:55:50: Er saß da auf dem Bett, weil er hat ja auch teilweise Kanünen und so gehabt und hat er palliativ gesagt, der Arzt gesagt, das dürfen alles machen, aber der Paul darf alles machen, was er will.
00:56:03: Weil je mehr er merkt, dass der Paul da ist, sagt er, wir merken auch, nachdem sie weg sind, ist er viel ruhiger.
00:56:14: Von der Atmung ist er ruhiger und auch von dem Bewegung ist er ruhiger.
00:56:20: Und der Paul hat sich dann oft neben ihm gelegt, einfach nur neben ihm gelegt.
00:56:24: Ich habe ab und zu mal seinen Arm gelegt.
00:56:26: Da muss ich dann immer aufpassen, dass ich nicht zu viel leckte, weil die werden sehr schnell wund.
00:56:31: Und wir waren freitags noch da gewesen und dann sagten mir die Pfleger, wir glauben, dass das Wochenende nicht überstehen würde.
00:56:42: Und die Sachen wir wünschen ihm an sich, dass er jetzt geht, weil er war wirklich, er hat immer noch so Ansatz, vielleicht bildet es mir auch ein, aber ich meinte immer so ein kleines Lächeln auf den Lippen gehabt, wenn der Paul am Bett ging und war immer die begrüßung.
00:57:01: Paul ging am Bett, guckte über ihn, schlack links, schlack rechts und legte sich dann bupp neben ihm.
00:57:09: Und dann habe ich aber gesagt, wenn er wirklich am Wochenende sterben solltet, ihr ruft mich ja an, bitte, weil der Paar muss sich von ihm verabschieden, weil das ist ganz wichtig.
00:57:20: Sagt mir, ja, ja, ne, machen wir auf jeden Fall.
00:57:24: Und samstens morgens ging es Telefon und dann sagten sie, er ist gerade ganz friedlich eingeschlafen.
00:57:29: Dann haben wir uns direkt ins Auto gesetzt und dann sind wir hingefahren und dann hatten sie ihn auch sehr schön aufgebahrt.
00:57:37: Meine Patienten kriegen immer so ein Bild, was auf Leinwand, eine Fotografie, die auf Leinwand ist, vom Paul.
00:57:46: Und von mir als Weihnachtsgeschenk oder so, damit die immer, wenn ich nicht da bin, einen Bezug zu mir und zum Paul haben.
00:57:56: Und da hat sie ihm das Bild auf den Brust gelegt.
00:58:01: Und Paul ist dann direkt ... Aufs Bett, wie üblich, wollte ihn lecken, abrupt vor dem Gesicht aufgehört und ist ganz langsam vom Bett gegangen, hat sich unten hingelegt und war total traurig.
00:58:20: Der eine Pfleger ist direkt heulen rausgegangen.
00:58:23: Das hat er hätte noch nie gesehen.
00:58:25: Paul wusste in dem Moment, da ist nichts mehr drin, kein Leben mehr drin war.
00:58:31: Ich stelle mir das schwierig vor, dass du das ja auch immer wieder verarbeiten musst, weil es wird ja nicht nur die einzige Person sein, die ihr begleitet habt.
00:58:39: Ja, wir haben jetzt zwei neue.
00:58:42: Ja, aber ich denke mir, es ist auch eine Aufgabe für ihn.
00:58:47: Für mich war es auch nicht einfach, also die haben auch direkt vom Verein angerufen, haben gesagt, du kannst gerne einen außergewöhnlichen Reflexionsgetreffen haben, wir können darüber reden.
00:58:57: Dann habe ich gesagt, nee, brauche ich nicht, weil ich bin glücklich, dass er eingeschlafen ist, Friedlich, weil die letzten zwei Monate waren wirklich für ihn auch nicht mehr schön, nur im Bett zu liegen und man sah, es wird immer weniger.
00:59:16: von der Masse her und es waren Besuchstdienste.
00:59:22: Wir haben dann stumm gesessen.
00:59:24: Ich habe manchmal polnische Musik laufen lassen und habe ihm erzählt, wie meine Woche gewesen ist, aber auch eben einfach Ruhe walten lassen.
00:59:36: Und Paul halt lag neben ihm und alles war gut.
00:59:41: Wie lange hast du Zeit gebraucht, um zu sagen, okay, gut, ich besuche jetzt noch wen anderes?
00:59:45: Vier Wochen.
00:59:48: Weil, das wollte ich ihm auch gönnen, dass er so einen gewissen Abstand zu der Person halt hat.
00:59:54: Und dann kam der Verein, die sagt, melde ich.
00:59:58: Und dann habe ich mich gemeldet.
00:59:59: und dann sagte sie, wir haben wieder jemanden.
01:00:03: Und sie sagte, Reinkarnation vom Josef.
01:00:08: Auch im Akkulismus.
01:00:11: Ein Obdachloser, der aber noch zusätzlich mit dem Kopf am Körner Bahnhof auf die Bochsteinkante geknallt ist und einen Gehirntrauma hatte.
01:00:22: Und ... ... ist ... und sie sagte Georg, der ist in Bergheim hier und in dem Pflegeheim auch und ... ganz tolles Pflegeheim, ganz, ganz tolles Pflegeheim.
01:00:37: Also das beste Pflegeheim, das ich bis jetzt gesehen habe, was die Leute da, die Pfleger alles für den machen und überhaupt auch für alle Insassen.
01:00:47: Da habe ich schon direkt gesagt, wenn ich mal soweit bin, dann komme ich zu euch und dann sagt, ja, musst du aber ein Paar mitbringen.
01:00:53: Da habe ich gesagt, ich hoffe ja nicht, dass ich so schnell da hin komme.
01:00:58: Ja, und ... Da haben wir dann auch wieder Erstgespräch und der ist sehr schüchtern, aber man kann sich mit ihm unterhalten.
01:01:08: Aber der war, hat auch, der hat einen behinderten Bruder, der aber leider ihn nicht besuchen kann, sonst keine Angehörigen mehr und der ist... sehr einsam in dem Pflegeheim.
01:01:21: Ihr könnt euch vorstellen, in so einem Pflegeheim sind sehr viele alte Leute.
01:01:24: Und da ist für einen jungen Menschen an sich kein Platz.
01:01:28: Aber der kann nicht in so eine Wohngemeinschaft, auch der muss versorgt werden.
01:01:33: Das heißt geduscht werden und und und.
01:01:36: Und das kann so eine Männerwohngemeinschaft, da gibt es keine Pfleger.
01:01:42: Da gibt es Betreue, aber die sind für sowas nicht zuständig.
01:01:45: Es traurig, dass da in der Hinsicht nicht irgendwas Spezielles gibt.
01:01:51: Ja, und da fahren wir auch einmal in der Woche hin.
01:01:55: Am Anfang sollte es nur einmal im Monat sein.
01:01:58: Da habe ich mich aber für eingesetzt, dass das mindestens zweimal ist.
01:02:03: Weiß ich doch, einmal im Monat ist zu wenig.
01:02:07: Weil ich hab sofort gemerkt, wir hatten auch eine gute Connection.
01:02:10: Wir konnten uns auch unterhalten.
01:02:11: Der sprach auch Sätze, dem vielen aber sehr oft Worte nicht ein.
01:02:16: Er hat Wortfindungsstörungen gehabt.
01:02:18: Da muss man ihm auch ausharren und ihm nicht direkt das Wort geben, was mir auch wieder sehr schwerfällt.
01:02:26: Aber er kommt dann drauf, dauert manchmal fünf Minuten.
01:02:31: Und dann sage ich, komm, denk jetzt mal nicht dran, wir erzählen gleich, der fällt dir gleich wieder ein.
01:02:36: Und ja, und der ist auch total lieb, der hat auch schon den Ansatz von so Fingern.
01:02:46: Und das ist auch süß, der Paul auch bei dem Josef.
01:02:49: Der hatte das ganz extrem gehabt.
01:02:51: Ich legte an das Futter so in die Hand rein und der Paul geht mit der Schnauze dann hier rein und drückt mit seiner Schnauze die Hand langsam auf und haut das ganz vorsichtig raus.
01:03:02: Also am Daumenrücken lang.
01:03:04: Ja.
01:03:05: Und man wird das gar nicht meinen, weil der hat innerhalb von einer halben Minute sein Futter napf leer.
01:03:11: Der ist also sowas von freskierig.
01:03:14: Aber beim Demenzkankenweiser, da bin ich vorsichtig.
01:03:19: Paul ist ja jetzt nicht mehr der Jüngste, richtig?
01:03:21: Leider.
01:03:22: Bekommen denn Hunde in diesem Dienst, in diesem Besuchstienst auch irgendwann, kommen die auch irgendwann in Rente?
01:03:29: Ja, normalerweise wäre das auch schon.
01:03:32: Also die Sahen zwischen zehn und elf Jahre ist das für den Hund sehr anstrengend.
01:03:38: Wie ich jetzt diese neuen Demenzkanten kriegen sollte, haben wir vorab Da sind wir vorstellig geworden.
01:03:47: Und dann sah die in den Paul und hat gesagt, ne, der braucht noch nicht in Rente.
01:03:52: Der ist ja so fit, weil wir gehen jeden Tag Zehntausend Schritte mindestens.
01:03:58: Wir fahren jeden Tag Fahrrad fünf, sechs Kilometer, wo er frei läuft.
01:04:04: Und von daher sagte die, der ist ja nur mit Muskeln und der sieht auch noch so jung aus.
01:04:10: Es sieht doch nicht wie Elf, oder?
01:04:11: Nein, gar
01:04:13: nicht.
01:04:13: Wenn ich draußen bin und gehe spazieren und der rennt da und dann fragen die Leute immer, wie alt ist denn der Hund?
01:04:20: Ich sag, Elf.
01:04:21: Nein, nein.
01:04:23: Bin ich natürlich als
01:04:25: Papa-Hunde-Papa
01:04:26: total stolz drauf.
01:04:29: Normalerweise sagt man zwischen zehn, elf ... Vielleicht noch zwölf Jahr.
01:04:34: Aber ich denke mal, Paul wird da noch ein paar Jahre machen können.
01:04:38: Und ich hab auch gesagt, jetzt der Neudehmenskrank ist ja auch noch relativ jung.
01:04:46: Und ich hab dann auch gesagt, wenn Paul mal nicht mehr ist, dann werde ich auch den weiter hin besuchen.
01:04:52: Weil wir haben jetzt schon eine Verbindung auf.
01:04:55: Ich mach das, der Neue ist jetzt ein halbes Jahr.
01:04:58: Dreivierteljahr besuche ich den.
01:05:00: Wir haben jetzt schon eine tolle Bindung aufgebaut.
01:05:03: Ich habe auch Spendenaktionen eingeleitet, weil er hat nicht sehr viel Taschengeld.
01:05:09: Und dann habe ich so Spendenaktionen eingeleitet, sodass wir jetzt viermal die Woche sogar hinfahren.
01:05:15: Weil das traurige ist, wenn ein Demenzkranker zu Hause ist, bezahlt der Besuchsdienst die Krankenkasse.
01:05:27: Der Besuchdienst finanziert sich über die Besuche.
01:05:32: Weil das ist ein Projekt der Alexianer.
01:05:35: Und dieser Hundeführerschein muss man einfach sagen, der kostet über tausend Euro.
01:05:40: Dazu kommen noch die theoretische Unterricht, der Hundetrainer, der eventuell noch zur Verfügung gestellt wird.
01:05:48: Das ist richtig viel Geld.
01:05:50: Und man muss sich auch verpflichten, mindestens ein Jahr lang den Besuchstienst zu machen.
01:05:56: Teilweise die Leute aber fünf, sechs, ich weiß sogar eine hatte letztes Jahrzehnjähriges gehabt.
01:06:01: Ich mache es jetzt sieben Jahre.
01:06:03: Also von daher, das ist eine kostspielige Sache und die nehmen halt pro Besuch zwanzig Euro und die Krankenkasse bezahlt, wenn das zu Hause stattfindet.
01:06:17: Sie bezahlt es aber nicht, wenn es im Pflegeheim ist.
01:06:20: Mit der Begründung, da gibt es genügend Personal, die sich um ihn kümmern.
01:06:25: Ganz schrecklich.
01:06:27: Also finde ich auch ganz, weil... Die kümmern sich wirklich, also in dem Pflegeheim, wo ich jetzt bin, so liebevoll um die Patienten, nicht nur um meinem Patient, sondern auch... Die gehen an allen vorbei.
01:06:43: Immer ein nettes Wort.
01:06:45: Immer kann ich dich irgendwo hin schieben.
01:06:48: Möchtest du irgendwo hin?
01:06:49: Was suchst du?
01:06:51: Aber dass das die Krankenkassen nicht übernehmen, ist echt traurig.
01:06:56: Also ich bin natürlich super dankbar, wenn man meinen Patienten mit unterstützen will.
01:07:02: Dann soll man mich auf Instagram oder Facebook.
01:07:05: per direkt nachisch anschreiben.
01:07:08: Es gibt ein Konto, also es läuft gar nicht über mein Konto.
01:07:11: Ich will da überhaupt nichts mit zu tun haben.
01:07:14: Wünsche mich total freuen, wenn er unterstützt wird.
01:07:17: Aber was mir natürlich total und da bin ich euch super dankbar, dass ihr mir die Plattform gebt.
01:07:23: Ich wollte gerne dieses Thema Besuchsthins mit Hund für Demenzkranken nach vorne bringen, weil ich glaube, dass da draußen ganz, ganz viele Angehörige sind, die das gar nicht wissen, dass es so etwas gibt.
01:07:39: Und hier im Kölner und Düsseldorfer und im Krefelderaum sind die halt tätig.
01:07:47: Hamburg ist auch noch vier Foten für Sie.
01:07:50: Die probieren natürlich immer weiter in die Republik zu gehen, aber es ist natürlich eine Kostensache, sowas aufzubauen.
01:07:59: Und von daher, ich kann jedem nur empfehlen, wenn ihr mal Entlastung haben wollt, zu Hause, vier Foten für Sie, hat eine Homepage.
01:08:09: Ich glaube, ihr werdet ihr auch einblendet.
01:08:13: Meldet euch darüber über den Kontakt.
01:08:16: Und die melden sie auch sehr zeitnah.
01:08:18: Und wenn Besuchstdienste frei wird, weil jedes Jahr werden zwanzig Leute ausgebildet.
01:08:23: Die Anfragen sind schon da, aber es... können immer noch mehr kommen im Gotteswillen.
01:08:29: Und von daher, wie gesagt, fände ich es toll.
01:08:34: Wenn ihr da auch Fragen habt, könnt ihr mich auch anschreiben, so als Erstkontakt.
01:08:39: Ich beantworte euch gern die Frage, auch wenn einer so ein Besuchsdienst machen möchte.
01:08:44: Wieso was abläuft, habe ich ja so ein bisschen erzählt.
01:08:47: Wenn einer dann spezielle Fragen hat, könnt ihr gerne sich bei mir melden.
01:08:51: Alle Infos findet ihr in der Infobox.
01:08:53: Was wünschst du dir für deine persönliche Zukunft?
01:08:56: dass ich gesund bleibe und dass ich noch ein paar Jahre in Paul
01:09:00: hab.
01:09:01: Das wünschen wir dir auch.
01:09:02: Vielen lieben Dank nicht nur für das, was du jeden Tag tust, sondern auch dafür, dass du heute deine Geschichte mit uns geteilt hast.
01:09:08: Ich danke euch.
01:09:09: Danke
01:09:09: schön.
01:09:10: Und wir wünschen dir und Paul noch ganz viele schöne Jahre, vor allem ganz wie schöne Zeit mit den Patienten, die ihr zum Strahlen bringt.
01:09:17: Vielen, vielen Dank euch zwei.
01:09:26: Bitte zügere nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
01:09:29: Wohl die Unterstützung bei professionellen Hilfeinrichtungen oder dir vertrauten Personen.
01:09:34: Bis zum nächsten Mal bei Von
01:09:35: Bohne zu Bohne.
01:09:38: Du willst
01:09:39: selbst bei uns dabei sein?
01:09:41: Denn melde dich auf unserer
01:09:42: Website
01:09:43: oder unsere Social Media.
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