#30 von Bohne zu Bohne: Reflexion

Shownotes

In dieser Folge reflektieren wir, Sania und Charlotte, die letzten neun Interviews. Hast du dich gefragt, was wirklich hinter den Kulissen unserer Gespräche vor sich geht? Dann ist diese Episode genau das Richtige für dich.

Von den belebten Straßen Berlins bis zu den idyllischen Landschaften der Schweiz haben Sania und Charlotte fast 4000 Kilometer zurückgelegt. Erfahre, welche Herausforderungen wir auf unseren Reisen meistern mussten. Auch teilen wir mit euch, was uns besonders bewegt hat. Welche Fragen offen geblieben sind und welche Wünsche wir für zukünftige Episoden haben.


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0:00:00Stell dir vor, du kommst in einen Raum, vor dir sitzt ein Mensch und du hast keine Ahnung, wer das ist. Das passiert mir in jeder Folge bei unserem Podcast von Bohne zu Bohne. Mein Name ist Charlotte und ich weiß vorher nichts über unsere Gäste. Kein Name, keine Information, keine Themen. Also werden meine Fragen auch deine Fragen sein. Ich bin Sanja und ich suche die Gäste. Hier achte ich darauf, dass es Menschen mit spannenden Persönlichkeiten und faszinierenden Erlebnissen sind. Und genau die wollen wir mit euch teilen.

0:00:31Bist du bereit, gemeinsam mit Charlotte neue Geschichten kennenzulernen? Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge. Mein Name ist Charlotte. Mein Name ist Tanja und ich würde gerne heute mit dir über unsere Gäste sprechen. Es ist wieder so weit. Es ist wieder so weit.

0:00:45Neun Folgen später und wir sitzen wieder hier. Richtig. Vorab einmal ein Funfact. Was gabst du? Wie viele Kilometer haben wir dieses Mal für alle neun Folgen hinter uns gebracht? Okay, du meinst also im Prinzip die Entfernung von unserem jeweiligen Heimatort dorthin, also zu dem jeweiligen Gast, den wir besucht haben. Aber die komplette Summe oder jedes Mal von, entweder von dir Hannover oder von mir Berlin oder wie hast du dir das gedacht? Ich habe immer die Strecken gerechnet, die wir gefahren sind.

0:01:19Das heißt also, dass ich in Berlin gestartet bin, zu dir nach Hannover? Das habe ich schon dazu gezählt. Hast du dazu gezählt? Das habe ich dazu gezählt. Und dann von Hannover aus die ganzen Strecken abgefahren? Genau, genau.

0:01:31bei? Wir waren auch in der Schweiz, deswegen würde ich sagen 3000. Ein Tick mehr, also ein ordentliches Tick mehr. Es sind 3866. Was? Wir haben fast 4000 Kilometer. Was? Ja, verrückt. Ich hätte auch nicht gedacht. Ich habe da auch nicht mit gerechnet, aber wenn man mal darüber nachdenkt, wo wir überall waren. Krass. Aber hast du auch die Stunden hochgezählt? Welche Stunden meinst du? Die wir dann im Auto gesessen haben und gebraucht haben? Nee. Mich ja jetzt auch interessieren, wie viele Stunden wir da gebraucht haben. Ah, das hätte ich machen können. 3.800... Nächstes Mal. Nee, warte mal.

0:02:14Also wie viel Kilo, wie lange braucht man durchschnittlich für einen Kilometer? Es kommt auf die Geschwindigkeitsbegrenzung drauf an. Weil dann so könnte man... Ja gut, das nächste Mal muss ich das machen. Das wäre noch mal spannend. Aber 3.800 Kilometer ist schon heftig. Hätte ich nicht gedacht, aber so hat es sich angefühlt. Wobei man sagen muss, wir hatten selten Stau. Und wenn, dann nur so 5 bis 10 Minuten.

0:02:39Ja, das stimmt. Also wir sind schon sehr, sehr gut durchgekommen. Man muss dazu sagen, wir hatten ja 2 Touren. Und in der ersten Tour hatten wir die große Herausforderung, dass es häufig dunkel war, wenn wir gefahren sind. Und in der zweiten Tour war es der Regen, der unfassbare Regen, der Hagelundregen, wenn man es genau nennt, der es ein bisschen schwierig gemacht hat.

0:03:02Aber ansonsten gebe ich dir recht, sehr wenig Stau gehabt. Wir sind immer echt gut durchgekommen, sind irgendwie nicht stecken geblieben. 3.800 Kilometer sind schon echt viel, aber wenn man auch bedenkt, unsere nördlichste Aufnahme war ja in Ratzeburg. Richtig. Und die, die am weitesten entfernt ist oder war, war in der Schweiz. Ja.

0:03:26Das heißt, allein diese Distanz hat wie viele Kilometer? Also wir reden hier bestimmt von 1000 Kilometern. Du hast ja von Mannheim bis nach Ratzeburg 700 Kilometer. Ja. Und dann musst du ja nochmal runter. Keine Ahnung, aber es sind ja safe nochmal mehr als 300 Kilometer.

0:03:40Ja. Von Nuremberg in die Schweiz. Ich meine, ich weiß es gar nicht mehr, wie viel, welche Distanz es ist. Aber, also, wenn du mal überlegst, der nördlichste Punkt ist Ratzeburg und dann bis in die Schweiz, da sind wir mindestens bei 900, wenn nicht sogar 1000. Bestimmt. Ja.

0:03:56Bestimmt. Crazy. Aber wir sind ja auch noch nach links und rechts gefahren. Was ich auch sehr spannend finde, ist in meinem Umfeld wird mir immer die Frage gestellt, wie du die Gäste findest. Und meine Standardantwort ist immer, ich weiß es nicht, da musst du sie selbst fragen. Und da du natürlich jetzt hier allen sagen kannst, wie du das machst, würde mich interessieren, wie machst du das denn?

0:04:18Ich arbeite tatsächlich sehr viel mit Google, ein Wunder, und mit Foren. Ich stelle da Fragen rein, so was wie zum Beispiel, wer hätte denn Lust, seine eigene Geschichte zu erzählen, gerade bezogen auf bestimmte Themen oder Themengebiete. Und die Gäste melden sich dann tatsächlich mittlerweile proaktiv bei mir. Okay, das heißt also wirklich tatsächlich Foren, Foren und weniger in Form von Facebook-Gruppen oder Ähnlichem? Weniger, weniger Facebook und tatsächlich kaum Instagram, muss ich sagen.

0:04:51Nee, deutlich mehr Foren. Krass. Und dann melden die sich bei dir und das machen die dann über unsere, also du schickst dann den Link zu unserer Webseite rein oder was schickst du dorthin? Ja, ich habe den Link drin in diesem Beitrag, den ich dann poste in den Foren und dort ist dann einfach ein Link zu unserer Website und über die Website können sich die Gäste bei mir melden und so entsteht halt der Kontakt.

0:05:15Man muss auch dazu sagen, wir haben ja noch mal eine extra Landingpage aufgebaut. Wir haben unsere Website, aber wir haben noch mal die extra Landingpage, die extra konfiguriert ist, nur für die Gäste, die wir anschreiben wollen. Das heißt also, du nutzt die Website oder nutzt du die Landingpage? Die Landingpage, ja. Und sobald man aber von der Landingpage weg geht, kommt man auf die Website, wo dann auch ganz viele weitere Informationen stehen.

0:05:36Okay, ja spannend. Dann würde ich doch sagen, sollen wir über die einzelnen Gäste sprechen? Sehr gerne. Fangen wir mit Marion an. Marion habe ich nicht über ein Forum gefunden, sondern an die habe ich mich proaktiv gemeldet. Ich habe mich sehr interessiert, oder

0:06:08wir haben ja darüber geredet, was was man für Gäste haben könnte und ich habe da auch über einen Menschen nachgedacht, der unter häuslicher Gewalt gelitten hat und so habe ich Marion gefunden, die tatsächlich 37 Jahre in dieser katastrophalen, toxischen Ehe war. Und du hast dann den Kontakt direkt zu ihr aufgebaut. Das heißt aber, du hast sie ganz normal über den Weg Google gefunden oder wie findet

0:06:21man gerade eine solche Person mit diesem Thema? Ist ja schon sehr spezifisch und da würde man meinen, dass man sich ja eher zurückzieht und weniger populär im Netz zu finden ist. Ich habe tatsächlich ihre Selbsthilfegruppe gefunden. Okay und dann hast du dich bei der Selbsthilfegruppe gemeldet und daraufhin hat sie sich gemeldet. Richtig, ich habe mich dann relativ schnell nach dem ersten Austausch gemeldet und ich habe dann ein

0:06:45sehr langes Telefonat mit ihr geführt und ich hatte den Eindruck, dass sie trotz dieses intimen Themas sehr offen war und direkt bereit war, alles zu erzählen. Und das fand ich erstmal total inspirierend, einfach, dass sie, obwohl sie so furchtbare Sachen erlebt hat, darüber auch offen reden konnte. Wie hast du denn Marion wahrgenommen? Also ich muss sagen, das Thema an für sich hat mir wirklich direkt erstmal eine Gänsehaut über den Körper geschert. Ich habe mich weniger mit dem Thema bisher auseinandergesetzt, ehrlicherweise. Und ich wusste auch nicht, wie ich in

0:07:28erster Instanz reagieren sollte. Aber es ist auch immer schwierig zu sagen, wie soll man reagieren, weil das passiert ja im Bruchteil von ein paar Sekunden. Und Und dort hatte ich das Gefühl, dass meine Gefühle mich automatisch dahingeleitet haben. Das heißt, also erstmal die Rückfrage zu stellen, wie geht's dir? Und sie hatte gesagt, so, mir geht's gut. Und dann hatte ich so das Gefühl, dass sie so ein bisschen so, häh?

0:07:52Also ein bisschen fragend war, warum hat sie mir die Frage gestellt. Und ich hätte dann mitgegeben, aber ich hab die Frage gestellt, weil ich erstmal überrumpelt bin. Um auch deutlich zu machen, ich nehme die Situation nicht einfach so an und sage so, ah gut, dann lasst uns drüber sprechen, sondern für mich war das schon ein großes Stück und ist auch eine Art von Überwindung, jetzt sofort einzusteigen und sich mit der Thematik auseinander zu setzen und dann natürlich auch gefühlvoll an die Geschichte

0:08:16ranzugehen. Das finde ich sehr schwierig, komplex bei diversen Themen und das war wirklich wieder ein Thema, bei dem ich sage, wow, das kommt wie so eine geballte Ladung Wand auf einen zu und dann muss man darauf reagieren. Das heißt also, das war erst mal schon ein großes Stück, was da auf mich zukam und dann kam noch der Faktor dazu, dass sie diese Geschichte Stück für Stück erzählt hatte und ich dann auch ganz oft bei spezifischen Details Bilder vor Augen habe. Ich bin ein Mensch, der sehr visuell denkt und ich habe sehr viele Bilder, automatische Bilder im Kopf gehabt und das war ganz schwer für

0:08:54mich, das so zu hören. Und je tiefer wir in die Materie gegangen sind und je tiefer wir auch über andere Protagonisten in der Geschichte gesprochen haben, desto intimer wurde das und desto größer wurde das Bild und desto schwieriger wurde es für mich, damit umzugehen und das greifen zu können, sachlich so darauf zu reagieren und nicht selbst emotional zu werden. Ich finde sie sehr, sehr, also sie hat sehr, sehr gefasst reagiert für mein Empfinden und ich war wirklich beeindruckt, mit welcher Stärke sie das

0:09:25gemacht hat und mit welcher Selbstsicherheit sie das gemacht hat. Das fand ich wirklich sehr, sehr beeindruckend und es gab wirklich so ein, zwei Momente, wo ich mir gedacht habe, wow, also ich bin jetzt auch kurz davor, dass das mir wirklich sehr sehr nahe geht, so wie sie es formuliert hat. Und da muss ich sagen, beeindruckend und Respekt, wie sie die Situation gemeistert hat, wie sie sich selbst daraus gekämpft hat. Zum anderen aber auch, dass sie sich heute traut, darüber offen zu sprechen und das mit der Gesellschaft zu teilen, damit allen bewusst ist,

0:09:58was da so passiert oder was eben hinter verborgenen Türen von vielen Haushalten so passieren kann. Und was man meistens gar nicht mitbekommt. Ja, man muss ja auch dazu sagen, häufig ist es ja so, dass viele, also dass die Umwelt das gar nicht so mitbekommt. Das sei jetzt mal dahingestellt, ob es bei Marion so war oder nicht, aber häufig ist das Szenario, dass die Akteure, die das betrifft, das Scheinbild so gut halten können, dass Personen, die von außen darauf schauen, das gar nicht mitbekommen. Und das ist ja das Heimtückische daran, dass man auf kleine

0:10:33Signale achten muss und ein Feingefühl für diese Thematik entwickeln muss. Desto wichtiger ist es oder desto besser finde ich es, dass du dieses Thema mit in die Runde gebracht hast und dass Marion sich getraut hat, das zu erläutern, weil wir dadurch natürlich auch sensibilisiert werden für solche Thematiken und dadurch auch gegebenenfalls spezifischer darauf achten. Ja, ich würde mir das sehr wünschen, weil ich arbeite selber mit Jugendlichen und Kindern zusammen und ich glaube, das hat man gesehen in der Folge, dass das Thema mir sehr

0:11:02nahe gegangen ist und auch wenn ich jetzt noch darüber nachdenke, ich könnte einfach nur weinen. Ich finde das so furchtbar. Ja, man muss auch dazu sagen, dass so eine Geschichte ja meistens nicht nur eine Person mit involviert, sondern gerade wenn es innerhalb eines Haushaltes passiert und eine Familie das betrifft, dann hast du mindestens zwei Akteure, die das betrifft und in der Regel sind es dann noch mehrere Kinder, die man da hat und das macht es super schwierig, weil auch die Kinder ihr Leben lang mit dieser Situation ja oder

0:11:33dieser Situation ausgesetzt werden, bis man es ja letztendlich stoppt, was aber auch gleichzeitig bedeutet, dass man permanent diesem Druck ausgesetzt wird und das als in Anführungszeichen seine Realität ansieht und seine Normalität ansieht und dadurch wirst du ja anders sozialisiert und hast ein anderes Gefühl für Grenzen oder ethische Werte, Moral, was auch immer und all das hat einen sehr sehr starken Einfluss auf deine Identität und deine Persönlichkeitsentwicklung.

0:12:04Deshalb ist es meistens nicht damit abgetan, dass es dann nur den Partner oder die Partnerin betrifft, sondern es gibt eben auch, wie gesagt, weitere Menschen, die das häufig betrifft. Und das ist das Schlimme daran. Und man muss auch dazu sagen, dass sie ja recht jung war. Ich meine, als sie zusammengekommen sind, war sie 19. Also mit 19 würde ich mich heute, würde ich sagen, mit 19 war ich noch sehr, sehr jung und war noch nicht geistig so reif, wie ich es heute bin.

0:12:30Und das heißt also, wenn mir das passiert wäre in dem Alter, glaube ich auch, dass ich anders reagiert hätte, als ich heute reagieren würde. Und wenn du aber von 19 oder ab 19 Jahren so lange beeinflusst wirst und das so lange mitbekommst, das ist schon ein starkes Stück. Wir reden hier von 37 Jahren. Genau, deswegen finde ich das ja auch so bemerkenswert, dass sie eine Selbsthilfegruppe gegründet hat. Und auch an dieser Stelle möchte ich sagen, dass egal wer sich davon betroffen fühlt oder wer diese Themen auch in der Familie mitbekommt oder selber davon betroffen ist, holt euch Hilfe, sprecht darüber mit einer Person eures Vertrauens und dann kann man euch helfen.

0:13:12Ja, man muss sich nur trauen. Genau, genau. Man muss sich leider auch eingestehen, dass man in der Situation Hilfe benötigt und das dann in dem Moment nicht anders hinbekommt, wie Marion selber beschrieben hat. Sie war abhängig von ihm. Egal, wie ich das jetzt anspreche, es wird furchtbar. Ich würde gern mit dir den nächsten Gast besprechen.

0:13:32Ja. Das war Angelika. Angelika Kind. Da bin ich ja mal sehr gespannt, was du davon hältst. Ja. Angelika, bei der habe ich mich gemeldet. Einfach auch mit dem Wissen, Mensch, die hat eine gewisse Reife erreicht

0:13:48und ist trotzdem vollständig berufstätig. Tatsächlich auch in einer ähnlichen Richtung wie du. Und ich dachte mir in dem Moment, Mensch, das könnte die Charlotte ja interessieren. interessiert. Und man muss ja auch sagen, als ich mit Angelika telefoniert habe, sehr inspirierende Person, super witzig. Wir haben, glaube ich, unglaublich viel am Telefon gelacht, meine ich mich zu erinnern. Das ist etwas länger her. Und

0:14:15Angelika, ja, die hat sich dann mit uns vernetzt. Also sie ist mir auf Instagram gefolgt, sie ist dir auf Instagram gefolgt. Auf LinkedIn ist sie mir auch gefolgt. Wie hast du das wahrgenommen? Ich prüfe relativ sporadisch immer mal wieder, wer so unseren Profilen folgt. Und egal, ob jetzt auf YouTube, auf Instagram, TikTok, das ist eigentlich ziemlich egal. Ich gucke immer so ein bisschen, wer ist da, wie teilt sich unsere Zielgruppe am Ende des Tages auf. Versuche da so eine gewisse Analyse daraus zu ziehen.

0:14:48Und da ist sie natürlich so ein bisschen vom bisherigen Muster abgefallen und dann habe ich mir natürlich ihr Profil angeschaut und hatte das noch mal wahrgenommen, dass sie dann auch auf meinem Profil oder mich mir gefolgt ist und dann dachte ich so, also das muss in Verbindung mit dem Podcast sein, denn wenn sie mir im Podcast folgt, dann auf meinem privaten Instagram Account oder auf meinem persönlichen Instagram Account und dann noch auf LinkedIn, da waren wir schon klar,

0:15:13okay gut, da muss irgendeine Verbindung herrschen. Und dann hab ich dir noch ein Screenshot geschickt und hab gesagt, kann das irgendwas mit einem Podcast zu tun haben? Was war deine Antwort? Beschäftige dich nicht damit. Das heißt also, für mich war klar, es gibt diese Frau und ich weiß, sie wird irgendwann

0:15:28auf mich zukommen. Aber ich hab mich nicht näher mit ihr auseinandergesetzt. Was aber ziemlich witzig war, dass ich auf LinkedIn war zu einem viel späteren Zeitpunkt und dann mir ein, zwei Postings von ihr angezeigt wurde, was ja auch relativ normal ist, wenn man sich eben vernetzt. Ich bin aber nicht darauf eingegangen, ich habe sie nicht gelesen, ich habe sie überscrollt. Tut mir leid, Angelika, jetzt werden mir deine Postings nicht mehr angezeigt, weil ich sie ignoriert habe. Da hat mein Algorithmus gesagt,

0:15:55da habe ich wohl kein Interesse, aber daran lag es nicht, sondern am Ende des Tages sollte ich nicht, durfte ich nicht, deswegen habe ich es nicht gemacht. Und das Witzige war, ich war auf der Arbeit, hatte eine E-Mail geöffnet, die für mich äußerst relevant war, weil ich da eben gewisse kundenspezifische Dinge in Anspruch nehmen wollte oder machen wollte. Und dort wurde mir Angelika in dieser E-Mail angezeigt. Und da dachte ich mir so, hä, die kenne ich doch. Und das war aber zwischen vernetzen und dieser E-Mail sind, glaube ich, drei Monate vergangen. Mindestens. Also ich meine, es war ja auf der ersten Tour für die

0:16:29Folgen und das war ja im Januar. Ich meine auch. Ja und jetzt haben wir April. Also es sind tatsächlich drei Monate mindestens, die vergangen sind. Ja, fand ich sehr sehr spannend, dass sie mir da noch mal angezeigt wurde. Dann musste ich noch mal schmunzeln, habe mich auch damit nicht näher beschäftigt. Ich war ganz brav und habe es zur Seite geschoben, aber hatte natürlich dadurch schon mal einen gewissen Anhaltspunkt gesehen, einen Verbindungsgrad mit ihr, weil ich ja wie gesagt auch den Inhalt der E-Mail kannte und dementsprechend wusste ich schon so ein bisschen, in welche Richtung es geht.

0:17:01Habe mich aber überhaupt nicht damit beschäftigt, habe versucht, das komplett außen vor zu lassen und als wir dann hochgelaufen sind in die Wohnung, habe ich nur, also ich habe den, wir haben ja einen großen Podcast-Koffer, das kann man sich vorstellen, so ein großer, schwerer Reisekoffer. Der ist immer bis oben hin voll gepackt. Und dann habe ich den in die Altbau-Wohnung, drei oder vier Etagen? Ich glaube drei oder vier. Ich glaube es waren sogar vier Etagen, hochgetragen.

0:17:29Und dann hatte sie noch von oben gerufen, so man gewöhnt sich dran, das kriegt ihr auch hin. Und dann habe ich den da so hochgeschleppt und dann ihre erste Aussage war, warum habt ihr so viel Zeug dabei? Und dann habe ich ihr Gesicht gesehen und dachte mir, ach stimmt, Moment mal, ich kenne sie doch. Und das Witzige an der Geschichte war, dass wir noch im Auto saßen und ich noch gesagt habe, also die Dame, die mir da angezeigt wurde, die haben wir ja bisher noch nicht bedient gehabt. Das heißt also, mir war schon klar und wir waren relativ gegen Ende, es war eine der letzten Folgen, die wir aufgenommen hatten.

0:18:05Dann habe ich mir gedacht, könnte ja sein, dass sie jetzt kommt, weil so viele Folgen können ja gar nicht mehr kommen. Und dann war sie es tatsächlich, musste deshalb schmunzeln, habe aber nicht gesagt, hey ich kenne nicht oder ähnliches, sondern habe es erst mal so ganz professionell hingenommen und wusste auch tatsächlich nicht, um was es gehen wird. Ja, also ich muss sagen, ich fand das Thema unglaublich spannend.

0:18:27Ich bin ja Null, was Technologie angeht oder Digitalisierung oder KI-Systeme oder so. Ich hab da gar keine Ahnung gehabt. Und genau deswegen fand ich diese Folge unfassbar, ja spannend ist hier vielleicht das falsche Wort, aber sehr unterhaltsam. Ich fand es unfassbar unterhaltsam, weil das für mich was ganz, ganz Neues war. Für mich in dem Fall jetzt nicht, was ich aber sehr spannend fand und was ein komplett neuer Aspekt war, dass wir eine Tink-Diskussion

0:18:59hatten, das irgendwie so einen anderen Fokus bekommen hatte und auch so hattet ihr später gesagt, als die Aufnahme beendet war, dass es eine andere Richtung eingenommen hatte, die ihr beide erwartet hattet. Ich muss auch sagen, dass ich nicht damit gerechnet habe und ich auch nicht gedacht habe, dass mein Fachwissen jetzt zu diversen Themen gefragt ist. Ich war auf etwas anderes eingestellt. Man muss auch dazu sagen, ich bin häufig, bevor wir die Aufnahme haben, versuche ich mich noch mal so emotional darauf einzustellen, was jetzt kommen

0:19:29könnte, was ja von super fröhlich und happy bis letztendlich höchst dramatisch sein kann. Versuche ich mich da so neutral wie möglich runter zu rampeln. Das Problem dahinter ist nur, dass ich ja nie so richtig ein Gefühl dafür habe, was gleich kommt. Und darauf war ich gar nicht vorbereitet. Also ich war nicht darauf vorbereitet, dass gleich Fachwissen von mir, von jetzt auf gleich gefragt wird. Und dementsprechend dachte ich mir, das war die erste Aufnahme, wo ich mir dachte, ich glaube Vorbereitung wäre hier

0:19:56ganz gut gewesen. Aber ja, ich meine, ich glaube, das kann jeder verzeihen, dass ich da jetzt keine große Möglichkeit hatte, mich vorzubereiten. Und was mir aufgefallen ist, dass die Folge sehr unspezifisch war. Wir waren sehr breit gefächert. Also wir haben vier bis fünf Themen abgefrühstückt, was es mir auch manchmal schwer gemacht hat, der Situation direkt zu folgen

0:20:20und dann die Verbindungen zueinander zu schaffen. Ich für meinen Teil konnte dem gut folgen, aber auch, weil ich bei allen Themen so ein bisschen was weiß, konnte ich der Sache gut folgen oder den Sachen sehr gut folgen. Aber ich weiß nicht, wie es denn da draußen geht. Ob das so wirr war, wie es vielleicht in meinem Kopf gerade vorkommt. Also ich fand es nicht so wirr. Das war auch ein ganz großes Fragezeichen, alles in meinem Kopf. Ja, also deswegen, aber ich fand die Dynamik super, super toll, weil ich den Eindruck hatte,

0:20:50Mensch, ich kann nicht nur mit dir über solche Themen sprechen, sondern ich habe hier jetzt noch einen Experten. Also ich nenne euch jetzt Experten. In meinen Augen seid ihr das. Nee, das bin ich tatsächlich nicht, würde ich nicht so sagen. Aber war auf jeden Fall spannend, dass man auch diese Seite einmal bedienen durfte.

0:21:07Ich würde gerne mit Volker weitermachen. Jemand, der für bedürftige Menschen kocht. Jeden Tag 365 Tage im Jahr. Volker habe ich tatsächlich über eine Kontaktperson bei der Caritas gefunden und als ich mit dem telefoniert habe, wirkte er so eine sehr tiefe Stimme. Ich hatte ja nur das eine Bild und als ich mit dem telefoniert habe, wirkte er so ganz offen. Als wir aber dann da waren, hatte ich den Eindruck, dass er sehr eingeschüchtert und sehr nervös wirkte. Und im Nachhinein hat Volker mir auch

0:21:46erzählt, während du unser Equipment aufgebaut hast, hat Volker mir dann erzählt, er hätte am liebsten die Aufnahme abgesagt. Und vor allem muss man auch dazu sagen, Volker ist ein sehr großer Mann, breit gebaut und da muss man schon ein bisschen hoch gucken und ich bin schon recht groß, aber das war wirklich, da dachte ich mir, als ich das gehört habe, so, hä, echt jetzt? Vor uns? Wie ist dir die Aufnahme oder wie fandest du das Thema? Mal was ganz anderes.

0:22:15Ich fand es super schön, weil ich hatte auch noch zu dir, ich glaube, keine Ahnung, eine Woche, zwei Wochen vorher gesagt, ich fände einen Taxifahrer mal super spannend, so einfach eine ehrliche Haut. Und ich hatte das Gefühl, du hast diese ehrliche Haut in den Podcast geholt. Und das fand ich sehr, sehr schön, dass wir eine Ansicht auf ein Thema haben, die wenig Sichtbarkeit bekommt in der Öffentlichkeit. Und man kann dazu sagen, wir waren in Bonn. Und ich kenne mich jetzt nicht super aus in Bonn und kannte die Ecke nicht und war dann auch

0:22:54überrascht so vom Gebäude, weil das sah aus wie eine Kirche ehrlicherweise und hatte mir noch gedacht so, wo sind wir hier? Und dann hatten wir, dann waren Leute außen gesessen am Geländer, hast du noch gesagt, guck nirgendwo hin, guck nur auf den Boden. Und dann habe ich ganz brav nur auf den Kieselboden geguckt und konnte die Nacht es gar nicht einordnen. Und auf dem Weg zur Location, das war ja auch nicht so einfach zu finden,

0:23:18also den Raum, hat sich ja auch noch wer angesprochen. Und ich durfte ja aber nirgendwo hingucken, ich durfte dir auch nicht helfen. Ich saß da einfach so ganz still in der Ecke und hab auf den Boden geguckt. Und da gab es ja noch so ein bisschen Fehlkommunikation. Ich dachte mir so, wo sind wir denn hier? Was ist das denn hier so? Weil da waren auch so Räume, die so ein bisschen, die dann diese ganzen Namensschilder dran hatten.

0:23:36Aber ich durfte ja nichts sehen und dachte mir so, wo ist das denn hier? Ich kriege das nicht zusammen. Deswegen war ich da schon so ein bisschen konfus in der Wahrnehmung. Du hast ja Volker dann zum ersten Mal gesehen und er hatte direkt ein Kochhemd an. Ich nenne das jetzt einfach mal so. Ja, also dann dachte ich, also ich habe jetzt auch nicht gedacht, es geht jetzt darum, um genau dieses Handwerk. Weil wir haben ja häufiger Situationen, wo du sagst, wir sind in einer praxisähnlichen Situation

0:24:08und am Ende des Tages geht es auch gar nicht um das, was da eigentlich drumherum ist, sondern um eine ganz andere Geschichte. Und demnach habe ich auch nicht direkt von seinem Aussehen auf das Thema geschlossen. Fand es aber super spannend, auch einfach mal solche Themen zu bedienen, mit einem vollkommen anderen Fokus und Menschen eine Bühne zu schenken, die sich mit solchen Themen tagtäglich auseinandersetzen und das mit einer Selbstverständlichkeit machen,

0:24:36die dem eigentlichen Handwerk aber nicht gerecht werden. Okay, dann kommen wir einmal zum nächsten Gast und das ist Thorsten, unser Gast aus der Schweiz. Thorsten hat sich bei mir gemeldet, proaktiv tatsächlich, nachdem er die Folge von Katharina gehört hatte, die selber ein Kind aus einer Samenspende ist. Und er hat sich, meine ich, mit den Worten bei mir gemeldet, nach dem Motto, dieses Thema wird in dieser Folge sehr negativ beschrieben,

0:25:06ich kann da eine ganz andere Perspektive aufmachen. Und dann dachte ich mir, ja, sehr gerne. Weil ich ja auch weiß, dass dich das Thema schon von Katharina sehr interessiert hat und wir auch im Nachhinein darüber gesprochen hatten, Mensch, eine andere Perspektive wäre ganz cool gewesen. Ja, also man muss dazu sagen, dass ich vorher noch einen Termin hatte beruflich und dementsprechend waren wir zu spät dran oder ich war einfach viel zu spät dran. Ich war noch nicht zurechtgemacht und wir sind wirklich in die Schweiz gefahren.

0:25:39Angekommen, ich habe den Laptop aufgemacht, ich habe gearbeitet und dann war wirklich Laptop zugeklappt und dann in fünf Minuten fertig gemacht und weiter gedüst. Das war sehr, sehr stressig und auch mental stressig für mich, weil ich vom Kopf her einfach noch nicht komplett in dieser Folge war und mich noch nicht so richtig darauf einstellen konnte, was jetzt kommt. Und das ist es, also das ist meistens mental sehr schwierig für mich oder es ist herausfordernd, sich einfach von jetzt auf gleich dieser Thematik zu stellen

0:26:06und damit auseinanderzusetzen. Vor allen Dingen, wenn man so das Gefühl hat, man kann noch nicht so ganz runterkommen. Man muss dazu sagen, wir hatten ein Airbnb, was so 10, 15 Minuten, glaube ich, von ihm entfernt war. Das heißt, es war auch nicht super viel Zeit für mich und ich glaube, ich hätte mich sogar im Auto noch fertig gemacht, damit wir nicht zu spät kommen. Sind wir aber, wegen mir. Nicht nur wegen dir, wir hatten auch nicht die richtigen Stecker dabei für die Schweiz. Stimmt.

0:26:29Und dann mussten wir auch noch unseren Airbnb-Gastgeber fragen, Mensch, brauch ich eine Steckdose, einen Adapter? Ja, das stimmt. Ich hab's aber in meinem Kopf irgendwie so gespeichert. Egal. Naja, auf jeden Fall sind wir dort angekommen.

0:26:44Ich hatte auch gar keine Ahnung, was das Thema sein könnte und hab mich umso mehr gefreut, als ich dann das Thema gehört hatte. Was ich aber so ein bisschen zu Beginn überhört hatte, war der Part der privaten Samenspende. Weil er hatte ja meinig zu glauben gesagt gehabt, er hat den offiziellen Weg gewählt und er betreibt auch noch die private Samenspende. Und ich habe das, keine Ahnung, ich habe das so auf die ersten Meter nicht ganz so mitgekriegt,

0:27:11verstanden und erst im Laufe des Ganzen, als du da näher darauf eingegangen bist, hab ich verstanden, ach so, da gibt es ja noch einen ganz anderen Part, das ist ja noch eine ganz andere Seite. Und die hatten wir ja komplett noch nicht beleuchtet. Was ich für mich sehr schade finde, dass ich nicht so geistig dafür bereit war, meine ich würde ich jetzt sagen, oder nicht darauf eingegangen bin,

0:27:32weil ich es nicht reflektiert hatte, was die private Spende so genau bedeutet. Weil ich glaube, heute hätte ich noch mal andere Fragen gestellt und in einer anderen Intensität bei der privaten Samenspende, als ich es zu diesem Zeitpunkt gemacht habe. Okay. Welche Fragen hättest du denn gerne gestellt? Ich würde gar nicht sagen, welche Fragen hast du genau oder hättest du genau gestellt, sondern eher diesen Prozesszenter fragen. Wie funktioniert das? Was muss man da berücksichtigen?

0:27:57Funktioniert das ähnlich wie bei einem offiziellen Weg? Wo ist für dich da deine Grenze, wo du sagst, so das habe ich jetzt so, also so und so viele private Spenden habe ich gemacht und das reicht mir jetzt, jetzt gehe ich nur noch den offiziellen Weg. Wie unterscheidet sich beide Wege voneinander? Würdest du auch sagen, in Anführungszeichen, die Zielgruppe oder das Klientel, ich weiß nicht wie man es hier nennt, unterscheidet sich zwischen beiden Wegen? Das hätte mich glaube ich noch ein bisschen mehr interessiert.

0:28:23Die Aufnahme selber hat dich ja sehr interessiert, auch wenn du jetzt sagst, du warst geistig nicht so ganz fit vorab. Also ich konnte mich nicht zu 100 Prozent direkt darauf einlassen. Genau. Wie war es denn mit dem Nachgespräch? Wir waren dann, glaube ich, danach noch eineinhalb, zwei Stunden bei Torsten. Ja, ich glaube es waren zwei Stunden. Und ja, der hat uns da allerlei gezeigt.

0:28:50Ja, also es war super aufschlussreich, weil er tatsächlich Statistiken führt. Er führt Statistiken darüber, wie viele Kinder er hat. Er führt Statistiken darüber, welche Altersstruktur sie haben, also welche Altersstruktur die Frauen hatten, bei wieviel Mal es funktioniert hat bei den jeweiligen Frauen, also ob beim ersten Versuch oder ob es mehrere Versuche gebraucht hat, aus welchen Ländern die damit auch kommen, in welchen Jahren die Kinder geboren wurden.

0:29:23Er führt aber glaube ich auch eine Statistik über die Geschlechter- zusammensetzung, wie viele Mädchen, wie viele Jungs entstanden sind und er führt auch Tagebuch über dieses ganze Prozedere, hat aber auch gleichzeitig ein ganzes Ordnersystem, wo er unterschiedliche Chats kategorisiert und auch mit den jeweiligen Ansprechpartnern oder dort Screenshots reinsetzt für ihn als Erinnerung oder er letztendlich auch gleichzeitig Bilder dort sammelt. All das hat er sehr, sehr strukturiert aufgeführt und er hat ja noch den Kalender, in dem man auch entnehmen kann, wann er mit den jeweiligen Frauen oder wann er letztendlich,

0:30:09wie nennt man das, wann letztendlich die Befruchtung stattfand. Genau, das alles hat er gemacht und ich muss sagen, ich war ziemlich schockiert. Und das habe ich ihm auch deutlich gemacht. Ich habe ziemlich klar und deutlich gezeigt, dass ich dieses ganze Prozedere als abnorm wahrnehme. Das habe ich ihm auch gesagt. Ich habe gesagt, das ist nicht normal. Da hat er mich nicht so ganz verstanden und hat so ein bisschen das relativiert,

0:30:36sein Verhalten und was er macht. Und ich bin dann nochmal hingegangen und habe ihm dann auch ein Beispiel herangeführt. Es war ein Kalendermonat. Und bin hingegangen und habe ihm, das war innerhalb eines Monats 19 Mal. Und für mein persönliches Empfinden war das weit über dem Norm. Das heißt also, die Norm eines regulären oder ich nenne es mal durchschnittlichen sexuellen

0:31:08Verhaltens, aber auch gleichzeitig außerhalb der Norm einer Samenabgabe wenn man eben letztendlich ein kind bekommen möchte das ist meine persönliche meinung das habe ich ihm deutlich gemacht da waren wir nicht so auf einem nenner ich habe teilweise wirklich auch schlucken müssen als ich diese inhalte gesehen hatte weil es gab auch einen moment in dem du mit ihm auf dem balkon kurz warst da wollte er kurz rauchen und ich hatte gefragt ob ich weiterhin mir die Inhalte auf seinem Computer anschauen darf.

0:31:40Er hat es angeboten. Er hat es angeboten, genau. Er hat gesagt, schau dich gerne weiter um. Und unter anderem auch sein Tagebuch. Dort habe ich auch Tagebucheinträge gelesen. Es ist nicht so, dass er das täglich führt, sondern immer nur dann, wenn ihm danach ist,

0:31:54führte er diese Einträge. Dann habe ich die gelesen und dort hat er das immer aufs Wesentliche reduziert. Im Sinne von, ich habe heute mit Person XY gesprochen, wir haben die Details besprochen, wir könnten uns das vorstellen, dass es funktioniert von beiden Seiten, all diese Dinge, aber es gab auch wirklich welche, wo drin stand hey, es hat leider nicht geklappt, Person XY hat mir gesagt, sie hat ihre Regel

0:32:16bekommen oder auch wo der Fall drin stand, es hat geklappt, es hat mich richtig gefreut. Da ist er auch sehr ins, teilweise ins Detail gegangen und es war mir teilweise auch dann zu intim. Und dann habe ich dann auch aufgehört weiter das zu lesen, als ich das Gefühl hatte, es ist jetzt auch für mich eine Grenze, wo ich sage, so viele intime Details möchte ich nicht haben, wo auch teilweise Ovellationstests drin waren oder ähnliches. Oder er hatte Spermientests mit dort in den Ordnen abgelegt.

0:32:47Das war mir dann alles zu intim, dann habe ich mich auch nicht weiter dann noch näher damit beschäftigt, fand aber dieses Prozedere und diese Detailgenauheit schon recht extrem. Was ich daran noch so spannend finde, ist die Tatsache, dass er in der Folge ja, oder ich habe ihn gefragt, was sind seine Beweggründe und er möchte helfen, so er möchte eben Paaren helfen, Kinder zu bekommen, wobei ich mir aber die Frage gestellt habe, wenn ich den altruistischen

0:33:14Gedanken habe, anderen Menschen helfen zu wollen und ohne Eigeninteresse das mache, warum führe ich so genau Statistik darüber? Und warum notiere ich mir all diese Information? Also das habe ich nicht ganz zusammenbekommen in meinem Kopf, auch bis jetzt nicht. Ich habe da häufiger noch mal drüber nachgedacht. Aber da werde ich nicht ganz schlüssig draus oder werde ich nicht ganz schlau draus.

0:33:35Und da hätte ich mir gewünscht, noch mal mehr wirkliche Details und Einblicke von ihm zu bekommen, was seine Beweggründe sind. Okay, dann würde ich gerne zu Andreas weiterkommen, Andreas Braun. Andreas habe ich auch über eine Kontaktperson bei der Caritas gefunden. Wir kamen ja zu ihm und in sein neues Haus, er hat mir vorher gesagt, er ist vor zwei Wochen eingezogen. Ich fand, entsprechend sah das auch aus, muss ich sagen.

0:34:04Es war alles noch sehr neu, sehr frisch. Es hat sehr viel nach Farbe gerochen. Er hat selber auch gesagt, das und das fehlt und der Garten musste noch gemacht werden. Unglaublich schönes Haus, muss ich ja mal sagen. Wie hast du denn seine Thematik wahrgenommen? Was denkst du dazu?

0:34:20Ich muss sagen, ich hatte mit der Thematik bisher noch nie Berührungspunkte. Also ich hatte im Privatleben durchaus schon mich mit den Dingen für körperliche Beeinträchtigungen beschäftigt oder einen Antrag auf Behinderung oder ähnliches oder Pflegestufen. All das kannte ich schon aus meinem Privatleben. Aber dass es jetzt wirklich per se um eine Stiftung ging, damit hatte ich tatsächlich noch nie was zu tun und dementsprechend war das Thema für mich komplett neu. Mir ist es allerdings recht schwer gefallen, in dieser

0:34:53Folge Fragen aufzubringen, weil es sehr fachspezifisch war. Und für meinen Geschmack, für mich persönlich, habe ich zu wenig von ihm erfahren als Menschen. Und daran hätte ich gerne angeknüpft, um mehr Fragen stellen zu können. Und da es eben sehr fachspezifisch war, ist es mir in diesem Fall schwerer gefallen. Ich habe auch gemerkt, dass du da ein bisschen auf dem Schlauch stehen. Das ist vielleicht die falsche Begrifflichkeit, aber dass es dir schwerer gefallen ist, Fragen zu finden, gerade was ihn und

0:35:25seine Persönlichkeit ausmacht. Aber ich muss sagen, ich fand das unglaublich interessant. Also das ist gut. Ich kenne meinen Beruf, ich bin da sehr interessiert daran, wie man Menschen helfen kann, die eben selber Schwierigkeiten haben, sich das zu leisten oder das zu kaufen, was sie benötigen, vor allem einfach für den Alltag. Und da fand ich das, ja, ich fand es schön. Ich fand das Thema sehr gut. Umso mehr hat es mich gefreut, dass du dort die Möglichkeit hattest, auch mehr

0:35:55Fragen stellen zu können. Danke. Dann gehen wir weiter zu Wolf. Wolf lebt seit 50 Jahren polyamorös oder wie würdest du das bezeichnen? Ja, danke. Ich hatte das in der Aufnahme überhaupt nicht verstanden. Vielleicht sollten wir erst mal klären, was das bedeutet. Das bedeutet, dass man mehr als einen Partner gleichzeitig hat. Also man im Prinzip in einer mehrfachen offenen Beziehung steckt. Nicht in einer einfachen offenen Beziehung, sondern in einer mehrfachen, so würde ich es jetzt bezeichnen, als Laie.

0:36:29Und ich bin aus dieser Aufnahme raus in diesem Auto gefahren und ich hab mir so, hab ich den Begriff die ganze Zeit falsch benutzt? Und irgendwann dachte ich, scheiße, ich hab den Begriff die ganze Zeit falsch genutzt. Und dann dachte ich mir so, wieso hat mir das keiner gesagt? Da hab ich gesagt, es hat sich angefühlt, als ob ich Essenssischen im Szena von keiner sag mir, dass ich noch einen Krümel zwischen den Zähnen habe. Ja, das hat mich tatsächlich sehr geärgert, dass du mir das nicht gesagt hast und da bitte ich dich

0:37:00auch noch mal darum, dass du mir das bitte das nächste Mal sagst. Gerade wenn die Schwierigkeit bei mir ist, sich von 0 auf 100 auf ein Thema einzustellen, wo man sich auch teilweise überhaupt nicht auskennt und Begriffe vielleicht gar nicht kennt. Und da wäre es super, wenn du die Begriffe kennst und du kennst sie vorher, dass du mir vorher bitte diese Information gibst, wann ich Begriffe richtig oder falsch ausspreche, weil dann kann ich das auch noch mal ändern. So kann ich es nicht mehr ändern. Also ja, ich habe den Begriff permanent falsch benutzt, also falsch ausgesprochen. Ich glaube, du hast es tatsächlich nur zwei,

0:37:31drei Mal gesagt. Ich weiß es nicht. In meinem Kopf, in meiner Erinnerung, ich habe die Folge noch nicht gehört, habe ich es permanent falsch gesagt. Aber gut, passiert eben auch in diesem Format. Oder genau deshalb gibt es dieses Format. Wie fand ich ihn als Menschen? Ich fand, ich war in dieser Folge, habe ich recht häufiger, oder ich habe recht häufig provokante Fragen gestellt, würde ich von mir behaupten. Im Vergleich zu anderen Folgen habe auch mehr Aneinandergereiche, eher provokantere

0:38:00Fragen gestellt, weil man daraus auch etwas lesen kann, meiner Meinung nach. Weil eine Frage von mir war, würdest du dich als egoistisch bezeichnen? Was ja impliziert, dass ich ihm indirekt unterstelle, dass er egoistisch ist. Genau. Und die zweite Frage, die auch so ein bisschen in die Richtung ging, war, da ging es darum, ob die Partnerinnen zuvor, also die Partnerin, die er hat oder hatte, ob die zuvor auch Polyamor gelebt hatten.

0:38:24Und das hatten sie mehrheitlich nicht. Was für mich automatisch impliziert hat, er hat sie dazu gebracht, es zu tun. Und damit habe ich ihm das auch unterstellt, oder bin ich der Meinung, dass er eben danach sozusagen lebt oder seine Wünsche ausgerichtet hat und in dem Fall sich zuerst sieht und danach die Bedürfnisse seines Gegenübers. Deswegen würde ich behaupten, von meiner Seite aus, ich war recht provokant in meinen Fragen und auch wenig fürsprechend für ihn oder für seinen Lebensstil, nennen wir es mal so.

0:39:02Wolf ist tatsächlich ein Mensch, der sich bei mir gemeldet hat aufgrund von einem Forumbeitrag von mir. Ich hatte in diesem Forum einen Beitrag gepostet und er hat sich daraufhin bei mir gemeldet. Die Kommunikation verlief sehr einfach und am Ende hat er uns zum Essen eingeladen. Dann würde ich gerne mit

0:39:40Geza weitermachen. Geza habe ich auf eine ganz andere Art und Weise gefunden. Und zwar wurde mir privat von ihr erzählt und ihrer Geschichte und weil ich selber total interessiert an medizinischen Vorgängen im Körper bin, fand ich das so – ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll – so mindblowing fast, dass sie in so einer langen Zeit den Krebs in ihr bekämpft hat. Und dann wollte ich unbedingt

0:39:57einfach Kontakt zu ihr haben, nicht mit dem Ziel, sie als Podcast-Gast zu haben, sondern einfach weil ich an ihrem Leben und ihrer Einstellung zum Leben interessiert bin. Und ja, jetzt am Ende war sie ja doch Podcast-Gast. Ich kann auch sagen, dass sie sehr aufgeregt war. Ich glaube, das habe ich dir dann noch mal so zugeflüstert, so sehr aufgeregt. Wie hast du denn Gesa wahrgenommen? Also ich hatte die Nervosität von Gesa gemerkt zu Beginn, das war deutlich spürbar, aber ich habe das Gefühl gehabt, dass sie super schnell reingekommen ist in dieses Gespräch

0:40:36und super schnell ihren Weg gefunden hat, wie sie es an uns kommunizieren möchte oder weiter vertragen möchte. Dementsprechend hatte ich das Gefühl, dass sie zu Beginn nervös war, aber es sich recht schnell gelegt hat. Ein super spannendes Thema, weil ich damit bisher noch keine Bewirbungspunkte hatte. Und auch nicht in dem Fall mit Langzeitpatienten,

0:40:56sondern ich eher den anderen Fall kannte, dass es kurzzeitig eingetreten ist und man es behandelt hat oder eben es auch nicht mehr ging zu behandeln. Also diese beiden Wege kannte ich, aber den Langzeitweg, der war mir nicht so geläufig. Dementsprechend war es für mich spannend, so makaber wie es klingt, aber das zu hören und zu erfahren, wie man seinen Weg und seinen Prozess der Annahme oder der Akzeptanz für sich findet, um mit dieser Thematik umzugehen.

0:41:27Sie ist eine sehr spannende Persönlichkeit, die sehr stark ist von ihrer Art und Weise, wie sie sich ausdrückt und wie sie sich gibt. Und dementsprechend habe ich ihr und ihrer Geschichte sehr sehr gerne zugehört. Ja, ich auch. Sie hat mich schon am Telefon ziemlich von den Socken gehauen, sag ich mal. Auch am Telefon hatte ich schon geweint und in der Folge ja auch. Aber nicht, weil ich so Mitleid mit ihr hatte, sondern weil ich so beeindruckt von ihrer Sichtweise

0:41:57aufs Leben war und weil ich das so unglaublich stark fand, wie sie sich entwickelt hat. So von dieser puren Angst, dass sie ihre Kinder noch nicht mal anfassen konnte, bis zu dem Zeitpunkt, wo sie dann mit uns im Gespräch war. Ich fand das so berührend und ich wünsche es jedem Menschen, dass er aus einer Angst eine Stärke entwickeln kann. Okay, wollen wir mit Dominik weitermachen? Sehr gerne.

0:42:27Dominik habe ich per E-Mail angeschrieben, weil ich schon mal von seiner Geschichte gehört habe. Er hatte ja auch erzählt, dass er bereits in verschiedenen Formaten war und eins davon habe ich schon mal gesehen. Allerdings hat er sich nicht gemeldet, dann warte ich ein paar Wochen, manchmal sogar Monate, bei Dominik waren es zwei Monate und frage dann erneut nach. In seinem Fall meinte ich, glaube ich, so was geschrieben zu haben wie, Mensch, vielleicht hast du das über die Feiertage

0:43:05nicht gesehen, aber ich hätte total Interesse dich als ein Podcast-Gast bei uns zu haben. Und da antwortete er nach zehn Minuten und sagte, ja okay, wann? Da wollte, also tatsächlich war das Telefonat mit ihm auch das kürzeste, was ich bisher geführt habe, weil er, meine ich, aber auch schon so viel Erfahrung hat. Er war ja schon in mehreren Formaten. Wie hast du ihn wahrgenommen? Also er war direkt vom ersten Moment an sehr warmherzig und hat uns mit offenen Armen entfangen. Im Prinzip waren wir noch nicht mal auf seinem Grundstück und von weitem hat er dir schon gewunken und gegrinst.

0:43:47Und ich wusste nur, es ist wieder eine praxisähnliche Umgebung. Ich habe gar nicht richtig hingeguckt, sondern schön auf den Boden geguckt, habe es gar nicht so richtig mitbekommen. Und als wir dann drin waren, hat er uns direkt ins Wohnzimmer geführt und hat uns alles gezeigt. gezeigt und dann hatten wir direkt Abknüpfungspunkte gefunden über Ähnlichkeiten und über Gegenstände, die er bei sich hatte, die wir beide schön fanden. Also wir beide schön fanden und dadurch war direkt so eine lockere Atmosphäre.

0:44:14Und er hat uns Frühstück gekauft und ihm geschenkt gehabt. Das war auch sehr, sehr nett und sehr aufmerksam. Und dann ging es auch relativ schnell los. Ja, ich muss sagen, die Folge war sehr sehr spannend. Wir haben einen langen Zeitraum besprochen und zwar im Prinzip ein komplettes bisheriges Leben. Das hatten wir jetzt, glaube ich, erst ein, zwei Mal. Dementsprechend war es eher ein ungewöhnliches Szenario im Vergleich zu

0:44:41den Folgen, die wir bisher hatten, aber wirklich sehr aufschlussreich, weil wir unterschiedliche Und was durch die Folge, finde ich klar und bewusst wurde, ist das Fehlverhalten der sozialen Einrichtungen, die ihn hätten betreuen müssen und die für ihn hätten da sein müssen und das einfach nicht passiert ist. Und ich mir nur dachte, er ist ein Beispiel dafür, was bei uns in Deutschland, in der Gesellschaft hier schief läuft, wenn es hier um soziale Einrichtungen geht und das Bewusstsein,

0:45:13wann man intervenieren muss und wann nicht. Und dementsprechend fand ich es sehr gut, dass wir dieses Thema beleuchtet haben, dass eben auch genau diese Dinge mehr Sichtbarkeit bekommen, weil ich das Gefühl habe, dass darüber sehr wenig gesprochen wird, aber ich schon sehr häufig davon gehört habe, dass es hier wirklich große Missstände gibt, die selten thematisiert werden und die aber stärker in den Fokus müssen.

0:45:38Ja, ich fand das... Also ich hab immer mal wieder Gänsehaut bekommen und ich musste auch da erneut mit den Tränen kämpfen. Einfach weil ich das so......so grausam finde, wie man mit Kindern......mit Kindern umgehen kann.

0:45:58Dann würde ich gerne mit Christine weitermachen, die in Ulm wohnt und uns von ihrer Nahtoderfahrung erzählt hat. Christine habe ich tatsächlich als eine der ersten Gäste angeschrieben und ich habe ja schon sehr viele Menschen angeschrieben. Christine hat auch geantwortet, war allerdings in zeitlichem Engpass und hat gesagt, Mensch, das passt mir jetzt gerade gar nicht. Wenn du möchtest, kannst du dich ab Januar melden und dann können wir sehen, ob wir dann einen Termin finden. Hat Gott sei Dank geklappt. Ich bin sehr dankbar dafür. Ich würde auch behaupten, eins meiner favorisiertesten Themen.

0:46:37Wie hast du Christine und ihre Geschichte vor allem wahrgenommen? Ich bin ja immer sehr zufrieden mit deiner ersten Reaktion, gerade bei ihr. Sehr, sehr toll. Ich habe es nicht erwartet, überhaupt nicht. Also, du hattest mir schon vorher gesagt, eine praxisähnliche Umgebung. Und es war sehr heimlich bei ihr, weil sie überall auf dem Boden Fell ausgelegt hatte,

0:47:01Kuschelfell, und wir dann die Schuhe auch ausgezogen hatten. Und dann hatte das so einen Wohlfühlcharakter. Und wir durften Puschen haben. Wenn wir wollten, du wollten's nicht. Und sie hatte dann auch ganz viele Figuren, weiß ich, auf der Fensterbank stehen. Und dann habe ich eins zu eins zusammengezählt und dachte mir,

0:47:18okay, das kann in Richtung therapeutischer Gedanke gehen. Was für Figuren waren das? Das waren meistens Tiere. So Schleichfiguren? Ja, Schleichfiguren und das waren so Tiere, wenn ich mich richtig entsinne. Und das wird ja meistens für therapeutische Zwecke genutzt.

0:47:33Und habe dann eins zu eins zusammengezählt und dachte mir, okay, in ihrem beruflichen Alltag beschäftigt sie sich wohl damit, habe mich aber nicht davon leiten lassen in meinen Gedankengängen, sondern bin da immer noch sehr neutral rangegangen, weil sie hatte auch andere Dinge bei sich stehen, wo man hätte meinen können, das hätte auch ein Yoga-Studio sein können an der einen oder anderen Ecke. Sie hatte da Yoga-Kissen und ähnliches liegen, dementsprechend hätte es auch was anderes sein können, aber das ist mir eben sehr prägnant im Kopf geblieben. Und als sie das Thema gesagt hat, dachte ich, cool, aus dem

0:48:04einfachsten Grund, nicht, weil ihr das widerfahren ist, sondern weil ich mir dachte, krass, habe ich schon x-mal gehört, immer beiläufig im Radio oder ähnlichem, habe mich aber nie damit beschäftigt. Und fand das deshalb sehr sehr spannend bzw. cool, dass ich jetzt die Möglichkeit habe, auch ganz spezifisch so Fragen stellen zu können, die mir da einfach so in den Kopf kommen. Und ich fand ihren Ansatz, wie sie es erklärt hat, wirklich sehr sehr spannend,

0:48:34weil sie es geschafft hat, mich in Bildern in meinem Kopf mitzunehmen. Ich habe es vorhin schon erwähnt, ich denke sehr viel in Bildern. Und ich hatte dann wirklich, wenn sie das beschrieben hat, erklärt hat, habe ich so richtig in meinem Kopf diese Bilder gesehen. Egal, ob sie jetzt nun im Krankenwagen war und sie irgendwie darüber war oder in diesem OP-Raum. Das alles konnte ich irgendwie so mitnehmen.

0:48:56Oder auch, als sie das beschrieben hat, ihr Ex-Mann war im Nebenraum und sie war im Wohnzimmer auf dem Boden. Das habe ich alles so vor mir gesehen und dieses ganze Blut, das war ziemlich, fand ich, nah. Das war menschennah erklärt und fand es dementsprechend sehr sehr spannend, wie sie mir verdeutlichen konnte, wie sie diesen Moment wahrgenommen hat. Ich bin auch dankbar dafür, dass sie die Geschichte mit uns geteilt hat, weil es schon lange auf meiner To-Do-Liste stand, sich näher mit der Thematik auseinanderzusetzen und ich jetzt den

0:49:28Menschen hatte, der aktiv darüber von seinen Erlebnissen berichtigen konnte. Wie fandest du sie denn als Mensch, abgesehen davon, dass alles warm eingerichtet war, dass sie alles menschennah erklärt hat. Was würdest du von ihr als Mensch sagen, wenn du sie beschreiben solltest? Sie war sehr warmherzig, das würde ich in erster Instanz sagen. Sie war sehr ausgeglichen, sehr ruhig und hat sich immer die Zeit genommen, die sie gebraucht

0:49:55hat. Sie hat sich nicht von irgendwas drängen lassen, von der Umgebung, von den Geräuschen, nicht von uns, sondern sie hat einfach auf sich gehört, in sich gegangen und hat dann entsprechend auf die Situation reagiert und das immer mit einer sehr offenen, herzlichen Art und Weise und immer sehr wohlwollend dem Gegenüber. Dementsprechend eine wirklich sehr herzliche Person. Was ist für dich in den letzten neun Folgen zu nennen, weil ich finde, jede Folge hat für sich etwas sehr Spezifisches und sehr Besonderes.

0:50:36Und da möchte ich niemanden hervorheben oder kann auch niemanden hervorheben oder ähnliches. Ich würde eher Ereignisse wählen, die zwischen uns waren. Jetzt bin ich aber gespannt. Jetzt bin ich aber auch am überlegen, was man da wählen könnte. Was mir sehr prägnant im Kopf geblieben ist dieses Mal, wir haben schon so oft im selben Raum geschlafen,

0:50:58schon so oft, das können wir gar nicht mehr zählen. Aber was mir diesmal sehr aufgefallen ist, dass wir beide sehr ruhige Schliefer sind und dass ich sehr froh und dankbar dafür war, weil es doch sehr anstrengend war, das muss ich sagen. Ich fand die letzten 9 Folgen anstrengend aufzunehmen, dort auch hinzufahren. Und das erklärt auch

0:51:19diese Kilometer, diese unfassbare Kilometerzahl. Aber ich fand es körperlich einfach anstrengend, muss ich ehrlich gestehen, und war dann dankbar dafür, dass weder du noch ich geschmeichelt haben. Wir schmeicheln auch nicht, aber da ist es mir zum ersten Mal aufgefallen, nach so vielen Jahrzehnten, die wir uns kennen. Aber trotzdem, ja, dachte ich, das ist echt ein guter Moment für uns, für den ich sehr, sehr dankbar war. Und ich muss sagen, wir haben diesmal, würde ich sagen, weniger gegessen. Oh, stimmt.

0:51:52Wir haben diesmal weniger gegessen. Stimmt. Haben es kanalisiert auch wenige Male, dafür mehr. Aber wir haben nicht so gesnackt. Was Gutes. Okay Charlotte, dann bedanke ich mich bei dir für deine Zeit und wir sehen uns beim nächsten Mal. Vielen lieben Dank dir für deine unterschiedlichen Themen, die du uns auch diesmal wieder gezeigt hast.

0:52:17Und ich bin gespannt, was die nächsten neuen Fragen kommt. Du wirst selbst bei uns dabei sein, denn melde dich auf unserer Website oder unserer Social Media. melde Dich auf unserer Website oder unserer Social Media.

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