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Unzensiert - das denken wir über unsere Podcast-Gäste #60 Sania & Charlotte

Shownotes

In dieser Reflexionsfolge blicken Sania und Charlotte auf neun bewegende Interviews zurück. Vom Tsunamiüberleben bis zur Zeit in der Prostitution – diese Staffel hatte es in sich. Was hat uns besonders bewegt? Welche Geschichte hat uns sprachlos gemacht? Und welche Gedanken bleiben offen?

Wir sprechen über: – Monika, die den Tsunami überlebte – Fred, der als trockener Alkoholiker anderen hilft – Julia, die Stammzellen spendete und ihrer Empfängerin begegnete – Meryem, deren Mann an Krebs starb und die nun um ihr Doppelgrab kämpft – Torina, die ein Wohnungsbrand als Kind schwer zeichnete – Heike, die neun Jahre ihren Partner im Wachkoma pflegte – Franziska, die mit Spenderorganen Paralympics-Gold gewann – Vivien, die vier Jahre in der Prostitution war – Nicole, die als Kind im Heim sexualisierte Gewalt erlebte

Wir teilen unsere Gedanken, sprechen über emotionale Grenzerfahrungen, wie sich unsere Interviewführung verändert hat – und was wir uns für kommende Folgen wünschen.

Zeitstempel: 0:00 - 5:10 – Einstieg & Tourfakten 5:10 - 9:11– Monika (Tsunami-Überlebende, Autorin) 9:11 - 11:27 – Fred (trockener Alkoholiker, Selbsthilfegruppenleiter) 11:27 - 13:46 – Julia (Stammzellenspenderin, Begegnung mit Empfängerin) 13:46 - 15:46 – Meryem (Krebsdiagnose bei sich und ihrem Mann, Konflikt um Doppelgrab) 15:46 - 19:46 – Torina (Brandüberlebende mit schweren Verbrennungen) 19:46 - 22:21 – Heike (neun Jahre Pflege ihres Partners im Wachkoma) 22:21 - 25:01 – Franziska (Paralympics-Siegerin mit Spenderlunge und -niere) 25:01 - 27:53 – Vivien (vier Jahre in der Prostitution, heute Aufklärungsarbeit) 27:53 - 31:54 – Nicole (Kindheitsvernachlässigung, sexualisierte Gewalt im Heim) 31:54 - Ende – Fazit der Staffel & Vlog-Ausblick

TraumaVerarbeitung #Organspende #Prostitution #Stammzellenspende #PflegeAlltag #KrebsUndTod #Brandopfer #SexualisierteGewalt #TsunamiÜberlebende #Alkoholismus


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Transkript anzeigen

Transcribed with Cockatoo

0:00:00Als Herzensmensch muss ich wirklich sagen, die war so unglaublich lieb und sanft. Ihre Geschichte, als sie es dann erzählt hat, hat natürlich eine krasse Betroffenheit ausgelöst. Ja, das war schon sehr heftig, weil sie dann auch beschrieben hat, wie er verstorben ist.

0:00:17Stell dir vor, du kommst in einen Raum, vor dir sitzt ein Mensch, und du hast keine Ahnung, wer das ist. Das passiert mir in jeder Folge bei unserem Podcast von Bohne zu Bohne. Mein Name ist Charlotte und ich weiß vorher nichts über unsere Gäste. Kein Name, keine Information, keine Themen. Also werden meine Fragen auch deine Fragen sein.

0:00:40Ich bin Sanja und ich suche die Gäste. Hier achte ich darauf, dass es Menschen mit spannenden Persönlichkeiten und faszinierenden Erlebnissen sind. Und genau die wollen wir mit euch teilen. Bist du bereit, gemeinsam mit Charlotte neue Geschichten kennenzulernen? Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge. Mein Name ist Charlotte. Mein Name ist Sanja und wir sprechen wieder über unsere Gäste. Es ist soweit. Und es ist nicht nur soweit, sondern das letzte Mal habe ich was gesagt.

0:01:11Es gibt Sonne und Bräune. Bräune haben wir noch nicht, aber die Sonne haben wir diesmal mitgebracht. Ich erinnere mich gar nicht dran, dass du das gesagt hast. Ach, kannst du Schluss. Für alle, die Video schauen und nicht nur Audio hören. Die Sonne ist da und dementsprechend haben wir uns heute auch rausgesetzt. Also nicht wundern, wenn ihr das Vogelgezwitscher hört. Das ist doch was Schönes und deshalb hoffen wir, euch gefällt es, wenn wir Vögel im Hintergrund hören. Okay, dann lass uns einfach mal mit den groben Daten starten. Hast du Bock?

0:01:41Ja, also bevor du anfängst, es war glaube ich die längste Tour, die wir jemals gemacht haben am Stück. Das ist richtig, das ist richtig und ich muss noch ganz kurz am Handy gucken. Was meinst du denn, wie viele Kilometer sind wir diesmal gefahren? Also ich bin ja so ein bisschen drauf, also ich so ein bisschen was weiß ich ja nicht nur, weil ich die Kilometer mit dir auch gefahren bin und wir de facto noch ein paar Kilometer vor uns haben, weil wir müssen noch die Rückfahrt antreten und das bedeutet also noch mal ein paar Kilometer, sondern auch weil wir ein Vlog aufnehmen, was dazu passt und dementsprechend wusste ich sagen, wir sind rund 3000 Kilometer gefahren. Das ist so nicht wahr. Wir sind bei 5700 Kilometern.

0:02:31Ach du Scheiße. Und ich habe mal ausgerechnet, laut meiner Erinnerung, wie viele Kilometer wir fahren, seit wir touren, seit wir den Podcast haben. Ach du Scheiße, echt? Ja, aber da habe ich nur einen groben Umrichtwert, weil ich mich nicht mehr daran erinnere, welche Touren wir von wo aus gestartet haben. Deine Zugtickets zum Beispiel habe ich gar nicht dazu gezählt, also wie viele Kilometer du gemacht hast. Aber rate mal, wie viele sind es insgesamt?

0:02:54Naja, wenn du jetzt hier 5.200 hast, bei der anderen hatten wir über 6.000, bei der anderen hatten wir 3200. Also wenn ich nur das hochrechne, sind wir schon bei über 15.000. Ach du Scheiße, mehr als 20? Ja. Ach du Gecke, wie viel sind es? 26.300. Alter Schwede, 26.300. Wohin könnte man da fliegen? Hast du das mal rausgeguckt?

0:03:18Nee. Ich arbeite hier. Ich habe doch keinen Urlaub. Nein, also wo könnten wir sozusagen von hier sein? Weiß ich nicht. Boah, crazy. 26.000, wie viel? 300, aber wie gesagt, es ist nur ein grober Richtwert. Okay, na das nenne ich mal eine Hausnummer.

0:03:32Und jetzt würde mich interessieren, was glaubst du, Zwei Stunden haben sich angefühlt wie fast fünf. Oder es waren eineinhalb und es hat sich angefühlt wie fünf. Deshalb schwierig einzuschätzen. Ich würde aber sagen 48 Stunden. Ne, sondern 68. 68, alter Schwede, das ist auch noch mal... Und willst du wissen, wie viele Stunden wir, seit wir touren, im Auto verbracht haben? Ja, bitte. Kannst du es schätzen?

0:04:09Naja, also ich würde jetzt mal sagen 160. Also ich habe es tatsächlich in Tagen gerechnet. Okay. 13 Tage. Alter Schwede. Wie gesagt, nur ein grober Richtwert. Aber wenn du dir mal überlegst, 13 Tage saßen wir nur im Auto und ich habe Stau nicht mit einberechnet.

0:04:25Das ist verrückt und ich bin mir ziemlich sicher, dass also die ganzen privaten Fahrten habe ich ja nicht mit da rein gerechnet. Wir sind ja immer mal wieder hier und dorthin gefahren, um die Familie zu besuchen oder sonst was. Also ich bin mir sicher, da sind wir schon bei 15, 16 Tage, wenn wir das alles noch mit einberechnen. Holla die Waldfee. Und wie gesagt, deine Zugzeiten, die sich ja auch in die Länge gezogen haben zum Teil, sind auch nicht mit einberechnet. Also...

0:04:51Ja, und da wundert es mich nicht, warum ich so krass gealtert bin in den letzten zwei Jahren. Die jugendliche Frische ist weg. Ach Mensch, naja. Okay, lass uns zu unseren Gästen kommen. So, dafür seid ihr hier, lasst uns zu den Gästen kommen. Alles klar. Wir haben vorhin die Reihenfolge festgelegt. Weißt du noch, mit wem wir starten?

0:05:10Äh, Monika. Monika. Monika, die eine T war vor Ort, sie war betroffen. Und Monika habe ich gefunden über Perplexity. Perplexity ist eine Suchmaschine, die quasi künstliche Intelligenz und Google quasi miteinander verbindet. Und dort habe ich die Anfrage gestellt, dass ich bitte jemanden finden möchte, der einen Tsunami überlebt hat. Und dann wurde mir direkt Monika vorgeschlagen. Ich habe sie gesucht,

0:05:50als ich im Nachtdienst war. Da habe ich ja ein bisschen freie Zeit. Entsprechend habe ich da ein bisschen gegoogelt, recherchiert über perplexe Themen und hatte ihr, glaube ich, um zwei Uhr und morgens um 8 hat sie mir dann schon geantwortet, da habe ich natürlich schon geschlafen. Aber ich habe mich riesig gefreut, sie war sofort Feuer und Flamme, hatte sofort Lust bei uns dabei zu sein und hatte aber vorher mir schon ihr Buch zugeschickt. Weil sie hatte ja zwei Bücher geschrieben, eins davon habe ich dann noch auf Tour gelesen. Ja, sehr, sehr bewegend muss ich sagen. Das Buch habe ich auch sehr schnell durchgelesen, kann ich nur empfehlen. Das warst du an einem Nachmittag, gell?

0:06:27Ja, vier Stunden. Das ist Monika. Wie hast du Monika wahrgenommen? Super farbenfroher Mensch. Das ist das erste, was mir in den Kopf kommt. Also sie war nicht nur die blühende Sonne, so als Person an für sich, sondern sie hat auch sehr viel Farbe außen rum gehabt. Das bedeutet, also ihre Wohnung war komplett farbenfroh, stylisch und ihre Aura hat sozusagen nicht nur das nach außen getragen, was man so gesehen hat, sondern sie hat es auch im Inneren in sich

0:06:57getragen und das war ein sehr, sehr herzlicher Mensch und ich habe mich sehr, sehr gern mit ihr unterhalten und wir haben danach auch noch Kuchen von ihr bekommen, den haben wir gemeinsam gegessen und sie hat uns was geschenkt, Notizbücher mit einem jeweiligen Hasen, das war total süß, Schokoladenhase. Also sehr sehr süß, sie hat mir als Mensch sehr gefallen und ich war mit ihr schnell auf einer Wellenlänge. Ja, wie fandest du denn die Aufnahme? Also wie hast du dich während der Aufnahme wahrgenommen? Es ist harter Tobak gewesen. Ich weiß nicht warum, aber ich habe irgendwie eine sehr eine Connection zu diesem Thema. Ich weiß, ich kann dir auch gar nicht sagen warum. Ich habe das auch in der Folge so ein bisschen beschrieben,

0:07:34dass ich mich noch genau an diesen Tag erinnern kann, als es passiert ist. Ich war ein Kind, ich saß da und ich habe mich sofort betroffen gefühlt gehabt damals und als ich es dann berichtet hat, war ich total betroffen und ich hatte das Gefühl, ich habe, oder ich maße mir an, das irgendwie so ein bisschen gefühlstechnisch fühlen zu können, obwohl ich es nicht kann, weil ich nie da war und auch nie etwas ähnliches erlebt habe, deswegen das ist eine reine Anmaßung von mir, aber das Gefühl, was es in mir ausgelöst hat, war eine schiere Betroffenheit und das fand ich war eine sehr, sehr krasse Folge, so stark von Emotionen, von eigenen Emotionen, ja, betroffen oder verfolgt. Ja, kann ich nur teilen. Ich glaube, das hat man in der Aufnahme gesehen, zumindest die, die Videos schauen. Ich war sehr betroffen, ich habe auch viel geweint, es hat mich emotional auch sehr aufgefühlt. Und ich weiß gar nicht warum. Ich glaube, ich weiß nicht.

0:08:26Ich glaube, dadurch, dass ich das Buch gelesen habe und sie da in diesem Buch beschreibt, sie hat unglaublich gut wie emotionales Befinden ist während des Tsunamis. Und als sie denn die Konfrontationstherapie gemacht hat, da hat sie extrem gut ihre emotionale Lage beschrieben und auch mit den Panikattacken und so weiter. Und ich glaube, dass ich einfach durch dieses ganze Hintergrundwissen, dass mich das einfach so aufgewühlt hat, anders könnte ich mir das tatsächlich nicht erklären, muss ich sagen. Aber gut, Monika, die gute Monika, die hat uns auch noch frohe Ostern gewünscht. Das stimmt, ja. Und sie hat noch einen Post von oder mit uns gemacht.

0:09:11Unser zweiter Gast ist Fred. Fred, den wir ja schon vor über einem halben Jahr aufgenommen haben. Fred ist Alkoholiker, der selbst eine Selbsthilfegruppe leitet und den habe ich auch gefunden über dieses Selbsthilfegruppenforum in Bremen war das. Das war aber eine Selbsthilfegruppe für allgemein Sü willen, da war ich am Anfang immer so sehr vorsichtig, weil es so sauber in der Wohnung aussah und es war Winter, es war matschig draußen und wir durften unsere Schuhe nicht ausziehen. Ja, das stimmt, da hat er gesagt bisschen zurück, auch so im Sprechen und so, weil ich ja auch gar nicht weiß, was kommt und so. Also da ist Sanja eher so diejenige von uns, die da so kommunikativ stärker ist in dem Moment. Und was mir aber sehr in Erinnerung geblieben ist, dass er sehr viel auf Reisen war mit seiner Partnerin.

0:10:20Bis einschließlich Corona und damit unter Neuseeland. Und das ist mir sehr in Erinnerung geblieben, weil da gab es dann doch ein paar Souvenirs, die in der Küche standen. Die habe ich mir dann doch gemerkt. Wie fandest du denn die Aufnahme mit Fred? Ich fand sie sehr gut. Fred hat es sehr nahbar erklärt und erzählt, wie es ihm ging. Und das ist auch ein langer Prozess gewesen, den er durchlaufen hat und du hast aber gemerkt, dass er nervös wurde, als er dann darüber gesprochen hat. Das heißt also, man hat seine Betroffenheit sehr, sehr stark gespürt und wir mussten dann auch zwischendrin Pause machen.

0:10:54Das heißt also, auch dieses Thema ist für ihn noch sehr präsent, obwohl er in Anführungszeichen ja schon einige Jahre trocken ist, ist das trotzdem noch etwas, was ihn auch zum Wein gebracht hat und wo ich mir denke, ja, das hat den Großteil seiner Kindheit, seiner Jugend und seines Erwachsenenlebens dargestellt oder begleitet und dementsprechend sind vergleichsweise dann 15 Jahre im Vergleich zum Rest des Lebens gar nicht so viel und dann erscheint das plötzlich recht kurz. Das ist mir sehr stark in Erinnerung geblieben.

0:11:27A. Okay, ich würde jetzt mit Julia weitermachen. Julia haben wir besucht bei sich zu Hause. Sie selbst ist aktive Knochenmarktspenderin gewesen, bedeutet sie hat peripher ihr Knochenmark gespendet für eine wildfremde Person. Ein Thema von dem ich weiß, dass du dir das gewünscht hast. Und Julia habe ich gefunden über die DKMS.

0:11:50Ich habe mich da an eine Pressestelle gewendet und die Dame hat mir direkt geantwortet, hatte mir zwei, drei Leute vorgeschlagen. Eine Person hat tatsächlich gar nicht geantwortet, die andere, da hatte die Kontaktperson selbst gesagt, dass das nicht geht so zeitlich. Weiß ich auch nicht warum. Deswegen hat sie mir dann Julia vorgeschlagen und Julia als Herzensmensch muss ich wirklich sagen,

0:12:16die war so unglaublich lieb und sanft, würde ich behaupten. Und ich habe ja ihren Einrichtungsstil geliebt. Die hat auch eine Efeutute. Ich hab's geliebt. Die war über die ganze Wohnung verteilt tatsächlich. Ja, ja. Das Spannende an Julia fand ich tatsächlich, dass der Besuch der Frau, der sie ihre Knochenmark gespendet hat, tatsächlich erst einen Monat her war.

0:12:40Ja. Das war also sehr, sehr frisch und demnach konnte sie ihre Emotionen auch noch sehr sehr frisch einordnen. Das fand ich eine sehr sehr spannende Perspektive und sie hat uns am Ende auch ein Bild gezeigt von beiden. Und dadurch hatte ich noch mal eine stärkere Betroffenheit und konnte noch mal viel mehr ihre Geschichte fühlen als davor. Ja, doch sehr sehr liebe Persönlichkeit. Das erste Mal mit telefoniert hatte ich mit ihr, als sie ich glaube zwei, drei Tage erst aus Amerika wieder da war. Ach krass.

0:13:06Ja, das war schon sehr, sehr cool. Da war sie ja noch im Verarbeiten des Ganzen, was sie da eigentlich gerade erlebt hat. Ja, das stimmt. Wen hatten wir denn als nächstes? Meriem. Ah, stimmt. Meriem, die selbst zeitgleich mit ihrem Ehemann an Krebs erkrankt ist. Der Ehemann ist leider verstorben und dann hat sie uns in der Folge geschildert, dass sie das Anrecht von dem Grab, was sie für sich und ihren Mann gebucht hat und wo sie auch die Nutzungsbedingungen gekauft hat, dass ihr das quasi weggenommen wird und dass sie da von sämtlichen Instanzen nicht gehört

0:13:46wird, dass sie das Recht hat, dieses Grab zu besitzen. Und Meriem hat sich tatsächlich bei uns gemeldet, proaktiv. Und ich hatte zweimal mit ihr telefoniert. Beim ersten Telefonat hat sie mir ihre ganze Grabgeschichte erzählt. Und während dieses ersten Telefonats, da habe ich ganz, ganz viel Wut in ihr gespürt, was wir dann ja auch bei der Aufnahme gehört haben. Und ich war mir total unsicher, ob wir, ob wir sie tatsächlich, ob eine Aufnahme mit ihr sinnvoll ist, weil man hätte dann

0:14:19eine Frau gehört, die wütend ist. Und mir persönlich hat da der persönliche Bezug zu ihrer Wut gefehlt, warum sie überhaupt so wütend ist. Und ich glaube, zwei Tage später hatte ich nochmal mit ihr telefoniert und hatte ihr dann gesagt, hey, wir können die Aufnahme machen, aber wir bräuchten auch ein bisschen Hintergrundwissen. Was ist passiert mit dir? Wie war dein Leben mit dir und deinem Mann? Wie hast du gelitten? Und damit war sie einverstanden, Gott sei Dank. Und ich fand dadurch war sie auch viel, konnte ich sie und ihre Wut viel viel mehr greifen, muss ich echt sagen. Also ich habe ihre Wut auch gespürt. Ich fand sie aber nicht übermäßig, also nicht zu präsent in der Folge, die Wut. Was ich aber ganz klar wahrgenommen habe, ist ihre Betroffenheit und dass mir auch

0:15:05sehr in Erinnerung geblieben ist, ist der Moment, in dem ihr dann klar war, also er wird jetzt sterben. Diese Erinnerungen sind für mich sehr, sehr präsent und da hatte ich auch eine emotionale, starke Betroffenheit und konnte auch, genauso wie du es gesagt hast, dann besser verstehen, warum ist sie jetzt wütend und warum will sie für ihr Recht kämpfen. Und umso schöner fände ich es, dass sie sich bei uns gemeldet hat und wir ihr diese Plattform schenken oder geben können, damit sie auch auf diesem Weg für ihr Recht kämpft. Ja und dann kommen wir zu Torina. Torina, die ein Brandopfer ist. Sie war selbst in der brennenden Wohnung und kam da tatsächlich sehr schwer verletzt raus. Sie hat 70 Prozent ihrer

0:15:46Körperoberfläche ist von Brandwunden überseht gewesen und das sieht man ihr natürlich an. Torine habe ich über Instagram gefunden. Das heißt, ich habe sie nicht gefunden. Jemand hat mir ein Reel von ihr geschickt und ich habe mir dann so ein bisschen was von ihr angesehen, also ihre Seite und so. Und hab dann den Kontakt zu ihr aufgebaut. Ich glaube, Torina ist tatsächlich auch diejenige, mit der ich am längsten Kontakt hatte,

0:16:13bis die Aufnahme überhaupt zustande kam. Ich glaub, irgendwann im Herbst hab ich zum ersten Mal mit ihr geschrieben. Dann haben wir auch schon mal telefoniert und dann aber noch mal telefoniert und noch mal telefoniert. Also bei ihr ist es tatsächlich sehr, sehr lang her. Aber sie war von Anfang an einverstanden mit einer Aufnahme. Nur waren da viele Punkte, die noch geklärt werden mussten oder die sie noch erledigen musste, bevor wir überhaupt eine Aufnahme machen können. Und entsprechend bin ich sehr dankbar,

0:16:39dass das jetzt geklappt hat. Wie hast du Torina wahrgenommen? Du hast sie ja direkt gesehen. Wir waren in einem Airbnb und du hast sie direkt gesehen. Wie war das für dich? Also ich versuche mich immer davon frei zu machen, die Annahme zu treffen, wenn ich ein äußerliches Merkmal wahrnehme, dass es dann darauf reduziert wird, die Folge. Denn was wir festge- oder was Fakt ist in den ganzen Folgen, in die wir jetzt mittlerweile über 60 Folgen veröffentlicht haben, ist, dass das nicht immer eintrifft oder das nicht immer passiert. So, wir haben schon Leute gehabt, die im Rollstuhl saßen, aber nicht als das offensichtlichste Merkmal genommen, um zu sagen, heute geht es jetzt hier um Brandunfälle. Dementsprechend, nö, das war nicht mein Gedan Frau, mit der ich immer so Witze gerissen habe.

0:17:47Auch das ist mir sehr in Erinnerung geblieben. Und ihre Geschichte, als sie es dann erzählt hat, hat natürlich eine krasse Betroffenheit ausgelöst. Auch unter der Prämisse, dass sie ein Kind war und dass da auch ihr Bruder mit gestorben ist bei dem Unfall, ihr einer Bruder. Das hat eine sehr, sehr starke Betroffenheit bei mir ausgelöst, einfach weil ich auch Brüder habe und weiß, wie es halt ist, wenn man eine starke Bindung zu seinen Geschwistern hat.

0:18:11Und dementsprechend, ja, war das für mich die starke Betroffenheit in dieser Folge, die mich da so mitgenommen hat. Ich hatte den Eindruck, und das wusste ich auch schon in den Telefonaten vorher mit Torina, dass es ihr schwer fällt einfach so zu reden. Manchmal stellen wir ja so offene Fragen und der Gast erzählt dann einfach. Und Torina selbst war schon beim Telefonat sehr, ich will nicht sagen in sich gekehrt, aber sehr knapp. Also sie ist nicht so ausführlich geworden mit den Fragen und mit den Antworten. Danke. Und ich hatte den Eindruck, dass das also

0:18:48bei ihr ist es mir am meisten aufgefallen bisher. Wir hatten ja schon mehrere solcher Gäste, aber ich hatte bei ihr den Eindruck, dass das am ehesten die Interviewführung oder das Gespräch, was wir geführt haben, beeinflusst hat. Ich hatte ich hatte das Gefühl, dass das alles ein bisschen Wirr war und dass man die Tragweite von dem, was Torina erlebt hat oder was sie mit ihren Antworten sagen möchte, gar nicht so klar wurde. Also, dass die Ereignisse ihr weiteres Leben beeinflusst haben, das hat man mehr erschlossen durch das, was sie erzählt hat.

0:19:25Und nicht, es wurde für mich nicht so klar verbalisiert, sondern es hat sich für mich aus dem Kontext erschlossen. So würde ich es glaube ich bezeichnen. Eine andere Person, bei der ich eine starke Betroffenheit gespürt hatte, das war Heike. Und die Geschichte mit ihrem Ehemann, oder waren die verheiratet? Nee, die waren Partner. Ja, mit ihrem Ehemann oder waren die verheiratet? Ich glaube nicht. Nee, die waren Partner.

0:19:46Ja, mit ihrem Partner. Da muss ich sagen, wurde ich emotional auch sehr, sehr mitgenommen und habe ich auch sehr mit ihr mitgefühlt, weil ich zum Teil es auch kenne, wie man Menschen, Familienangehörige pflegt. Und da habe ich mich sehr verbunden gefühlt mit ihr. Heike war pflegender Angehörige von ihrem Lebensgefährten, der einen Motorradunfall hatte, wo er mit 150 auf eine Wand gebrettert ist, nicht bewusst. Also es ist durch einen Unfall verschuldet gewesen.

0:20:18Und er lag dann eben für acht Monate im Wachkoma und kam dann immer mehr zu sich, aber nie so, dass sie, also sie war, er war von ihr komplett abhängig und da hat sie uns erzählt, wie sie das wahrgenommen hat. Ja, das war schon sehr, sehr heftig, weil sie dann auch beschrieben hat, wie er verstorben ist in ihren Armen und in den Armen der Kinder und das hat mich auch schon, ja, das hat mich auch schon mitgenommen. Ja, und auch unter der Prämisse, wie sich es für sie angefühlt hat, dass ihre Lebensaufgabe von jetzt auf gleich weg war.

0:20:57Und man muss sich neu sortieren und muss sich neu finden und ordnen. Und sie war vorher für ihn komplett verantwortlich und ist Mutter von drei Kindern und war für die die ganze Zeit verantwortlich und von jetzt auf gleich verändert sich das Leben und dann, also ich weiß nicht wie es ihr ging, aber ich kenne dieses Gefühl von, dass man sich die Frage stellt, was mag ich eigentlich, was würde ich gern jetzt tun, so was, was ist eigentlich mein Lieblingsessen, so möchte ich das heute oder möchte ich das nicht? Und da habe ich sehr mit ihr mitgefühlt und habe deshalb auch so die Fragestellungen dahingehend gewählt,

0:21:29weil ich das Gefühl hatte, dass sie wahrscheinlich ähnliche Gedanken hatte oder auch da Identitäts Schwierigkeiten hatte, wie es da mit ihr weitergeht. Da hat es dann auch noch mal eine Pause gebraucht, wo sie dann sich sammeln konnte und dann noch mal ihre Gedanken fassen konnte. Das ist mir sehr sehr in Erinnerung geblieben. Ja. Ja, aber sehr sehr krass beschrieben.

0:21:51Also es hat sie sehr detailreich und sehr naber, wie du schon gesagt hast, beschrieben. Genauso wie Franziska. Franziska Liebkart. Und auf diesen Pfund, oder Pfund sage ich, auf sie als Gast bin ich unglaublich stolz, weil Franziska drei Organe bekommen hat und nach der ersten Lungentransplantation und der ersten Nierentransplantation hat sie einfach zwei Medaillen bei den paralympischen Spielen gewonnen. Eine Gold.

0:22:21Eine Gold, eine Silber. Und ich fand das unglaublich spannend. Also ich bin ja generell so ein Mensch, ich interessiere mich sehr für das Medizinische und so. Aber bei den paralympischen Spielen, also generell, das ist ja die höchste Auszeichnung, was ein Mensch im sportlichen Kontext bekommen kann. Und sie hat einfach eine Gold- und eine Silbermedaille. Ich bin immer noch fassungslos.

0:22:45Und Franziska habe ich gefunden über KIO. Das ist eine Organisation, die sich für Transplantation von Kindern groß macht und darauf aufmerksam macht, dass auch Kinder Transplantation brauchen. Und ich hatte sie angeschrieben und ich glaube zwei Tage später hat sie mir schon geantwortet. Und ich glaube das war auch fast die längste Ausnahme, diese Tour. Also ich glaube sogar insgesamt. Also die war wirklich, die war schon sehr sehr lang. Die war schon sehr sehr lang, aber wir hatten schon längere. Naja, ich habe Franziska geliebt.

0:23:18Ich fand die Idee oder die Art und Weise, wie sie das auch beschrieben hat, so allein, wie sie sich gefühlt hat, als sie die Organe gebraucht hat, wie krank sie war, was das alles mit ihr gemacht hat, bis hin zu dem Zeitpunkt, wo sie ins Stadion eingelaufen ist. Das ist echt, das hat mich sehr, also ich habe da richtig mitgefühlt. Ich glaube, ich saß die ganze Zeit auch da und habe genickt und gegrinst, weil ich das so, weil es mich so auch begeistert hat. Und ich bin auch ehrlich, das hat es gebraucht in dieser Staffel. Das hast du sehr gut ausgewählt, weil wir haben starke Folgen, die sehr viele Emotionen mit sich tragen und eine sehr, sehr starke Tragweite haben

0:23:57und eine emotionale Tiefe haben und so durch Franzi haben wir einfach so eine Lockerheit gekriegt. So eine, uh, und jetzt können wir hier mal ein bisschen durchhuschen und ganz viel grinsen und lachen. Und das fand ich sehr, sehr schön und erfrischend und das hat es auf jeden Fall gebraucht. Ja, ja. Vor allem, man konnte einfach mal so ungefiltert seine Fragen stellen zu jemandem, der bei den Olympischen bzw. Paralympischen Spielen war. Finde ich übelst cool. Und die Medaillen durften wir beide uns auch näher angucken. Oh Gott, die waren so schwer. Die haben gerasselt, die haben gerasselt und der Klang der Rassel war jeweils unterschiedlich, damit man unterscheiden konnte zwischen Gold und Silber. Also man muss schon genau hinhören,

0:24:38aber man hat den Unterschied rausgehört tatsächlich. Unser nächster Gast ist Vivian. Und Vivian, auf die Aufnahme habe ich mich sehr gefreut, weil ich während unseres ersten Telefonats schon so eine sehr, sehr gute, ich würde schon sagen, Connection zu ihr hatte. Zumindest ist mir das so aufgefallen. Wir hatten so persönliches Interesse, haben gleichzeitig gelacht, wie auch immer.

0:25:01Und Vivian ist ehemalige Prostituierte, aus eigenen Willen oder eigenen Stücken. Sie habe ich gefunden durch eine Doku, wo sie auch schon mal drin gesprochen hat, wo sie eine derjenigen war, die von ihren Erfahrungen gesprochen hat. Und in der Videobeschreibung stand drin, dass sich Vivien bei dem Sisters e.V. engagiert. Und die habe ich einfach angeschrieben. Ein paar Wochen später hat Vivien geantwortet. also ich bin da sehr sehr dankbar drüber.

0:25:27Wie hast du Vivien wahrgenommen, denn sie ist ja sehr jung, sie hat mein Alter. Wie war das für dich? Das erste was mir in Erinnerung geblieben ist, ist ihre Wohnung, die unfassbar hoch war. Keine Ahnung, fünf oder sechs Stockwerke gefühlt. Ichühlt, ich diesen Koffer hochgeschleppt habe mit diesem ganzen Equipment. Das war echt sackschwer. Das ist das allererste, was mir erstmal im Kopf kommt. Und das zweite ist, dass in meiner ersten Reaktion direkt die Fragestellung kam, wie alt bist du?

0:25:56Weil ich das krass fand, weil sie ja mehrere Jahre in der Prostitution war und sie einfach genauso alt wie du und ich mir dann gedacht habe so wie geht das denn also krass dann hast du ja schon einiges hinter dir und das ist mir zuerst in Erinnerung geblieben und was mir am aller allermeisten erinnert geblieben ist, dass sie eine ähnliche Meinung zu der Thematik vertritt wie ich. So die ein oder anderen wissen es mittlerweile wahrscheinlich schon, dass ich die klare Haltung vertrete, dass Prostitution nie eine Freiwilligkeit beinhaltet, sondern dass das immer

0:26:29in irgendeiner Art und Weise eine gewisse Art von Zwang passiert. Bei ihr ist das auch, ob das nun unterschwellig ist oder man sich dessen bewusst ist oder nicht, aber meiner Meinung nach passiert das immer und dementsprechend sollte Prostitution nie ein Thema sein oder eine Möglichkeit sein, wie man das Thema behandelt. Und ja, du hast recht, sie ist super herzlich gewesen. Man hat auch von außen gemerkt, ihr wart direkt, ihr habt gebondet, ihr wart direkt ein Herz und eine Seele. Das habe ich auch von außen mitbekommen.

0:26:57Sie ist super sympathisch gewesen und auch sehr offen. Ja, ja. Und ich fand sie so sanft auch. Ähnlich wie Julia fand ich sie sehr sanft im Wesen. Und was mir an diesem Interview sehr in Erinnerung geblieben ist, ist, dass sie extrem gut beschreiben konnte, wie sie sich gefühlt hat. Gerade diese Themen mit Selbstabwertung und ich glaube, ich verdiene so etwas, dies, das. Das hat sie extrem gut beschrieben und diese Gefühle, die kenne ich persönlich auch irgendwie.

0:27:28Nicht in diesem Zusammenhang, aber das hat, also da habe ich schon sehr auch, also ich habe sie gut verstehen können, sehr gut verstehen können. Ja. Unsere Nummer 9. Unsere Nummer 9 ist Nicole. Nicole hat sich bei uns gemeldet, nachdem sie die Folge mit Sascha gehört hat. Und in der E-Mail hatte sie ganz grob was beschrieben, so ihre Themen, nämlich, dass

0:27:53sie von ihrer Mutter vernachlässigt wurde und in der Wohngruppe, in der sie dann später wohnte, also in dem Kinderheim, in dem sie später wohnte, sexuell missbraucht wurde über einem Jahr oder über einen Zeitraum, der sich für sie wie ein Jahr anfühlt. Ich glaube, ich habe ihr einen Tag später geantwortet und ich erinnere mich noch, in der E-Mail hat sie geschrieben, uh, wie aufregend, so schnell eine Antwort. Extrem süß.

0:28:19Ich hatte dann auch für denselben Tag noch einen Telefontermin vereinbart, was vielleicht auch interessant ist, diesen Telefontermin oder sie hat sich gemeldet bei uns. Da waren wir schon auf Tour. Also ich glaube, mit ihr zusammen eine Woche hat es gedauert von dem Zeitpunkt, wo sie mir geschrieben hat, bis zu dem Zeitpunkt, wo wir bei ihr waren. Ja, das war schon schon verrückt. Also ich habe das aber auch gemerkt, dass ein bisschen viel war. so nach einer Aufnahme direkt mit dem nächsten Gast, potenziellen Gast, telefonieren. Und das hat sich auch in unseren aufnahmenfreien Zeiten so gezeigt, dass ich sehr viel am Telefon war, du entsprechend viel am Laptop, um zu arbeiten. Ja, aber das ist Nicole. Das fand ich sehr, sehr cool. Und ich bin auch sehr dankbar, dass wir bei ihr sein konnten, weil da auch bestimmte Missstände waren, die sie auch in der Folge beschrieben hat.

0:29:05Das ist furchtbar. Das ist einfach nur furchtbar. Total und vielleicht lebe ich in einer Babbel, in der das nicht relevant ist oder noch nie ein Thema war, aber das sind Missstände, von denen ich nicht vor 30, 40 Jahren war. Wir reden hier nicht von 1980, was auch immer, sondern wir reden hier wirklich von den 2000ern und das ist halt echt krass, dass so was in Deutschland passiert, so ein Ausmaß, so eine Tragweite passiert und dann noch versucht wird, das zu vertuschen. Das ist halt echt hardcore. Dementsprechend war ich echt schockiert und da habe ich an der einen oder anderen Stelle doch meine Gefühlswelt ein bisschen kund getan in der Folge.

0:29:48Ja, ja. Ich fand auch die Folge so extrem, naja nicht extrem, aber ich fand die Folge gut, um zu zeigen, was alles mit einem Kind passieren kann, wenn es nicht gesehen wird oder gehört wird. So Nicole war ein ein Kleinkind, als sie von den Eltern weg kam und im Kindesalter mit sechs und sieben so eine Misshandlung zu spüren und dann nicht gehört zu werden, das ist so schlimm. Und es nicht verarbeiten zu können. Nicht verarbeiten zu können, also grauenhaft, einfach nur grauenhaft. Ja, also das ist schon, das hat auch so meinen Horizont so ein bisschen erweitert, so im Sinne von

0:30:32ja, passiert leider immer noch. Ja und ich muss sagen, ich war super dankbar, dass sie uns vertraut hat. Das habe ich ihr auch noch mal gesagt. Ich finde es, ich habe es ja glaube ich zwei oder drei mal gesagt, ehrlicherweise, ich finde es umso beeindruckender, wenn Menschen sich bei uns melden mit so einem starken Thema, was eben auch Vertrauen braucht und dass die Menschen sich uns gegenüber öffnen und uns ihr Vertrauen schenken, das ist für mich eine Art von Bestätigung, die ich sehr positiv wahrgenommen habe. Ja, ja, das stimmt. Und wir haben ja irgendwas richtig gemacht, denn im Anschluss gab es Pizza. Das stimmt. Wir sind auf Pizza eingeladen, das hat Meriam auch.

0:31:12Genau, die zweite Pizza die Tour. Ich musste sehr schmunzeln, weil du ja kein Mensch bist, der Pizza mag. Aber ich habe beide mal zwei Stücke gegessenessen. Ja, das stimmt. Da musste ich sehr schmunzeln. Und das Witzige war zweimal Pizza, einmal Torte oder Kuchen. Das war die Quote dessen und ein Notizblock und einen Schokihasen. Das ist die Quote dessen, was wir in dieser Tour bekommen haben. Und Kaffee und für mich einen versalzenen Kakao. Aber das kommt in der nächsten Staffel. In der nächsten Staffel, wenn unser Gast da ist, dann hört rein in die Reflexionsfolge. Dann beschreibe ich euch meinen versalzenden Kakao.

0:31:54Aber was diesmal auch anders war, wir haben Vlogs gedreht. Und wir hatten die Tour davor einen Vlog gedreht und das haben wir sehr oldschool mäßig gemacht, so ein bisschen in dem 2014er Style, 15er Style und dann habe ich mich so ein bisschen gefragt, was können wir machen, wie können wir das optimieren, wie nehmen die Leute eigentlich heute Vlogs auf und damit haben wir uns auseinandergesetzt und haben uns dann dazu entschieden, ganz viele kleine Vlogs zu machen. Wobei, was heißt ganz viele kleine, aber über Themen zu wählen, unter denen die Vlogs gedreht wurden. Und dementsprechend, die erste Fuhre kommt jetzt und im Laufe der Zeit kommt die nächste Fuhre.

0:32:27Ich bin sehr gespannt, wie ihr das Ganze wahrnehmt und empfindet und freue mich über jeden Kommentar und jeder Input, der uns weiterbringt, um noch besser zu werden. Vielleicht auch irgendwelche Ideen, was für weitere Vlogs wir machen können, welche Themen wir noch nutzen können oder bedienen können, welche Themen noch in unseren Staffeln fehlen. Wir sind offen für alles. Es gibt nur ein paar moralische Grenzen. Unsere persönlichen moralischen Grenzen, die müsst ihr treffen, ansonsten funktioniert das nicht. Richtig. Und sonst würde ich sagen, Charlotte, haben wir uns jetzt die Tourpause sowas von verdient. Ja, 30 Tage sind noch nicht ganz durch, aber wenn das passiert ist, ich mache zwei Kreuze,

0:33:10ich lege mich schlafen und dann sehen wir uns im Herbst wieder. Bis dann. Ciao. Hier noch eine Anmerkung. Wenn du von den besprochenen Themen betroffen bist oder Unterstützung benötigst, bitte zögere nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Hol dir Unterstützung bei professionellen Hilfseinrichtungen oder dir vertrauten

0:33:29Personen. Bis zum nächsten Mal bei Von Bohne zu Bohne. Du willst selbst bei uns dabei sein? Dann melde dich auf unserer Website oder unserer Social Media.

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