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Aufwachsen mit einer alkoholkranken Mutter - wie Selbsthilfegruppen das Leben verändern #62 Marie

Shownotes

Wie ist es, mit einer alkoholkranken Mutter aufzuwachsen? Unsere Gästin erzählt offen von einer Kindheit voller Unsicherheit, Schuldgefühle und dem ständigen Balanceakt zwischen Verantwortung und Verdrängung. Lange schien es keinen Ausweg zu geben – bis die ersten Schritte in eine Selbsthilfegruppe folgten. Ein besonderes Thema ist dabei die Plattform Groupera, die größte Online-Plattform für Selbsthilfegruppen in Deutschland. Sie zeigt, wie niedrigschwellig Hilfe heute zugänglich sein kann – flexibel, anonym und verbindend.

Zeitstempel: 0:00 – 1:42 - Intro & Triggerwarnung 1:42 – 5:30 - Kindheit mit einer alkoholkranken Mutter 5:30 – 10:30 - Rollen, Schuld & Scham verstehen 10:30 – 15:30 - Der Wendepunkt 15:30 – 22:00 - Was wirklich hilft: Austausch, Struktur, Tools 22:00 – 28:00 - Grenzen setzen & Selbstfürsorge im Familienkontakt 28:00 – 33:00 - Umgang ohne sich zu verlieren 33:00 – 38:00 - Hinweise für Betroffene & Angehörige 38:00 – 41:00 - Ressourcen & Anlaufstellen 41:00 – Ende - Fazit & Ausblick

Groupera Website: https://www.groupera.de/ Instagram: https://www.instagram.com/groupera.de/


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Transkript anzeigen

00:00:01: Also am Anfang war das immer so, dass ich gesagt habe, Mama ist komisch, weil ich das noch nicht verbinden konnte.

00:00:07: Ja, also die Form, die es angenommen hat, ist, dass meine Mutter mehrmals die Woche getrunken hat.

00:00:14: Einer der krassesten Momente war für mich, als wir unser allererstes Meeting hatten und wir in diesem Raum saßen.

00:00:19: Und ich dachte so, es war dann sozusagen ein Jahr später noch den ganzen Prozess mit dem Dozenten und dem Stipendium.

00:00:25: Und ich dachte so, krass, also wir sitzen jetzt hier und arbeiten jetzt da dran.

00:00:28: Und das war für mich so schön.

00:00:33: Trigavano, bevor wir beginnen, möchten wir Dich auf etwas Wichtiges hinweisen.

00:00:38: Uns in Deine Sicherheit und Gefühle wichtig.

00:00:40: Wir möchten gewährleisten, dass du dich während des Höhrens unseres Podcasts wohl fühlst und keine unerwarteten Auslöser erlebst.

00:00:47: In dieser Episode werden wir Themen ansprechen, die für einige Höhren der Verstörend sein könnten.

00:00:53: Zu Beginn der Folge stellen wir das Thema vor.

00:00:55: Falls du denkst, dass das genannte Thema für dich persönlich belastend sein könnte, dann möchten wir dich bitten, die Folge direkt zu beenden.

00:01:04: Stell dir vor, du kommst in ein Raum, vor dir sitzt ein Mensch und du hast keine Ahnung,

00:01:09: wer das ist.

00:01:10: Das

00:01:10: passiert mir in jeder Folge bei unserem Podcast von Bohne

00:01:13: zu Bohne.

00:01:14: Mein Name ist Charlotte und ich weiß vorhin nichts über unsere Gäste.

00:01:18: Keine Name,

00:01:19: keine Information,

00:01:20: keine Themen.

00:01:21: Also werden meine Fragen auch deine Fragen sein.

00:01:25: Ich bin Sonja und ich suche die Gäste.

00:01:27: Hier achte ich darauf,

00:01:28: dass es Menschen mit

00:01:29: spannenden Persönlichkeiten und faszinierenden Erlebnissen sind.

00:01:33: Und genau die wollen wir mit euch teilen.

00:01:36: Bist du bereit, gemeinsam mit Charlotte neue Geschichten kennenzulernen?

00:01:45: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge.

00:01:47: Mein Name ist Charlotte.

00:01:48: Mein

00:01:48: Name ist Sonja.

00:01:49: Mein Name ist Marie.

00:01:50: Ich bin Tochter einer ehemals alkoholerkrankten Mutter und habe Deutschlands größte Plattform für Online-Selbsthilfegruppen gegründet.

00:01:56: Krass,

00:01:57: das ist ja mein mega langer Satz und ein sehr intensives Thema, was da kommt.

00:02:01: Hi Marie, freut mich, dich kennenzulernen.

00:02:04: Das macht sehr viel auf.

00:02:05: Wo fangen wir an?

00:02:07: Wo du magst?

00:02:08: Was hatte ich als erstes angesprochen?

00:02:09: Ich

00:02:09: würde fast sagen, deine Kindheit ist glaube ich hier ziemlich relevant, wenn du sagst, dass deine Mutter alkoholkrank war, richtig verstanden?

00:02:17: Okay, dann was würdest du sagen?

00:02:19: Ab wann beginnt das Thema oder ab wann sind deine Erinnerungen von dir da zu dem Thema?

00:02:25: Also ich würde sagen so, dass ich es richtig verstanden habe, als ich zwölf oder ja so um die zwölf Jahre.

00:02:31: Ich glaube, dass es vorher auch schon Thema war in der Familie, aber so richtig... verstanden und los ging es damit zwölf und dass es auch größere Formen angenommen hat, würde ich sagen, so mit vierzehn und fünfzehn.

00:02:44: Aber ist auch immer, ja, da habe ich es halt am meisten auch wahrgenommen.

00:02:48: Und wie hat sich das wahrnehmen ausgedrückt?

00:02:51: Kannst du uns jetzt etwas erklären?

00:02:53: Also am Anfang war das immer so, dass ich gesagt habe, Mama ist komisch und weil ich das noch nicht verbinden konnte.

00:03:01: und ja, also Die Form, die es angenommen hat, ist, dass meine Mutter mehrmals die Woche getrunken hat.

00:03:09: Und ja, wir waren auch mit uns alleine zu Hause.

00:03:13: Mein Papa war berufst, oder ist berufstätig.

00:03:15: Und sie war Hausfrau.

00:03:16: Und ja, das habe ich dann so gemerkt.

00:03:21: Und war auch der Alkoholkonsum offensichtlich vor dir?

00:03:25: Ja.

00:03:26: Okay.

00:03:26: Und da gab's etwas, wo man sagen könnte, das waren bestimmte Trigger, die sie da hatte oder ab einem bestimmten Punkt.

00:03:34: Am Abend hat sie das Verhalten an den Tag gelegt oder gab's da irgend so was?

00:03:40: Also Trigger kann ich jetzt nicht genau benennen.

00:03:43: Ich weiß, dass ich's morgen schon an ihrer Stimme gehört hab.

00:03:46: Also ich konnte das dadurch ganz gut einordnen.

00:03:49: Und meistens ging's dann mittags nachmittags los.

00:03:55: Ja.

00:03:56: Wie lange hat das Thema dich begleitet in deiner Jugend?

00:04:00: Also begleiten tut es mich, würde ich sagen, bis heute in irgendeiner Form jetzt positiver.

00:04:06: Aber während meiner Jugend würde ich schon sagen, dass es Bestandteil war.

00:04:12: Weißt du, ob deine Eltern da auch mal drüber gesprochen haben, was da stattfand?

00:04:17: Miteinander oder mit mir?

00:04:18: Nee, miteinander.

00:04:19: Ich denke schon.

00:04:21: Also ich glaube schon, dass sie da ihre Themen harten und meine Mama ist ja auch mittlerweile schon über zehn Jahre trocken und ist auch sehr reflektiert über diese Zeit und hat da auch dann die Gespräche gesucht.

00:04:34: Okay, das heißt also von ihr ging dann auch irgendwann, als sie für sich den Weg erschlossen hat, ich möchte das nicht mehr so machen, hat sie den Weg auch zu euch gesucht in die Reflexion und in den Austausch?

00:04:45: Ja, beim ersten Schritt hat sie den Weg, glaube ich, zu sich selber gesucht.

00:04:49: und das Thema für sich lange aufgearbeitet, mehrere Jahre.

00:04:55: Du hast ja jetzt gesagt, dass es schon ab zehn Jahren bei dir so angefangen hat, dass du gemerkt hast, dass deine Mutter anders ist oder dass irgendwas komisch ist.

00:05:03: Was hättest du in dem Moment gebraucht als zehnjährige?

00:05:07: Ich glaube, eine erwachsene Person, die das für mich einordnet, weil ich habe sehr lange gebraucht, um zu verstehen, dass meine Mama krank ist.

00:05:18: Das war auch, also ... Auch als sie dann entschieden hat, den trockenen Weg zu gehen oder abstinent zu leben, habe ich es erst zwei, drei Jahre später so richtig für mich realisiert.

00:05:29: Und ich glaube, dass ich das in dem Moment gebraucht hätte, dass jemand mich darüber aufklärt und in gewisser Weise auch ihr mehr Unterstützung zukommen lassen würde.

00:05:42: Wie sah denn die Unterstützung für dich und dein Bruder aus?

00:05:45: Also die Unterstützung war vor allen Dingen Durch Freunde, würde ich sagen.

00:05:52: Gerade, wo ich ein bisschen älter geworden bin.

00:05:55: Und das auch verbalisiert habe.

00:05:58: Wie war denn das Verhältnis zu deinen Eltern?

00:06:00: Jetzt

00:06:01: in der Jugend.

00:06:02: Ich würde sagen, ganz gut.

00:06:06: Also, wir hatten eine sehr schöne Kindheit.

00:06:08: Wir hatten eine abwechslungsreiche Jugend.

00:06:14: Und mein Vater war sehr streng, was die Schule anging.

00:06:21: Meine Mama war eine sehr liebende Mama und sie waren auch mir gegenüber recht locker.

00:06:28: Also ich habe dann auch ein bisschen rebelliert, wie das dann so ist.

00:06:33: Und dann hatten wir eigentlich ein ganz gutes Vertrauensverhältnis.

00:06:35: Also ich durfte dann auch Sachen unternehmen, abends oder sowas.

00:06:40: Und ich konnte dir noch immer alles sagen und wurde auch immer aufgefangen.

00:06:47: Hattest du das Gefühl, dass du mit deinem Vater über dieses Thema sprechen konntest?

00:06:51: Manchmal.

00:06:53: Aber ich glaube, dass er auch sehr oft überfordert war.

00:06:56: Und da jetzt auch nicht die Schuld dann auch sehr bei meiner Mama gesucht hat.

00:07:04: Und da vielleicht, weil er die erwachsene, gesunde Person zu dem Zeitpunkt war, im Nachhinein Dinge auch etwas anders händeln können.

00:07:16: Also ich kenne viele Erwachsene, die Alkoholismus beziehungsweise so eine Abhängigkeit gar nicht als Erkrankung sehen und den Menschen dafür verantwortlich machen, dass er diese, ich sag mal, Angewohnheit einfach genommen hat.

00:07:31: Aber wie gesagt, das nicht als Erkrankung sehen.

00:07:34: Wie war's bei deinem Vater?

00:07:36: Es gab schon einen Zeitpunkt, wo er das kommuniziert hat, dass meine Mama erkrankt ist.

00:07:41: Wie lange war denn das Thema Präsent bei deiner Mama, bis sie letztendlich den Weg daraus gefunden hat?

00:07:48: Bis ich ungefähr siebzehn war.

00:07:50: Und es war halt so, dass sich die Situation immer mehr zugespitzt haben.

00:07:55: Und ich auch mehr damit gedroht habe, auszuziehen.

00:07:59: Und das war dann auch für sie so ein Punkt, dass sie auch, also sie hat oft verstanden, dass es so nicht mehr weitergehen kann.

00:08:07: Und ich war ihr gegenüber auch oft misstrauisch, weil sie oft gesagt hat, dass sie aufhören möchte.

00:08:13: Und ich habe das nicht geglaubt, weil es ist auch nicht passiert am Anfang.

00:08:18: Und dann gab es einen Punkt für sie, dass sie denn wirklich gesagt hat und auch danach gehandelt hat, dass sie aufhören möchte.

00:08:27: Das heißt also, es gab keinen speziellen Auslöser oder sowas für einen bestimmten Trigger, wo ihr gesagt habt, jetzt reicht's als Kinder, sondern es war, irgendwann hat sie verstanden, okay, gut, hier passiert so viel Scheiße, ich muss mich selbst darum kümmern.

00:08:39: Ja, also es gab schon einige Situationen, die eher so das Fasten zu Überlaufen gebracht haben, die sich dann einfach aufsummiert haben.

00:08:47: Es gab jetzt nicht die eine, sondern ich würde sagen, es gab mehrere, die Unterschiede schlimm waren, aber dann ja, dazu gefolgt haben.

00:08:56: Magst du darüber sprechen?

00:09:00: Hm, mag ich darüber sprechen.

00:09:04: Ich weiß nicht, es gab viel Streitigkeiten.

00:09:07: Es war... Ja, ich glaube, so zum Schutz der Familie würde ich das jetzt, glaube ich, nicht machen.

00:09:17: Hattest du denn das Gefühl, bis zu dem Zeitpunkt, wo du dein Siebzehn warst und wo deine Mutter gesagt hat, hey, ich möchte trocken werden?

00:09:25: Hattest du bis dahin das Gefühl, ein Vertrauensverhältnis zu hier aufzubauen?

00:09:30: Unabhängig, also ich hab ihr nicht geglaubt mit dem Konsum, dass sie aufhören möchte, aber unabhängig davon hab ich ihr schon vertraut.

00:09:37: Also ich hätte sie immer anrufen können und sie hätte mich abgeholt zum Beispiel.

00:09:41: Also dahin oder auch, wenn es in der Schule nicht gut lief, war sie sehr präsent und hat immer auf uns eingestanden.

00:09:50: Das zeigt ja eigentlich, dass sie als Mutter immer noch Mutter war, obwohl diese Erkrankung da war.

00:09:56: Ja voll, das war sie auch.

00:09:59: Wie hat es deine Mutter denn geschafft, trocken zu werden?

00:10:02: Ja, sie hat eine Selbsthilfegruppe besucht und das war also ihr erstes Treffen und das war auch der erste Tag, wo sie dann absehend gelebt hat.

00:10:10: Krass, direkt mit dem ersten Treffen?

00:10:13: Wow, das ist echt eine erstaunliche Leistung.

00:10:15: Das muss man ja wirklich zuschreiben.

00:10:16: Ja, voll.

00:10:17: Ich glaube, dass sie sich da denn auch das erste Mal so richtig verstanden gefühlt hat.

00:10:21: Sie herrschen ja auch unglaublich... Stereotype finde ich, was Alkoholismus angeht, dass immer der Lkw-Fahrer sein muss oder der Herr und nicht die Mutter mit zwei kleinen Kindern in der Vorstadt gut verdient, gut verdiente Familie, die viel Urlaub macht, dass es da irgendwie nicht so ist, dass es auch das, was mir manchmal in der Schule gespiegelt worden ist, dass ich war in der Schule mit einem, ja ... Ihren unteren Durchschnitt, was das Einkommen angeht.

00:10:53: Und da wurde mir schon gespiegelt, das gesagt worden ist ja, bei dir muss ja alles gut sein, deine Eltern verdienen gutes Geld oder so.

00:11:01: Und ich glaube, dass sie sich deswegen auch oft alleine gefühlt hat.

00:11:06: Und dann halt das erste Mal dann diese Gemeinschaft gefühlt hat, dass sie nicht alleine ist mit dem Thema.

00:11:13: Und dass es auch andere Frauen gibt, die auch trinken.

00:11:17: Diese Selbsthilfegruppe hat sie dann permanent aufgesucht, wöchentlich?

00:11:22: Ja, danach bis heute.

00:11:25: Mehrmals die Woche.

00:11:26: Also es ist dann quasi fast wie so eine Lebensstilwandlung dann gewesen.

00:11:31: Musst es dann ja auch.

00:11:33: Und ja, das hat in dem Moment ganz viel Halt gegeben und Kraft er.

00:11:39: Wie warden der Moment als deine Mutter von dieser ersten Selbsthilfegruppe Sitzung?

00:11:46: zurück nach Hause kam.

00:11:47: Was hat sie da gesagt?

00:11:50: Ich glaube, dass sie gar nicht mehr so viel gesagt hat, weil sie das das erste Mal dann halt mit sich ausgemacht hat, erst mal.

00:11:56: Und das erst mal gar nicht so an uns getragen hat.

00:11:59: Und ich weiß auch noch, dass ich ihr nicht geglaubt habe.

00:12:02: Ich habe ihr schon geglaubt, dass sie da war, aber ich habe ihr nicht geglaubt, dass sie jetzt wirklich trocken wird.

00:12:07: Und das hat auch noch anderthalb Jahre gedauert, bis ich ihr dahingehend vertraut habe.

00:12:13: Gab es denn da noch so Momente, die du mitbekommen hast, die schwierig waren?

00:12:17: oder war das einfach nur, weil du gedacht hast, hey, das lief jetzt so lange nicht so gut?

00:12:20: Das dauert eine Weile, bis ich da wieder vertrauen fassen kann.

00:12:24: Ja, also es war halt, ja genau, es war halt so viel passiert, dass ich hier das halt und sie halt immer versucht hat, alleine aufzuhören, dass ich hier das einfach nicht abgekauft habe.

00:12:34: Habt ihr denn dann oder ab dahin darauf geachtet, was in der Umgebung an Alkohol steht und wie die Verhältnisse waren auf Veranstaltung oder Ähnliches mit dem Alkohol?

00:12:43: Habt ihr da Rücksicht drauf genommen?

00:12:45: Also ich erinnere mich daran jetzt nicht mehr so gut.

00:12:50: Also in meiner Familie wurde, also es wurde eigentlich auch nie zum Essen getrunken.

00:12:56: Auch meine Großeltern haben jetzt nicht viel Alkohol konsumiert jetzt an Weihnachten soweit ich weiß.

00:13:01: Mein Vater konsumiert noch.

00:13:03: Aber ich Weiß nicht, in der Jugend bin ich dann auch oft abends eher weg gewesen.

00:13:09: Kann ich gerade, das kann ich so sagen, ja.

00:13:11: Okay, aber es war immer noch Alkohol im Haus und sie hätte es jederzeit sozusagen konsumieren können, aber sie hat sich selbst reguliert.

00:13:18: Ja.

00:13:19: Okay, sehr starke Leistung, muss

00:13:21: man sagen.

00:13:21: Ja, voll.

00:13:22: Ich bin auch mega stolz.

00:13:25: Als du dann tatsächlich begriffen hast, dass deine Mutter wirklich komplett auf Alkohol verzichtet ist, Was war der Ausschlaggebende Punkt dafür?

00:13:35: Also ich glaube schon, dass es mit der Zeit kam und auch, als ich sie dann immer erlebt habe und was sie auch dann so von sich gegeben hat für Sätze, weil ich glaube, dass sie dann auch eine gewisse, also sie wurde dann auch irgendwann stolz auf sich und hat das dann auch manchmal erzählt.

00:13:52: Und dann habe ich auch die Freude gespürt.

00:13:55: Und ich glaube, das war dann so der Punkt, dass ich es mehr und mehr verstanden habe, wie sie auch einfach darüber gesprochen hat.

00:14:02: Also, dass sie die Einsicht hatte und dass sie ihr Leben danach danach ausgesteuert hat und wie oft sie dann halt auch einfach in diesen Gruppen waren.

00:14:10: Konnte sie dann für sich reflektieren, wie sie in diese Lage überhaupt gekommen ist?

00:14:16: Ja, also ich möchte ihr jetzt nichts in ihrem Namen sagen, was nicht stimmt, aber ich meine, dass ich so verstanden habe, dass sie in dem Sinne unglücklich war, dass sie das Gefühl hatte, oft zurückgesteckt zu haben und dass sie nicht für ihre Bedürfnisse zeigen konnte, weil ich glaube, dass sie nicht so gerne Hausfrau sein wollte in dem Umfang.

00:14:38: Und ich glaube, sie hätte sich mehr ein Job gewünscht und mehr gesehen zu werden, vielleicht auch nicht nur als Mutter.

00:14:47: Und ich glaube auch, dass noch ein paar Thematiken von früher aus ihrer Kindheit mitgeschwungen sind.

00:14:52: Und für sie war das dann einfach so ein bisschen, dass die negative Bewertigungsstrategie in dem Sinne, ihr Leben, wie sie es jetzt hat, irgendwie kam sie nicht in die Veränderung, dann sich einen Job zu suchen oder hat sich dann auch verpflichtet gefühlt, so zu Hause zu bleiben.

00:15:09: Sie hat dann an der Rezeption auch bei meinem Papa gearbeitet.

00:15:12: Aber es hat sie nie so ganz erfüllt.

00:15:14: Also ich glaube, sie wäre lieber als Individuum noch mehr gesehen worden.

00:15:17: Was hat sie denn denn dafür getan, dass sie letztendlich ihre Regulation, wie sie sie vorher hatte, auf eine andere Art und Weise nutzt oder umsetzt?

00:15:27: Also jetzt hat sie sich auf jeden Fall selbstständig gemacht und ist noch mal Sören und hat viel im Thema Beruf gemacht, auch als wir dann ausgezogen sind.

00:15:35: Das war ja dann kurz danach, ein paar Jahre.

00:15:38: Und ja, durch die Gruppen hat sie dann gelernt, wie sie sich regulieren kann.

00:15:42: Sie macht viel durch Düfte, viel mit Musik, geht auch gerne noch tanzen.

00:15:49: Ja.

00:15:49: Gab es denn so Momente, die sie mit dir oder auch mit deinem Bruder geteilt hat, wo sie gesagt hat, hey, heute ist es ein schwieriger Tag?

00:15:56: Denn der Faktisch ist ja nicht jeder Tag einfach und man muss ja jeden Tag dagegen ankämpfen.

00:16:01: Ja, nee, hat sie gar nicht gemacht.

00:16:03: Also sie hat da über Suchtdruck, hat sie gar nicht kommuniziert, sondern ich glaube, sie hat das dann wirklich getrennt und in ihrer Gruppe gemacht.

00:16:10: Also mit uns hat sie nicht über schwere Tage gesprochen, was die Sucht angeht.

00:16:16: Hast du das Gespräch jetzt so gerade im Erwachsenenalter da noch mal aktiv zu ihr gesucht?

00:16:22: Nicht in Bezug auf ihren Suchtdruck.

00:16:24: Aber ich glaube, sie hat relativ schnell, also was sie mir schon gesagt hat, dass sie relativ schnell dann das neue Leben auch genossen hat.

00:16:33: Also dass sie da auch relativ schnelle Vorteile drin gesehen hat und auch eine gewisse Aversion gegenüber Alkohol entwickelt hat.

00:16:41: Und ja, dadurch auch.

00:16:45: Also durch die Positiverfahrung, die sie dann erlebt hat, da dann irgendwie ganz gut hinkommen.

00:16:50: Wir hatten auch mal ein Alkoholiker bei uns hier im Podcast und der hat auch darüber gesprochen, dass er lernen musste, sich selbst zu vergeben.

00:16:59: Weißt du, ob deine Mutter sich vergeben hat, in diese Alkoholsucht gefallen zu sein?

00:17:05: Ich glaube schon, ja, ich glaube auch, dass sie das lernen musste und ich glaube auch, dass sie sich dahin vergeben hat.

00:17:13: Hattest du das Bedürfnis danach, dass sie sich bei dir entschuldigt?

00:17:18: Ja.

00:17:19: Also wie gesagt, ich verstehe jetzt, dass sie krank ist und ich möchte sie da auch... Also diese Empathie und dieses Verständnis habe ich auch dafür, aber ich wollte auch immer Verständnis für meine Situation haben.

00:17:31: Als junger Mensch ist man auch irgendwie ausgeliefert.

00:17:35: Also wenn man ein bisschen älter wird, geht's langsam, aber die Abgrenzung ist halt schwer oder fast nicht möglich.

00:17:42: Und... Ich habe mir auf jeden Fall eine Entschuldigung dahingehend gewünscht.

00:17:49: Konnte das heilen, was zwischen dir und deiner Mama vielleicht auch an Missvertrauen aufgekommen ist über dir?

00:17:55: Ja, das konnte heilen.

00:17:57: Also wir verstehen uns gut und sie ist, also wir lieben uns und ich habe auch einfach viel unabhängig von ihr dran gearbeitet und sie hat an sich gearbeitet.

00:18:12: Wir haben jetzt vielleicht nicht so viel miteinander gearbeitet, sondern dass er aufs Minimum reduziert, würde ich sagen.

00:18:19: Aber es war in dem Moment, glaube ich, für uns beide okay oder richtig, weil wir unsere Verletzung gegenseitig schon wahrnehmen und sehen und die auch anerkennen, aber auch nicht die Menschen dann in dem Moment waren, die dafür, die jetzt wieder heilen sollten.

00:18:37: Also es musste im Außen bzw.

00:18:39: im eigenen Inneren passieren und nicht durch die Gegenseitigkeit.

00:18:44: Also es stand jeder für sich da, was die Verletzungen angeht, würde ich jetzt sagen.

00:18:49: Würdest du sagen, dass das, was du und auch dein Boder erfahren habt, deine Persönlichkeit geprägt hat und beeinflusst hat?

00:18:57: Ja, es hat auf jeden Fall mein Werdegang beeinflusst sehr.

00:19:00: Ich habe danach Psychologie studiert und habe auch in meinem Psychologie-Studium immer mal wieder Sachen Erhörst du nachhinein reflektiert?

00:19:09: Ich hab nach Hausarbeit geschrieben über Präventionsmaßnahmen für Kinder, die mit alkoholerkrankten Eltern und hab's nicht verstanden.

00:19:17: Und ich hab auch in der Zugsgenie gearbeitet.

00:19:20: In der Jugendabteilung dann für illegale Drogen bei Kindern und Jugendlichen.

00:19:24: Also hab ich irgendwie immer wieder den Weg dahin gesucht.

00:19:28: Und hab ... Ja, durch die Psychologie auch ja meine Persönlichkeit verändert, in dem Sinne, wie ich Sachen sehe und wahrnehme durch die Arbeit.

00:19:40: Und ich glaube, dass ich dadurch, dass die Sachen passiert sind, auch eine gewisse Sensibilität für Räume entwickelt habe, also für Stimmung bei anderen Menschen, was ja öfter bei Kindern und Jugendlichen passieren kann, wenn sie mit Suchterkrankten oder anderen erkrankten Elternteilen aufwachsen, dass sie das halt aufgrund dessen, dass sie überleben müssen, viel besser lesen können.

00:20:04: Und das merke ich auch, dass ich das ganz gut kann.

00:20:07: Und ja, ich weiß gar nicht, ob... Ich war schon immer eigentlich ein sehr fröhlicher Mensch.

00:20:14: Das ist auch noch dargeblieben und ein sehr naiver und ein sehr leichter Mensch.

00:20:19: Und deshalb wurde mir jetzt nicht genommen.

00:20:21: dadurch.

00:20:22: Das ist noch dargeblieben.

00:20:24: Jetzt hast du ja auch in deinem ersten Satz erzählt, dass du eine Plattform gegründet hast für Selbsthilfegruppen.

00:20:30: Woher kam der Gedanke?

00:20:33: Ich habe selber in der Klinik, in der psychosomatischen Kliniken Praktikum gemacht und habe da Patientinnen getroffen, die sehr viel Angst vor dem Entlassen hatten.

00:20:42: Meist kommen sie dann ja direkt wieder in den Alltag zurück und der Alltag hat ja auch dazu beigetragen, dass die psychische Erkrankung vielleicht so entstanden ist oder sich so aufrecht erhalten hat.

00:20:52: und dadurch wurde auf beschrieben, dass die Klinik bubble platzt und ich habe die Beziehungen, die sie untereinander entwickelt haben, als sehr wertvoll empfunden.

00:21:01: Und dachte, wir brauchen eine Lösung, die personelle Ressourcen schon, dass die im Kontakt miteinander bleiben können, aber trotzdem professionell und dass sie das, was sie in der Klinik gelernt haben, so weiterleben können.

00:21:12: Das war kurz vor Corona.

00:21:14: Dann kam Corona und Mamas Gruppe hat sich dann über Zoom getroffen und dann dachte, okay, es funktioniert.

00:21:21: Aber jetzt haben gerade nur die Leute Zugang, die schon vorher in der Vorortgruppe waren.

00:21:25: Wir brauchen etwas, wo alle Leute jederzeit Zugang zu bekommen.

00:21:29: Zum einen, wenn sie eine sehr spezifische Erkrankung haben und da Flächendecken einfach in Deutschland verteilt wohnen, wenn sie halt in der Klinik waren und auch ein sehr großes Einzugsgebiet hatten und ja auch gerade für Mütter oder also betreuende Personen eher oder Menschen mit Einschränkungen wollte ich gerne was entwickeln, dass alle davon profitieren können, was ich oder meine Mama damals dann erfahren durften.

00:21:53: Wie sieht diese Plattform genau aus?

00:21:54: Kannst du das näher beschreiben?

00:21:56: Also wir haben mittlerweile über siebzig Gruppen, über zwanzig Themen.

00:22:00: Das ist auch das, was uns ein bisschen vielleicht unterscheidet, weil ich möchte gerne, dass wir alles anbieten können.

00:22:06: Und jeder kann bei uns eine Gruppe gründen.

00:22:07: Wir entwickeln dann verschiedene Programme, zu dem jeweiligen Themen, die halt lösungsorientiert sind.

00:22:13: Und ja, dann kann man sich einfach in einem Videocall dazu schalten und dann an diesen Treffen teilen nehmen.

00:22:20: Und am Anfang haben wir sehr mit psychischen Erkrankungen gearbeitet.

00:22:25: Das machen wir auch immer noch.

00:22:26: Also wir machen viel zum Thema Depressionen, Angst und Panikstörung, Borderline, etc.

00:22:32: Aber jetzt entwickeln wir uns auch gerade noch so ein bisschen mehr in die eigene Entwicklung.

00:22:36: Also wir machen viel Resilienz, Selbstwert, Selbstwirksamkeit, Emotionsregulation.

00:22:43: Und versuchen da auch einfach so ganzheitlich ran zu gehen und die Verletzungen wieder drunter liegen zu verstehen, um daran dann zu arbeiten.

00:22:52: Das ist eine sehr coole Idee.

00:22:54: Ich stelle mir gerade die Frage, wer führt jeweils diese Gruppen an?

00:22:58: Also wir haben sowohl Gruppen, die aus... Den Betroffenen moderiert werden, die wir dann da hingehend weiterbilden, dass sie Moderator sein können oder wir moderieren sie selber.

00:23:08: Also wir haben die klassischen Selbsthilfegruppen und wir haben Gruppen, die von Psychologinnen oder Psychologie-Expertinnen moderiert werden.

00:23:15: Und wie finanziert ihr euch da in diesem Stadium?

00:23:18: Denn gerade Personal ist ja echt teuer, was so was angeht.

00:23:21: Das

00:23:21: ist auch das größte oder das schwerste Feedback, was wir so aus dem Internet mitbekommen.

00:23:26: Wie können wir denn Menschen mit Erkrankungen verdienen?

00:23:30: Oder was uns da einfällt?

00:23:33: Wir haben ein Selbstzahlamodell aktuell.

00:23:35: Wir wollen gerne so kostengünstig wie möglich sein.

00:23:38: Also wir wollen gerne in die breite Masse gehen.

00:23:41: Und wir sind bei vierzehn-fünfundneunzig für Selbsthilfegruppen im Monat und für neunundzwanzig-fünfundneunzig mit Psychologinnen.

00:23:50: Und die können unbegrenzt dann an allen Gruppen teilnehmen.

00:23:53: Also wir machen dazu eine Workshops und sowas.

00:23:56: Okay, das heißt, das ist ein Abosystem.

00:23:57: Und wenn ich mich einmal dazu entscheide, dann kann ich an jeglichen Formaten teilnehmen.

00:24:01: Ja, genau.

00:24:02: Aber das ist

00:24:02: ja richtig cool.

00:24:03: Und diese Workshops, die finden dann alle ausschließlich auch online statt.

00:24:07: Ja,

00:24:07: genau.

00:24:07: Okay.

00:24:08: Du hast jetzt gesagt, ihr möchtet auch Rangruppen mit inkludieren.

00:24:12: Das bedeutet natürlich auch Personen, die vielleicht nicht gerade vor die Tür gehen können, zu irgendeinem Selbsthilfegruppe gehen können, was auch immer.

00:24:20: Gibt es auch extra Gruppen, die ihr noch mal habt für Personen, die letztendlich blind sind oder taub sind?

00:24:25: Also unsere Plattformen können auch blinde Menschen benutzen, das tun sie auch.

00:24:29: Also wir hatten ja schon zwei Leute, die werden aber jetzt nicht extra in der Gruppe sein, sondern die bewegen sich ganz normal mit und können so dem Austausch einfach.

00:24:37: Mitfolge.

00:24:38: Okay.

00:24:39: Und eine extra Gruppe für Taube habt ihr bisher noch nicht, weil der Bedarf noch nicht da war.

00:24:44: Also wir orientieren uns sehr daraus, was die Community sich wünscht.

00:24:47: Und dadurch entstehen unsere Gruppen.

00:24:49: Ach, sehr cool.

00:24:50: Ist deine Mama auch auf der Plattform?

00:24:51: Ja, sie moderiert auch eine Gruppe.

00:24:53: Sehr cool.

00:24:54: Wie wird man denn Moderator oder Moderatorin?

00:24:57: Also, man meldet sich bei mir und sagt, ich habe irgendwie eine coole Idee oder ich möchte gerne eine Gruppe übernehmen.

00:25:02: Und die können dann auch die Plattform kostenlos nutzen.

00:25:06: Und die bilden wir dann halt aus.

00:25:07: machen Trainings mit denen und dann haben wir auch einmal ein Monatsupervision.

00:25:11: Ah, cool.

00:25:12: Wie lange dauert denn so eine Durchschnittlichkeit?

00:25:14: Ich vermute, es kommt noch mal so ein bisschen auf das Thema drauf an, was man modigieren möchte.

00:25:18: Aber gibt es ja so einen Durchschnittswert, wie lange das dauert?

00:25:20: Die Ausbildung geht, wenn man so viel relativ schnell.

00:25:23: Also, das ist dann eher so was fortlaufendes, dass wir die Leute dann begleiten.

00:25:27: Also, und wir schauen halt, wie stabil die Personen sind.

00:25:30: Aber eigentlich kannst du schon in ein, zwei Wochen dann eine Gruppe anfangen zu moderieren und wir begleiten dann, holen uns jedes Mal Feedback ein und schauen dann, wo sind noch Themen und sie hospitieren auch ganz viel noch bei anderen Gruppen.

00:25:41: Und das Programm ist auch so ausgelegt, dass sie nicht so viel falsch machen können.

00:25:46: Also wir arbeiten ja mit diesen Programmen, die wir entwickeln und das passiert dann so, dass Sie einfach darauf achten, ob die Regeln eingehalten würden und sie haben eine Doppelrolle, weil sie wir sind auch gleichzeitig Teilnehmer.

00:25:58: Also auch sie können sich melden und auch ich, wenn ich in der Gruppe moderiere, bin auch Teilnehmerin, anders als es jetzt in der Gruppentherapie ist und erzähle auch, wie es mir geht und arbeite auch mit meinen Emotionen, die ich dann spüre und was ich gern teilen möchte.

00:26:10: Ach cool.

00:26:12: Ich stelle mir noch so ein bisschen die Frage, wie bist du?

00:26:16: Also ich stelle mir das schwer vor, so eine Plattform einfach mal... Aus dem Nichtsherz zur Zauber.

00:26:21: Das kostet Geld, das kostet Zeit, das kostet Energie und das kostet vor allen Dingen auch die Ressource, dass jemand das entwickelt.

00:26:28: Wie hast du diesen Prozess gestartet?

00:26:30: Ja, also ich hatte dann die Idee, im Jahr two-tausend neunzehn, zwei-tausend zwanzig.

00:26:34: Und dann habe ich, ich war in einer Blase, die halt sehr psychologisch Studierende war und hatte jetzt nicht so die BBLer oder Attila in meinem Umkreis und habe es ein paar Leuten geschrieben.

00:26:43: und dann war halt genau die Antwort, ey, das kostet voll viel Geld.

00:26:46: Du hast, also so nach dem Motto, du kannst das jetzt nicht einfach so machen.

00:26:50: Und meine Naivität hat mir gesagt, jeder hat eine App.

00:26:54: Wieso

00:26:54: nicht wir auch oder ich in dem Moment?

00:26:57: Und das wollte ich dann halt gerne machen.

00:26:59: Und dann dachte ich mir, hey Marie, du hast jetzt gerade noch nicht die richtigen Leute getroffen, aber irgendwann wird ein Mensch in dein Leben treten, der dir dabei helfen kann.

00:27:07: Und diese Einstellung habe ich dann, ja, manifestiert, wenn man so sagen will, und mitgenommen.

00:27:13: Und dann habe ich tatsächlich zwei Jahre später.

00:27:16: ein Mensch in meinem Leben getreten, der mir dabei geholfen hat.

00:27:19: Und das war damals ein Dozent, es war noch Corona und ich durfte eine mündliche Prüfung, konnte man sich aussuchen, ob man die vor Ort oder online machen möchte und ich habe vor Ort gewählt.

00:27:30: Und es war nur noch mit mir ein anderer da und der musste aber früher gehen.

00:27:36: Und dann habe ich mit dem noch geschnackt und irgendwie haben wir uns voll gut verstanden.

00:27:40: und dann haben wir irgendwie, ja, irgendwie geweibt.

00:27:43: und dann bin ich nach Hause gegangen und am nächsten Tag dachte ich so, das ist dieser Mensch, der mir jetzt helfen kann.

00:27:49: Und dann habe ich ihm auf LinkedIn geschrieben und meinte, hey, ich habe eine Idee, schon etwas länger, darf ich mal pitchen.

00:27:55: Und dann meinte er, ja, Frau Gerne, Frau Gußmann, in einem Monat treffen wir uns in der Uni.

00:27:59: Und dann habe ich dann vor ihm gepischt und dann meinte er, Frau Gußmann, das ist eine mega Idee, das machen wir.

00:28:06: Und das war dann, hatte mir verschiedene Leute vorgestellt im Gesundheitsbereich und konnte dadurch die Idee immer mehr validieren und habe immer mehr Bestätigung dafür bekommen, relativ wenig Gegenwind, wenn man so möchte.

00:28:20: Und dann habe ich mich damals, bin ich da nach Berlin gezogen, weil hier das Start-up-Netzwerk einfach besser ist und habe dann mich versucht auf Stipendien zu bewerben.

00:28:33: Das Problem da war, dass man ein Team braucht, aber es war dann so ein Henne-Eye-Problem, weil ich habe halt kein Team ohne Geld.

00:28:40: Und dann habe ich eine bei LinkedIn einen angeschrieben und meinte, hey, willst du dich mit mir aber vom Stipendium beworben?

00:28:45: Und dann habe ich damals das Berliner Start-up Stipendium bekommen, konnte da dann noch zwei Leute einstellen mit und habe dann zwei Artiller, also die waren alle Junior.

00:28:56: Aber vorher hatte ich dann schon ein paar Tests gemacht, dass ich eine Website aufgesetzt habe und konnte man sich da eintragen und dann habe ich die per Zoom, eine E-Mail eingeladen.

00:29:06: Und dann konnte ich so zeigen, dass es funktioniert.

00:29:09: Und mit diesen Ergebnissen habe ich dann das Stipendium bekommen.

00:29:13: Und ja, dann kam relativ schnell meinen Co-Founder dazu.

00:29:17: Das ist der beste Freund von meinem Freund.

00:29:19: Und dann sind wir eigentlich losgeprescht.

00:29:23: Und das ist jetzt ... ja.

00:29:25: Seit anderthalb Jahren sind wir jetzt online, offiziell.

00:29:29: Krass.

00:29:29: Und das, also Hut ab in deinem Alter, das so auf die Beine zu stellen und das während Corona mit Corona, mit der Geschichte, krasse Geschichte wirklich.

00:29:38: Dankeschön.

00:29:39: Ja, hätte ich auch nicht so gedacht.

00:29:41: Und ich weiß auch nicht, ob ich es gemacht hätte, wenn ich es gewusst hätte.

00:29:44: Also wie gesagt, das ist halt diese Naivität, die denen immer gesagt hat, das ist nicht so schwer.

00:29:48: Und das ist, mach ich mir auch relativ wenig Gedanken immer darüber, weil ... Ja, wenn es halt nicht klappt, dann klappt es halt nicht.

00:29:55: Und ich hatte halt wenig Verantwortung, halt keine Kinder, hab noch nie Geld verdient.

00:30:00: Ich wusste gar nicht, wie sich das anfühlt, dachte ich, ist doch gut.

00:30:03: Das hilft

00:30:05: noch kein Lebensstandard oder so.

00:30:07: Und wenn nicht, also dann wollte ich es halt machen.

00:30:10: Und ja, also, das war ja mein Thema irgendwie.

00:30:15: Und selbst für Gruppen haben mich ja immer begleitet dadurch.

00:30:17: Und ich wollte es gern für alle.

00:30:20: Ja.

00:30:20: Hast du das Gefühl, dass du da schon angekommen bist, wo du hinwolltest, mit deinem Baby in Anfangszeichen?

00:30:26: Ja, schon.

00:30:27: Also, ich glaube, einer der krassesten Momente war für mich, als wir unser allererstes Meeting hatten und wir in diesem Raum saßen.

00:30:33: Und ich dachte so, es waren dann sozusagen ein Jahr später noch den ganzen Prozess mit dem Luzenten und dem Stipendium.

00:30:39: Und ich dachte so, krass, also, wir sitzen jetzt hier und arbeiten jetzt da dran.

00:30:42: Und das war für mich so schön.

00:30:45: Und jetzt mittlerweile denke ich schon, dass wir an einem guten Punkt sind.

00:30:51: Aber Start-up-Leben ist halt geht hoch und runter.

00:30:54: Und man ist ja, wir sind sehr abhängig davon, ob Investoren das genauso wichtig empfinden wie wir.

00:31:00: Ja, das zeigt jetzt ein bisschen, ob wir das durchhalten können oder nicht.

00:31:04: Ja, so gerade so nach den fünf Jahren, wenn dann so Start-up-Puderung weg ist und man dann wirklich ins harte Unternehmung kommt, dann kann es natürlich noch mal anders aussehen.

00:31:14: Aber noch.

00:31:15: Noch sind wir da, sind selbstbewusst und lieben was getun.

00:31:19: Und

00:31:20: wenn es nicht sein sollte, wird es früher oder später noch mal jemand anderes machen, bin ich der Meinung, weil es wird so eine Lösung geben müssen.

00:31:27: Wir müssen das Gesundheitssystem digitalisieren.

00:31:30: Wir müssen Abhilfe verschaffen.

00:31:31: Wir brauchen Lösungen ohne personelle Ressourcen.

00:31:34: Und deshalb hoffe ich, dass wir jetzt gerade die besten dafür sind.

00:31:37: Und wenn nicht, hoffe ich, dass andere gute Leute das dann umsetzen.

00:31:40: Habt ihr das sowohl als App zugänglich gemacht als auch auf einer Website?

00:31:44: Aktuell sind wir nur nur Website, ja, nur Web-App.

00:31:47: Okay,

00:31:48: alles klar.

00:31:49: Wie heißt ihr denn?

00:31:49: Wir heißen Group-Para.

00:31:51: Also wie Group und dann ja, Group-Para, ja.

00:31:54: Okay,

00:31:54: witzig.

00:31:55: Du hattest ja vorhin noch erzählt, dass viele Betroffene gerade von Suchterkrankungen Angst hatten zurück ins häusliche Umfeld zu kommen.

00:32:04: Jetzt hast du Group-Para entwickelt.

00:32:07: Was

00:32:07: kriegst du für

00:32:08: Rückmeldung von den Betroffenen in den Gruppen?

00:32:11: Also ich bekomme vor allen Dingen Rückmeldung von den Leuten, die jetzt schon länger da sind.

00:32:15: Von Leuten, die sich relativ schnell wieder verabschieden.

00:32:18: Warum auch immer.

00:32:20: Das bekomme ich jetzt nicht so viel.

00:32:21: Und es ist total schön, was wir mitbekommen, was die Leute so erzählen.

00:32:28: Einer hat jetzt gerade auch, also einen hatten wir mal, der hatte eine Angst in Panikstörung und konnte dann Dank Upera das Haus wieder verlassen.

00:32:35: Es waren dann irgendwie nur so drei Kilometer oder so, aber es reicht ja fürs Erste.

00:32:39: Das ist ein Riesenschritt drei Kilometer.

00:32:41: Ja, voll.

00:32:42: Oder jetzt haben wir auch jemanden, der hat sehr psychosomatische Schmerzen und hat mir gerade erst irgendwie gestern erzählt, dass er diese Woche dreimal sein Kind abholen konnte, obwohl er schon seit fünfzehn Jahren mit psychosomatischen Schmerzen lebt.

00:32:54: Und ja, das sind voll die schönen.

00:32:57: schönen Momente.

00:32:58: dann, wenn ich das Feedback von unseren Mitgliedern mitbekomme, wie die sich da gegenseitig stärken und halt das Konzept auch voll annehmen können.

00:33:07: Und auch, was ich halt so positiv finde durch dieses ganzheitliche oder wir halt mehrere Themen abdecken, dass Menschen mit Depressionen oder Sucht zu uns kommen oder Angst und dann merken, eigentlich ist mein Thema selbst wert.

00:33:21: Eigentlich traue ich mich nicht, weil ich mir nicht so viel wert bin oder sowas.

00:33:24: Und da... dann irgendwie nochmal anders rangehen.

00:33:28: oder wir machen auch Traumaarbeit.

00:33:30: Nicht, dass wir traumatische Ereignisse mit denen besprechen oder so, sondern dass wir schauen, wie können wir den Alltag gestalten mit einem Trauma?

00:33:38: und oder wir machen auch Kunsttherapie und da können sie dann halt auch wirklich daran arbeiten in ihrem Tempo.

00:33:45: Und das ist wunderschön zu sehen, wenn man auch die Entwicklung der einzelnen Mitglieder mitbekommt.

00:33:51: Was passiert denn, wenn ihr als Wenn jemand, der die Selbsthilfegruppe leitet, merkt, okay, einem Mitglied geht es gar nicht gut und dass sich die Entwicklung da gar nicht ins Positive geht, sondern eher ins Negative.

00:34:08: Wie handelt ihr denn dann?

00:34:09: Also am Anfang kann das total passieren, dass sie erst mal ins Negative geht.

00:34:13: Das zeigt erst mal, dass das Trauma oder die Verletzung irgendwie hochkommt.

00:34:16: Das sehen wir jetzt erst mal noch nicht als kritisch.

00:34:19: Dazu haben wir unsere Moderatur noch ausgebildet.

00:34:22: Aber dadurch, dass wir sie halt in sehr vielen Gruppen miterleben.

00:34:25: Wir selber sind im Community Manager Team immer so um die zehn Leute und haben zweimal die Woche auch Besprechungen und da rutscht eigentlich keiner so richtig durch.

00:34:33: Also wenn wir da Signals bekommen, hey, hier ist gerade irgendwas, dann beobachten wir das schon und bieten dann halt auch, also wir haben zweimal eine Reparation, die sie nutzen können.

00:34:44: Sie können eins zu eins noch zusätzlich buchen bei Psychologinnen.

00:34:48: Wir haben überall ein Suizidpräventionsprogramm.

00:34:51: Ja, also das versuchen wir schon, solange es die Leute halt zulassen.

00:34:55: Aber dann müssen sie auch selber schauen, ob sie es annehmen können oder nicht.

00:34:58: Also wir können jetzt nicht zu denen nach Hause gehen und klingeln.

00:35:01: Das geht nicht, nee.

00:35:02: Was ist denn mit Kindern und Jugendlichen?

00:35:05: Sind die auch Teil eurer

00:35:06: Zielgruppe?

00:35:07: Nee, wir sind aktuell ab achtzehn.

00:35:09: Wir glauben, dass Kinder und Jugendliche vor allen Dingen dann auch noch mehr angeleitet werden müssten.

00:35:14: Und dazu haben wir gerade einfach das Geld nicht.

00:35:16: Da müsste die Krankenkasse noch mal sagen, machen wir.

00:35:21: Ja.

00:35:21: Seid ihr denn schon in Kooperation mit den Krankenkassen?

00:35:24: Nee, die denken leider nicht so weit.

00:35:25: Es ist sehr anstrengend.

00:35:27: Also ich hatte Gespräche mit denen und dann sagen sie, dass sie nur die Diagnosen bezahlen wollen.

00:35:32: Und dann, wir haben auch Gruppen für alleinerziehende Mütter oder Gewalt bei Frauen, wo jetzt nicht unbedingt eine Diagnose mitschwingt.

00:35:40: Und das wären ja deren Auffassung soziale Themen.

00:35:44: Und das sehe ich halt anders.

00:35:46: Und deshalb wollen Sie nur Teile bezahlen und dann merke ich, dass wir schon nicht zusammenkommen.

00:35:51: Deshalb hoffe ich, dass es moderne Krankenkassen gibt, die die Kostenreduktion für sich erkennen, die ein bisschen weiter denken und wissen, wenn die Mutter gesund ist oder der Vater, dass die Kinder auch gesünder zur Welt kommen oder sich entwickeln.

00:36:04: Und meistens sind ja die Kinder bei der gleichen Krankenkasse versichert.

00:36:07: Und deshalb hoffe ich, dass da nochmal Umdenken passiert.

00:36:10: Eben und vor allen Dingen auch unter der Prämisse.

00:36:14: Wie ist es denn jetzt im Alltag?

00:36:15: Also, nehmen wir mal das klassische Beispiel, was heute sehr präsentes Burnout, wenn du aber relativ früh erkennst, hey, hier passiert was und ich muss versuchen, mich anders zu regulieren.

00:36:26: Wir können ja nicht alle vier, fünf Monate auf dem Therapieplatz warten.

00:36:29: Das funktioniert halt einfach nicht so.

00:36:31: Und so könnte man eben schon aktiv dagegen steuern und dann zahlt die Krankenkasse im Endeffekt auch viel weniger dafür, weil sie dann eben nicht die sechs Wochen, acht Wochen, zwölf Wochen Ausfall zahlen müssen und dann nochmal den Therapie

00:36:42: aufenthalt.

00:36:43: Ja, total.

00:36:44: Das wäre für die meisten Menschen ein totaler Glücksgriff, wenn sie sich schon früher aber Hilfe bekommen würden.

00:36:50: Was bedeutet denn Heilung für dich?

00:36:53: Also, ich glaube, es gibt so zwei Punkte, wo man ansetzen kann.

00:36:57: Also, wenn man sich den Menschen so auf einer Linie zwischen gesund, krank und dann nochmal weiterentwickelt oder entwickelt, vorstellt, ist für mich Heilung.

00:37:07: nicht, dass die Diagnose komplett weg ist.

00:37:10: Zum Beispiel eine Suchtdiagnose hat man... Ja, immer, also in dem langen, sondern dass die Personen lernen, damit umzugehen und Krisen überwinden zu können und sich mehr als die Hälfte der Zeit gut fühlen.

00:37:27: Also nicht nur dein Vater, sondern auch besonders deine Mutter, die müssen ja unheimlich stolz auf dich sein, was du da auf die Beine gestellt hast.

00:37:34: Ja, war tatsächlich nicht im Anfang nicht so.

00:37:36: Echt?

00:37:37: Ja, am Anfang war da sehr viel Widerstand von meinem Vater.

00:37:40: Ich glaube, er hat mir selber gesagt, dass er mich als Therapeutin gesehen hat, in der Klinik irgendwo.

00:37:46: Und er fand die Idee schon von Anfang an gut.

00:37:51: Aber er hat mich anders gesehen.

00:37:55: Und für ihn war es schwer zu ertragen, dass mein Weg meiner ist und dass der vielleicht anders aussehen kann als jetzt üblich.

00:38:03: Und ich glaube, Startup konnte einfach nicht so viel anfangen.

00:38:06: Als ich dann das Schipenium bekommen habe, das war dann halt auch von der Charité und dem Video in der Senat und so.

00:38:12: Und das war für ihn so, aha, toll.

00:38:14: Und das war dann der Punkt, wo er das dann verstanden hat und wo er das dann auch annehmen konnte.

00:38:20: Und jetzt ist er auch sehr stolz.

00:38:22: Und deine Mama, du hast gesagt, sie ist jetzt auch Moderatorin und besucht auch weitere Gruppen.

00:38:27: Also im Vorortkontext dann bei sich zu Hause, in Hamburg, aber bei uns ist sie dann vor allem Moderatoren, ja.

00:38:35: Und auch stolz, ja.

00:38:38: Was würdest du Menschen empfehlen, die ein Kind bei sich zu Hause haben, aber selbst an einer Sucht erkrankt sind?

00:38:45: Schöne Frage.

00:38:46: Ich würde empfehlen, Hilfe zu suchen und Sucht ist sehr viel mit Charme verbunden, auch vor allem, wenn man Kinder hat, weil da irgendwie ganz viel mit schwingt.

00:38:57: Und ich glaube, ich würde raten, da in Aktion zu treten, sich Selbsthilfe zu suchen und auch Hilfe für das Kind zu suchen.

00:39:07: Und wenn man es nicht schafft, was auch okay ist, wenn man noch ein paar Runden drehen muss, wenn man spricht dann davon, dass die Person noch weiter fallen muss, das Kind dem nicht auszusetzen zu müssen.

00:39:20: Also dann wirklich realistisch zu entscheiden, hey, das... kann nicht so aufwachsen.

00:39:26: und das ist mein Thema mit der Sucht und das ist okay, dass ich krank bin, das ist so.

00:39:33: Aber trotzdem müssen meine Kinder jetzt nicht da drunter leiden.

00:39:37: In der Form werden sie sowieso, aber halt in der Form, dass sie dem so ausgesetzt sind.

00:39:42: Also mehr dem Kind auch Ressourcen zur Seite stellen, wo es sich regelmäßig wählen kann, bei wem denn der Ansprechpartner ist.

00:39:48: Das ist in dem Moment nicht zu Hause sein muss.

00:39:50: Ja, und das würde ich mir wünschen, dass Leute das anerkennen und für sich einsehen.

00:39:55: Was wünscht du dir für deine persönliche Zukunft?

00:39:58: Meine Navität beizubehalten.

00:40:00: Ich schwöre, dass es umso älter ich werde und so mehr Verantwortung.

00:40:04: Ich trage so eine gewisse Schwere manchmal dazukommt.

00:40:08: Die strengt mich an, deshalb würde ich gerne, dass das andere so bleibt, weil das macht mein Leben einfacher und das finde ich schön.

00:40:15: Das wünsche ich mir.

00:40:17: Ich wünsche mir, dass ich die Realität im Auge behalte, loslassen kann, wenn es nicht mehr passt.

00:40:26: Und, ja, dahin gehend glücklich zu sein mit mir, mit meinem Beruf, mit dem was ich tue und auch, dass mein Beruf nicht alles sein soll.

00:40:38: Also ich mache da viel und das ist auch schön.

00:40:41: Aber ich kennzeichne noch andere Dinge und das muss ich mir auch sagen.

00:40:46: Ja, der Job ist nicht alles.

00:40:49: Danke dir.

00:40:49: Ich finde, du hast eine unfassbar krasse Geschichte jetzt mitgebracht, mit deinem noch sehr jungen Jahren und dementsprechend vielen lieben Dank, dass du heute deine Geschichte mit uns geteilt

00:40:57: hast.

00:40:57: Ja, danke euch.

00:40:58: Danke schön.

00:40:59: Und

00:41:00: wir wünschen dir wirklich von Herzen

00:41:01: alles lieb und alles Gute für dich, Group Para

00:41:04: und eure Zukunft.

00:41:06: Danke schön.

00:41:09: Hier noch

00:41:09: eine Anmerkung.

00:41:10: Wenn du von den besprochenen Themen betroffen bist oder Unterstützung benötigst, Bitte zügere nicht, Hilfe in Anspruch

00:41:17: zu nehmen.

00:41:18: Wohl die Unterstützung bei professionellen Hilfeinrichtungen oder dir vertrauten Personen.

00:41:22: Bis zum nächsten Mal bei

00:41:24: Von Bohne zu Bohne.

00:41:27: Du willst

00:41:28: selbst bei uns dabei sein?

00:41:29: Denn melde dich auf unserer

00:41:30: Website

00:41:31: oder unsere Social

00:41:32: Media.

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